„Die 
Freie-Software-Bewegung ist die radikale, anarchistische Kritik an der 
heutigen Ordnung des geistigen Eigentums, nicht nur in der liberalen 
Gesellschaft Amerikas, sondern an dessen Ordnung in der ganzen 
globalisierten Welt.“
[aus „die anarchie der hacker - richard stallman und die freie-software-bewegung“ von christian imhorst]
mein
 erster bewusster kontakt mit freier software wurde aus der not heraus 
geboren: nach einer hausdurchsuchung vor einigen jahren und der damit 
einhergehenden beschlagnahme unseres unverschlüsselten 
wohngemeinschaftscomputers, begann ich mich als absoluter computerlaie 
mit datensicherheit und verschlüsselung zu beschäftigen. ich wollte für 
zukünftige besuche unserer freund_innen und helfer_innen gewappnet sein 
und der staatsmacht den zugang zu meinen daten erschweren, ja unmöglich 
machen. so kam ich bald zum gnu/linux-betriebssystem ubuntu, das von 
haus aus auf der alternate-installations-cd eine verschlüsselung des 
gesamten systems anbietet. innerhalb weniger tage stieg ich komplett auf
 ubuntu um (inzwischen nutze ich das freiere debian) und kam so in den 
genuss eines sicheren systems, das es mir mit seinen unzähligen 
programmen und angeboten ermöglichte, verschlüsselt zu mailen und zu 
chatten und meine daten vor dem zugriff dritter effizient zu schützen.
erst nach und nach wurde mir klar, dass mir mit gnu/linux ein 
betriebssystem auf der festplatte lag, das durch die philosophie der 
freien software und die arbeitsweise ihrer community viele 
anknüpfungspunkte zum anarchismus hat.
geschichte der freien software 
“Ich tendiere mehr zu der linken 
anarchistischen Idee, daß wir uns freiwillig zusammensetzen und 
ausdenken sollen, wie wir durch Zusammenarbeit für alle sorgen können.”
[richard stallman]
die geschichte der freien software reicht bis in die 1960er jahre zurück und ist eng mit dem namen richard stallman
 verbunden. stallman ist nicht der erfinder der freien software. 
software war bis ende der 1960er jahre grundsätzlich, wenn auch nicht 
absichtlich, frei. d.h., dass ihr von menschen lesbarer quellcode jeder 
person zugänglich war. sie folgte der akademischen überzeugung, dass 
wissen offen zugänglich sein sollte, da nur so wissenschaftliches 
arbeiten möglich war. programmierer_innen und wissenschaftler_innen 
teilten frei und ungezwungen den quellcode jeglicher software. 
desweiteren war die software bis dahin eher ein beiwerk zur teuren 
hardware.
stallman war der erste, der die problematik der sich immer mehr ausbreitenden unsitte der geschlossenen, proprietären software
 erkannte, benannte und anprangerte. gleichzeitig begann er, sich 
bewusst mit der gesellschaftlichen, kulturellen und ökonomischen 
dimension von quelloffener software zu beschäftigen. nachdem er im jahr 
1984 das gnu-projekt gegründet hatte, folgte ein jahr später die free software foundation (fsf), die seither weltweit für freie software und gegen z.b. softwarepatente oder das digital rights management (drm) kämpft.
als dann im jahr 1991 der finnische student linus torvalds die erste version des betriebssystemkerns linux veröffentlichte, diese später unter die gpl-lizenz
 stellte und in den folgenden jahren das internet rasant an fahrt 
gewann, waren der entwicklung freier software kaum noch grenzen gesetzt.
 tausende von menschen programmierten, was das zeug hielt und schufen 
viele nützliche anwendungen. heute existieren weit über hundert 
verschiedene gnu/linux-distributionen, vom einsteiger_innenfreundlichen ubuntu bis hin zum hochspezialisierten scientific linux, das unter anderem im forschungszentrum cern anwendung findet. hinzu kommen abertausende von einfachen und hochkomplexen anwendungen.
in der geschichte der freien software wird die ablehnung von 
geheimwissen und geistigem eigentum deutlich. so wurde bewusst das 
erlangte wissen für alle offen zugänglich gemacht oder auf anfrage 
weitergereicht und bei problemen gemeinsam an deren lösung gearbeitet. 
solidarisches handeln war eine selbstverständlichkeit. und so wird es 
auch heute noch gehandhabt.
die definition freier software 
freie software unterliegt einer klaren definition, die in vier freiheiten (0-3) gegliedert ist:
„Ein Programm ist freie Software, wenn Nutzer des Programms die vier wesentlichen Freiheiten haben:
- Die Freiheit, das Programm für jeden Zweck auszuführen (Freiheit 0).
- Die Freiheit, die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und eigenen Bedürfnissen der Datenverarbeitung anzupassen (Freiheit 1). Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.
- Die Freiheit, das Programm weiterzuverbreiten und damit seinen Mitmenschen zu helfen (Freiheit 2).
- 
Die Freiheit, das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen der Öffentlichkeit freizugeben, damit die gesamte Gemeinschaft davon profitiert (Freiheit 3). Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.“ 
 [ https://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html ]
gesellschaftlich besonders interessant sind hier die freiheiten zwei und drei: „…und damit seinen Mitmenschen zu helfen“ und „…damit die gesamte Gemeinschaft davon profitiert“.
 hier wird das prinzip der solidarität, der gegenseitigen hilfe 
deutlich, das also in der definition von freier software schon fest 
verankert ist.
der oftmals synonym benutzte begriff open source
 software ist auf rein technischer basis deckungsgleich mit freier 
software. die dahinterstehende philosophie legt aber keinen wert auf den
 begriff der freiheit, klammert diesen sogar absichtlich aus, um 
niemanden zu verschrecken. die vertreter_innen der 
freien-software-bewegung argumentieren, dass es aber diesen begriff der 
freiheit braucht, um das wesen der sache zu verdeutlichen und politische
 bedeutung zu behalten.
des weiteren gibt es die sogenannte freeware. diese ist zwar kostenlos, aber ihr quellcode ist meist geschlossen und proprietär.
auch freie software unterliegt lizenzen
„lizenzen? was kümmern mich die? als 
anarchist_in nutze ich halt gecrackte proprietäre programme.“ das ist 
eine verständliche und von vielen praktizierte herangehensweise. 
vielleicht auch mit dem hintergedanken, dass mensch microsoft und co 
eins auswischen würde. oder einfach aus bequemlichkeit und gewohnheit 
heraus.
also, wofür braucht eine freie software bewegung lizenzen? sind lizenzen
 nicht per se einschränkungen von nutzungsmöglichkeiten? nicht im fall 
der lizenzen, die für freie software entwickelt wurden. sie garantieren 
den fortbestand der gewährten freiheiten innerhalb des bürgerlichen 
rechtsstaates und der kapitalistischen verwertungslogik.
hier ein paar beispiele:
die lizenz gpl
„Die GNU General Public License
 – die Allgemeine Öffentliche GNU-Lizenz – ist eine freie 
Copyleft-Lizenz für Software und andere Arten von Werken.“
[http://www.gnu.de/documents/gpl.de.html]
die gpl ist sicher die bekannteste lizenz, die das copyleft garantiert. formuliert wurde sie 1989 von richard stallman für sein gnu-projekt, um zu sichern, dass die darin enthaltene software frei bleibt.
die copyleftklausel
„Copyleft ist eine allgemeine Methode, ein 
Programm (oder anderes Werk) frei zu machen und zu verlangen, dass alle 
modifizierten und erweiterten Programmversionen ebenfalls frei sind.“
[https://www.gnu.org/copyleft/copyleft.de.html]
copyleft ist keine lizenz, sondern ein wichtiger bestandteil vieler lizenzen, die bestimmte freiheiten garantieren sollen.
die lizenz wtfpl (Do What The Fuck You Want To Public License)
im gegensatz zu allen anderen lizenzen, die
 den nutzer_innen die freiheiten der werke gewährleisten wollen, besteht
 die wtfpl nicht aus unzähligen paragrafen, sondern nur aus einem satz: „0.
 You just DO WHAT THE FUCK YOU WANT TO.“ sinngemäß in etwa „ du machst 
einfach, was du verdammt nochmal tun willst.“. die wtfpl kommt nur sehr 
selten zum einsatz.
[http://www.wtfpl.net/]
es gibt ca 30 lizenzen für freie inhalte. diese beschränken sich schon lange nicht mehr nur auf software, sondern befassen sich mittlerweile mit kunst, musik, literatur, wissenschaft und technik.
die verbreitung freier software 
um freie software zu nutzen, muss mensch 
kein computernerd sein und auch nicht gnu/linux auf seinem pc 
installiert haben. unzählige programme verrichten unbemerkt von den 
nutzer_innen ihre arbeit in dsl-routern, auf servern, in fernsehgeräten,
 mobiltelephonen, dvd-playern, supermarktkassen und vielen anderen 
elektronischen produkten.
millionen menschen nutzen z.b. den internetbrowser firefox, den emailclienten thunderbird, die büropakete openoffice oder libreoffice, das bildbearbeitungsprogramm gimp, das layout-programm scribus, die blogsoftware wordpress, das content-management-system drupal und zig weitere.
die millionen server, die das internet bilden, werden zu einem großteil mit freier software, meist apache, betrieben.
millionen smartphones laufen mit dem unfreien aber auf linux basierenden android.
immer mehr menschen nutzen komplette betriebssysteme, die frei sind: gnu/linux und seine distributionen wie ubuntu, debian, open suse, archlinux und viele andere.
freie software ist also weiter verbreitet, als die meisten menschen 
annehmen würden. das sagt aber noch nichts über ihre gesellschaftliche 
wirkung aus. diese kann sich erst dann entfalten, wenn die menschen 
freie software mit absicht nutzen und sich ihrer freiheit bewusst sind.
wie entsteht freie software?
„Da die Bedürfnisse der Menschen keine zufälligen sind, entstehen freie Softwareprojekte“
[aus „Linux und Co – Freie Software – Ideen für eine andere Gesellschaft“ von Stefan Meretz] 
„Wir orientieren uns an den Bedürfnissen unserer Anwender und der Gemeinschaft für Freie Software.“
[aus dem Gesellschaftsvertrag von Debian, siehe auch http://www.debian.org/social_contract]
freie software fällt nicht einfach so vom
 himmel, sondern wird wie jede andere software programmiert. doch wer 
ist so frei und programmiert einfach so und meist, ohne dafür mit geld 
entlohnt zu werden, all diese nützlichen kleinen und großen programme? 
allein für auf debian basierende betriebssysteme gibt es über 30.000 
pakete. ungefähr 2000 menschen programmieren für die freieste aller 
gnu/linux-distributionen.
freie software entsteht oft aus reinem eigennutz: ein_e programmierer_in
 benötigt eine bestimmte anwendung. also wird sie programmiert und der 
quellcode veröffentlicht. andere menschen finden das programm nützlich, 
ergänzen den code um weitere funktionen, beseitigen fehler und stellen 
den neuen quellcode wiederum online. so kann um das projekt herum eine 
community entstehen, die das programm betreut, stetig verbessert und 
aktualisiert. anderen gefällt die richtung, die das projekt einschlägt 
nicht. sie machen einen fork (eine abzweigung) und entwickeln das 
programm in ihrem sinne weiter und auch davon wird der quellcode 
veröffentlicht. freie software folgt den bedürfnissen der menschen. der 
russische anarchist pjotr kropotkin (1842 – 1921) hätte dieses organisationsprinzip und die communities freie vereinbarungen genannt.
vom nutzen und wert freier software 
„Der erste Antrieb Freier 
Software ist die Nützlichkeit. Der erste Konsument ist der Produzent. Es
 tritt kein Tausch und kein Geld dazwischen, es zählt nur die Frage: 
Macht die Software das, was ich will.“
[ aus „Linux und Co – Freie Software – Iddeen für eine andere Gesellschaft“ von Stefan Meretz] 
fangen wir mit dem wert an: der wert der aktuellen version von debian,
 debian 7 „wheezy“, wird grob auf 14,4 milliarden € geschätzt. doch 
diese summe landete in keiner geldbörse und auf keinem konzernkonto. sie
 wurde einfach nie erwirtschaftet. die debian-entwickler_innen und die 
community programmieren aus vielen gründen, das geldverdienen gehört 
komischerweise nicht dazu.
freie software ist wertlos im besten sinn des wortes: sie stellt sich 
außerhalb der kapitalistischen verwertungslogik, es macht keinen sinn, 
sie zu verkaufen oder zu kaufen.
freie software ist aber nützlich. sie erfüllt unzählige zwecke, bietet 
viele funktionen und kreiert so einen freiraum, eine nische in der durch
 und durch kapitalisierten gesellschaft und ihrer ökonomie. die 
freie-software-bewegung schafft das, was anarchist_innen und 
antikapitalist_innen im großen erreichen wollen: sie macht den 
kapitalismus nutzlos und überwindet ihn. das ist zwar erstmal auf die 
digitale ebene beschränkt, wirkt aber immer mehr in die gesellschaft 
hinein und berührt und verändert das materielle leben.
geld verdienen mit freier software
das geht und kann auch ausdrücklich durch z.b. die gpl-lizenzen erlaubt sein.
es gibt durchaus firmen, die mit freier software geld verdienen. sie 
bieten freie software an und lassen sich dann die dienstleistung daran 
bezahlen: schulung, administration, wartung und pflege. zu den 
kund_innen zählen in erster linie andere firmen.
ubuntu, das wahrscheinlich bekannteste und am meisten genutzte 
gnu/linux-betriebssystem für den desktop, wird zu einem großen teil von 
der firma canonical gesponsert, die einen jahresumsatz von ca. 30 
millionen us-dollar macht. ihr besitzer, der millionär mark shuttleworth, ist bekennender kapitalist und will mit ubuntu irgendwann geld verdienen.
die freie hardwarebewegung
„Für
 echte freie Hardware stehen alle Dokumente zur Verfügung, die man zum 
Nachbau und zur Modifikation dieser Hardware brauchen würde. Das wären 
also hauptsächlich Schaltpläne, Layoutdaten und Datenblätter der 
eingesetzten Bauteile.“
[ aus „http://www.freie-hardware.de/was-ist-freie-hardware/“]
inzwischen
 schwappt die idee der freien software auch auf das „real life“, die 
hardware über. es entstand und entsteht eine freie hardwarebewegung, die
 es sich zum ziel gesetzt hat, produkte ohne lizenzbeschränkungen zu 
entwickeln. das reicht von der entwicklung eines freien 64-bit-hauptprozessors mit linux über prothesen bis hin zu opencola.
immer geht es dabei darum, menschen uneingeschränkten zugang zu 
wissen und information zu ermöglichen. proprietäre lizenzen sind hier 
oft die größten hürden, da sie viel geld kosten können. gemeinsam 
entwickelt auch hier eine community die grundlage für ein produkt, das 
allen menschen zu gute kommt unabhängig von ihren finanziellen 
möglichkeiten.
„Freedom 0: The freedom to use the device for any purpose.
(freiheit 0: die freiheit , das gerät für jeden zweck zu nutzen.)
Freedom 1:
 The freedom to study how the device works and change it to make it to 
do what you wish. Access to the complete design is precondition to this.
(freiheit 1: die freiheit zu studieren, wie das gerät funktioniert und 
es so zu verändern, dass es tut, was du willst. zugang zum kompletten 
design ist dafür voraussetzung.)
Freedom 2: Redistribute the device and/or design (remanufacture).
(freiheit 2: weiterverteilung des gerätes und /oder des designs.
Freedom 3: The
 freedom to improve the device and/or design, and release your 
improvements (and modified versions in general) to the public, so that 
the whole community benefits. Access to the complete design is 
precondition to this.
(freiheit 3: die freiheit, das gerät und /oder das design zu verbessern 
und deine verbesserungen (und generell veränderte versionen) zu 
veröffentlichen, so dass es der gesamten gesellschaft nutzt. zugang zum 
kompletten design ist voraussetzung dafür.)“
[aus http://www.ohanda.org/]
diese vier freiheiten zeigen deutlich die nähe zur freien-software-bewegung. die umsetzung von der idee zum fertigen produkt ist bei hardware natürlich ungleich aufwendiger, da wir es hier mit materie und nicht nur mit einsen und nullen zu tun haben: es braucht werkzeug, maschinen, rohstoffe, energie, geld und vieles mehr.
die anarchistische bewegung und freie software
nach meiner 
beobachtung ist freie software in der anarchistischen bewegung stärker 
vertreten als im rest der gesellschaft. zahlen dazu kenne ich keine. 
gründe dafür sind meiner meinung nach der antikapitalistische und 
libertäre charakter freier software und die möglichkeit sich mit 
einfachen bordmitteln ein halbwegs sicheres system zusammenzustellen, 
das eine verschlüsselte verwaltung und weitergabe von daten ermöglicht.
auf der anderen seite bin ich immer wieder überrascht, wie viele dann 
doch proprietäre software nutzen. eine umstellung fällt schwer. 
besonders, wenn mensch gerne die neuesten spiele zockt oder auf 
bestimmte software angewiesen ist.
aber ich denke dennoch, dass die gründe, die für freie software 
sprechen, uns als anarchist_innen ansprechen müssten. der umstieg fällt 
leichter, wenn mensch sich gleichgesinnte sucht, sei es online oder im 
echten leben. es gibt zu jeder gnu/linux-distribution und zu fast jedem 
freien programm eine community und ein forum, die hilfe anbieten. in 
größeren städten finden sich meist sogenannte linux user groups, die 
sich regelmäßg treffen und veranstaltungen organisieren.
aussichten
die 
wenigsten menschen hinter der freien software sind anarchist_innen. aber
 das müssen sie auch gar nicht sein. das, was sie tun, trägt den keim 
einer freieren gesellschaft auch ohne label in sich und dieser entfaltet
 sich zusehends. die grundlagen sind vielversprechend und schon jetzt 
befruchten sie andere gesellschaftliche bereiche und schaffen neue ideen
 oder bringen althergebrachtes wieder ans licht.
zur weiteren verbreitung freier software tragen seit dem sommer 2013 
ungewollt die nsa und konsorten („was, die geheimdienste überwachen 
unsere digitalen daten?“) und ihre datensammelwut bei.
die verwendung, verbreitung, programmierung und unterstützung (ja, auch 
geldspenden werden gerne angenommen.) freier software ist widerstand 
gegen den status quo. nur darf es nicht dabei bleiben. eine nur auf 
digitaler ebene freiere gesellschaft nutzt letztendlich niemandem. eine 
gegenseitige befruchtung tut not und geschieht schon hier und da. 
in diesem sinne: apt-get install anarchism*
*befehl für die kommandozeile in debian und debianbasierenden linuxdistributionen, um die faq zum thema anarchismus herunterzuladen. zu finden ist diese umfangreiche textsammlung zum thema anrchismus dann im dateisystem unter /usr/share/doc/anarchism oder immer (auch für nutzer_innen anderer betriebssysteme) auf http://www.infoshop.org/AnAnarchistFA



It's not enough
Das freie und offene Software eine interessante Idee ist und sich in vielen Ansätzen mit linksradikalen Vorstellung überschneidet, ist wohl war. Was aber nicht vergessen werde sollte ist der Umstand, dass die von freier Software gewährte Freiheit kein Selbstzweck ist und sie (Software wie Freiheit) sich wunderbar und reibungslos in diese elende kapitalistische Welt einfügen lässt. Ganz aktuelles Beispiel sind die im Bau befindlichen Zerstörer der Zumwald-Klasse, deren IT-Infrastruktur komplett unter Linux läuft.
stimmt...
...natürlich, tüx.
freie software ist nicht an sich gut oder schlecht. die französische gendarmerie arbeitet mit ubuntu, das türkische militär setzt auf pardus und unbemannte us-drohnen werden wegen virenbefall auf linux umgestellt.
es gibt unzählige firmen, die mit gnu/linux geld verdienen, auf der iss läuft alles mit debian und wie schon im text erwähnt rennen unzählige alltagsgeräte unter kapitalistischen bedingungen und tragen zum profit bei.
das lassen die lizenzen ausdrücklich zu...
eigentlich einfache Lösung
Ein eigentlich recht simpler Lösungsansatz wäre, die GPL und andere freie Lizenzen um eine Art Zivil-Klausel zu erweitern.
Nicht sicher, ob da finanzielle Interessen dahinterstehen, könnte aber durchaus sein (schaut euch z.B. mal an welche open-source Verschlüsselungs-Algorithmen von der NSA stammen).
Funfact: Hausdurchsuchung mit unverschlüsseltem Linux kostete der Polizei knapp 3000€ für einen Experten (ohne was zu finden), weil ihre Standardsoftware das nicht konnte (2011).
Danke.
Dankeschön für den guten Artikel!
aber
Schließe mich an. Nächstes mal aber bitte Groß- und Kleinschreibung verwenden - weil es sich einfach besser lesen lässt.
erst das Fressen
schließe mich auch an.
was bei dem Thema find ich aber noch wichtig ist:
auch die Programmierer_innen von freier Software sind zum Großteil abhängig davon, irgendwo anders halt doch noch Geld zum Leben herzubekommen, meist wohl Lohnarbeit. Das gleiche gilt für den Kulturbereich etc und OpenHardware.
so schön ich diese "Open"-Entwicklung finde und unterstütze, sollte dieser Punkt nicht vergessen werden