Jugendliche nach Gruppenvergewaltigungen umgebracht

Erstveröffentlicht: 
02.01.2014

(afp) In Indien ist erneut ein Fall einer Gruppenvergewaltigung bekannt geworden. Eine Jugendliche, die im Oktober zwei Mal vergewaltigt worden war, sei am Neujahrsabend umgebracht worden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

 

Die 16-Jährige war demnach am 26. Oktober nahe ihres Wohnhauses in Madhyagram bei Kolkata von einer Gruppe Männern sexuell missbraucht worden. Tags darauf wurde sie erneut vergewaltigt, als sie von der Polizei zurückkehrte, wo sie den ersten Vorfall gemeldet hatte.

 

Nach Angaben der Polizei wurde sie am 23. Dezember dann angezündet und erlag am Abend des 1. Januar im Spital an den Folgen der Verletzungen. Sie hatte berichtet, von zwei Bekannten der Beschuldigten angegriffen und in Brand gesetzt worden zu sein, als sie allein zuhause war.

 

Der Vater des Opfers, ein aus dem armen Bundesstaat Bihar zugewanderter Taxifahrer, sagte, seine Tochter sei getötet worden, um die Sexualverbrechen zu vertuschen. Der örtliche Polizeichef Rajiv Kunar sagte, am Mittwoch seien die ersten Verdächtigen festgenommen worden - mehr als zwei Monate nach den Vergewaltigungen.

 

In Kolkata gingen am Mittwoch Hunderte von Menschen auf die Strasse, um gegen das Verbrechen zu protestieren.

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In Indien ist laut Polizei eine Polin von einem Taxifahrer vergewaltigt worden, als sie gerade mit ihrer kleinen Tochter auf dem Weg nach Neu Delhi war. Die 33-Jährige wollte mit ihrem zweijährigen Kind von Mathura im Unionsstaat Uttar Pradesh in die indische Hauptstadt reisen. Im Laufe der Fahrt dürfte sie offenbar unter Drogen gesetzt und dann vergewaltigt worden sein, als sie bewusstlos war.

 

Die Frau wachte der Polizei zufolge später auf einer Bank vor einem Bahnhof in Neu Delhi auf, ihre kleine Tochter saß weinend neben ihr. Details des Angriffs seien noch unklar, medizinische Untersuchungen hätten aber bestätigt, dass die Frau vergewaltigt wurde. Nach dem Taxifahrer werde gefahndet. Die Frau und ihre Tochter leben seit rund drei Jahren in Mathura.

 

Erst vor etwa einer Woche hatte Indien einer jungen Studentin gedacht, die Mitte Dezember 2012 Opfer einer Massenvergewaltigung in einem Bus in Neu Delhi geworden war. Sie wurde dabei so schwer verletzt, dass sie wenig später starb. Der Fall hatte die indische Öffentlichkeit aufgewühlt und die Menschen in Scharen auf die Straßen getrieben, um ein Zeichen gegen die weitverbreitete Sexualgewalt gegen Frauen in Indien zu setzen.

 

 

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/welt/weltchronik/598239_Polin-in...

vom 05.01.2014, 08:47 Uhr