Die unsichtbare Sonnenuhr

Anemone Nemorosa

Ein Mensch ließ die Sonne über die Früchte seiner Anstrengungen streichen
Und während das Gestirn langsam seine Zeit füllte
So dass niemand die beiden voneinander trennen mochte
Stellte er ihr vorsichtig eine Frage.

 

Sag, o unerschöpfliche Mutter dieser Welt und ihres Seins
Was ist wenn die Kette der Menschen die Dir folgen einmal unterbrochen ist?
Der erste Mensch welcher daraufhin zu Dir findet
Auf welche Weise wirst Du ihn kleiden?

Die Sonne ließ sich viel Zeit mit der Antwort und erklärte dann:
Ein solcher Mensch wird sich ein Kleid nehmen das mir gefällt
Und welches jedem Ansinnen uns voneinander zu trennen unverrückbar trotzt
Es sei denn wir tun es aus uns selbst heraus.

Denn eine derartige Unterbrechung rührte nur daher
Dass unser Leben nicht mehr der Pfad derjenigen ist
Die mit allen Wegen ihren Frieden machen konnten
Sondern das Grab der von dort Verjagten

Und das bedeutete jedwedes Kleid wäre ein Leichentuch
Und die Mörder vermeinten mir zu gefallen
Indem sie jene opfern deren Leben sie geraubt
Dann wäre die Unterbrechung da.

Wenn der Tod endlich seinen Teil genommen hat und sich der Nebel lichtet
Und daraufhin der erste Strahl in das Wäldchen dringt
Wo kein Kriegsgerät je Deinen Lebensweg berührt
So wirst Du spüren was mir gefällt.

Ja, diese Mörder sind keine üblichen Toten
Neigt Ihr Euch vor mir so behaupten sie ihr tätet es vor ihnen
Tut Ihr es daher nicht dann Ihr schmähtet mich mehr als sie.
Nein, die üblichen Toten genügen sich selbst

Denn erst vollendet ein Mensch seinen Lebensweg
Dann teilt er ihn mit mir –
Erst vollenden wir unsere Verbindung
Dann teilen wir sie mit denen die uns gefallen.

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warum auf linksunten?

Ganz meine Meinung. Schlechte hippieske Gedichte gehören eigentlich auf de.indymedia.org.

Erleuchtete Osramlyrik

 

Erleuchtung muß nicht teuer sein.
Drehst du dir ne Osram rein.

Erleuchtung auch für wenig Watt.
Da biste platt.

Erleuchtung mit Ökostrom.
Sogar im Kölner Dom.

Für Erleuchtung spar dir Poona.
Osram gibts auch in Barcelona.

Erleuchtung gibt es überall.
Mit Osram auch im All.

Ich brauch kein Guru, keine Sekte.
Seit Osram die Erleuchtung weckte.

Im Dunkeln leben nimmer.
Erleuchtet mit Osram immer.

Das Leben ist hart - die Politik noch schlimmer.
Doch Osram leuchtet immer.

Du mußt nicht erst nach Goa reisen.
Osram erleuchtet auch zu kleinen Preisen.

Ohn Osram wär die Welt beschissen.
Du würdest grad daneben pissen.

Die Finsternis schnell weicht.
Wenn Osram dir Erleuchtung reicht.

Wer mühsam um Erleuchtung ringt.
Dem Osram diese sofort bringt.

Osram erleuchtet dir die Welt.
Und kostet wenig Geld.

Weisheit, Erleuchtung und Glück.
Bringt Osram dir mit einem Klick.

Die Dunkelheit sich schnell von dannen macht
Wenn Osram erleuchtet hell die Nacht.

Der Meister noch um Weisheit ringt.
Wo Osram schon Erleuchtung bringt.

Illuminatengelichter und Freimaurergesellen.
Mit Osram kannst Verschwörungen erhellen.

Finstre Mächte scheuen das Licht.
Doch Osram fürchtet diese nicht.

Licht und Farbe bringt Osram in dein Leben.
Prost, drauf wolln wir einen heben.


Osram die ist stets zur Hand.
Wo Licht und Dunkel ringen miteinand.

Verschwörer, Freimaurer, Illuminaten.
Im Osramlicht werden sie gebraten.
 
Finstre Mächte beherrschen die Welt.
Doch Osram ihr finstres Treiben erhellt.

Illuminaten mögen die Wahrheit nicht.
Doch Osram zerrt auch sie ans Licht.

Trotzkisten, Saboteure, Renegaten.
Das Osramlicht tut sie verraten.

Wer ist Verräter wer Trotzkist?
Ohn Osramlicht erkennst du s nicht.

Warn die Amis auf dem Mond oder nicht?
Prüf ob Osram spiegelt in Helm und Gesicht.

Osram bringt dir Licht.
Ob du s glaubst oder nicht.

Erleuchtung in der Nacht.
Mit Osram eine Pracht.

Finsternis und Sorgen.
Vertreibt Osram bis zum Morgen.

Glaub an Gott oder lass es bleiben.
Mit Osramlicht kannst Pamphlete schreiben.

Viren, Trojaner sind ein Graus.
An Osram beißen sie sich die Zähne aus.

Schau mal wie der Verschwörer wetzt.
Wenn Osram die Strahlen auf ihn hetzt.

Auch die finstersten Zellen.
Kann Osramlicht erhellen.

Wo Osramlicht erhellt die Welt.
Es Freimaurern und Illuminaten nicht gefällt.

Wenn am Abend die Sonne versinkt.
Osram dir das Licht wieder bringt.

Dunkelheit und Trübsinn weichen.
Wo Osram tut das Licht dir  reichen.

Der Heilgenschein des Predigers verblasst.
Drum er Osramlicht auch hasst.

Freie Gedanken, geschrieben im Osramlicht.
Drum mögen Sekten Osram nicht.

Der Sektenprediger im Osramlicht.
Ist er nur ein kleiner Wicht.

ich danke dir für die erleuchtung!

Lange bevor das Gift der Regierung über das Land drang
Ging ein Mensch einen Bach hinab
Um sich einen Platz für ein Feuer zu suchen

 

Denn an der Quelle gab es keinen festen Grund.

Das enge Tälchen fasste gerade mal den Weg
Und weitete sich erst an der Mündung.

Dort ließ er sich auf einer Kiesbank nieder
Ergriff für jedes seiner Herzen einen Stein dieser Größe
Und legte daraus einen Kreis.

Dann nahm er für jedes seiner Augen einen Stock
Der bis zu seiner Hand reichte
Und band daraus ein Gestell.

Daraufhin machte er sich daran zu sammeln
Was die Bäume fallengelassen hatten
Doch den Boden noch nicht erreicht hatte.

Mit den Waffen der Kritik stiftete er einen Brand
Dessen Rauchzeichen die Stille des Ortes bedeuteten
Denn als Sonnenstrahlen waren sie hierher gekommen

Und wie Sonnenstrahlen leuchtete es jetzt auf.
Zufrieden griff der Mensch nach seinem Kochgefäß und schöpfte aus dem Bach
Um das Wasser welches sein Körper werden würde über das Feuer zu hängen

Denn er kannte den ganzen Weg
Und wusste daher dass die Luft rein war
Und die Erde nichts Unreines hergeben mochte.

So entging der Regierung die Gelegenheit
Die Samen zu zählen welche in der Speise waren
Die Dornen zu berechnen die der Brand verzehrte

Oder die Kiesel welche das Bachbett füllten
Und auch nicht die Sterne die darüber aufleuchteten
Denn das würde niemand überleben.

Deshalb setzt ein Mensch der einen solchen Platz verlässt ein Zeichen
Das besagt wenn Du Dich hier hinsetzen magst
Dann bedenke was ich gesagt und befolge was ich getan habe.

Es begab sich dass ein Kind der Herrschenden zu der Einsicht gelangte
Dass die Herrschaft ein sinnloses und schädliches Unternehmen war
Und jeglicher Fortschritt den sie jemals für sich in Anspruch genommen
Lediglich der Lockstoff ihrer Schandtaten.
Aber zum Aussterben fehlte ihm die Ruhe
Denn die Herrschenden fielen bereits übereinander her
Deswegen war es ja dazu gelangt.

 

Also trug es die Frage auf dem Herzen: Was tun
Damit die Herrschaft ein für allemal erledigt sei
Seine Erblast aufgeschnürt und abgewickelt wäre?
Doch die Herrschenden hielten das für Verrat
Zudem war sein Erbteil zu klein sie alle zu bezwingen
Sonst wäre es wohl nie soweit gelangt
Aber diese Einsicht zu verraten war schon gar keine Lösung.

Und so suchte es nach einem Ratgeber und fand keinen
Unter den Herrschenden nicht und auch nicht unter den Beherrschten
Bis ihm schließlich der schwarze Himmel der Nacht erklärte:
Damit ein Mensch Dir dazu Rat geben kann muss er Dir gegenüber unbefangen sein können.
Niemals darf Deine Herrschaft auf ihn eindringen.
Niemals darfst Du diese Einsicht betrügen.
Sonst könnte er Dir nur noch raten dann eben in Unruhe auszusterben.

Das sah das Kind der Herrschenden sofort ein
Denn auch wenn diese Feststellung erst durch solche Einsicht zum guten Rat wurde
War das eine Erklärung weshalb es bis dahin keinen gefunden
Und solches Wissen war mehr wert als alle befangenen Ratgeber zusammen
Denn es bedeutete dass der Himmel dem Kind gegenüber noch unbefangen war
Und das war unter den Herrschenden eine große Seltenheit
Welche sie sogleich gegen es auslegten.

Und das einsichtige Kind suchte weiter nach Rat
Jetzt mit dem Wissen dass solchen zu finden mit seiner Erblast ganz unverträglich war
Weil es unmöglich ist einen Ratgeber zu beherrschen und davon einen wertvollen Rat zu erwarten
Denn mit dem Versuch über den Ratgeber zu herrschen verlöre der Rat seinen Wert
So wie eine Sonnenuhr in der Nacht ohne Gegenstand ist
Und wenn der Mond um ihren Zeiger spielt so spricht er damit vom Tag
Wie von der Freiheit des Himmels.

Weil das lernende Kind bald allen Herrschenden voraus war
Neigte sich nun auch der blaue Himmel des wiederkehrenden Tages zu ihm hinab
Denn dieser dachte sich wenn es die Botschaft des einen verstehen könnte dann vielleicht auch die des anderen
Und der ferne Taghimmel flüsterte: Obgleich ich in der Nacht der Entfremdung nicht zu sehen bin
So könnte ich doch womöglich über der Herrschaft zusammenbrechen
Ebenso wie es nicht weniger möglich ist dass sie mir weicht.
Wenn dieser Himmel brennt weißt Du was tun.

Und falls das Kind der Herrschenden seine Einsicht nicht verraten hat
Und von den anderen Herrschenden nur noch durch ein unsichtbares Zeichen zu unterscheiden ist
Dann hat es begriffen dass es nicht so sehr darauf ankommt einen Rat zu erhalten
Wie die Erblast die ihm aufgetragen gefahrlos zu entwirren
Sondern darauf die Unbefangenheit der Ratgeber bis zum Ende zu erhalten
Denn wahrlich ratlos ist jene Herrschaft die diese vollends vergeudet hat
So dass das geringste ihrer Kinder weiß was tun.