Anlässlich der aktuellen Repressionswelle gegen antifaschstische Aktivist_innen in Baden-Württemberg haben heute ca. 60 Menschen unangemeldet in der Mannheimer Neckarstadt-West demonstriert. Die Demonstration war ausdrucksstark, laut und kreativ. Es wurden kleinere Barrikaden errichtet, die die eintreffenden Bullen auf Abstand hielten. Die mitgebrachten Flugblätter konnten so ohne weiteres verteilt werden und erreichten viele Passant_innen. Hier der Text des Flugblatts:
"Wir sind heute auf der Straße, um unsere Solidarität mit drei jungen Antifaschist_innen aus Mannheim auszudrücken. 
Am
 Dienstag, den 08.10.2013 wurden morgens gegen 6 Uhr die Wohnungen der 
drei Personen von einem martialischen Polizeiaufgebot durchsucht. In 
Gruppen von bis zu 15 Uniformierten drangen die Polizeibeamt_innen in 
die Wohnungen der Betroffenen ein und bedrohten die Anwesenden teilweise
 mit gezogenen Schusswaffen. Einzelne Mitbewohner_innen der 
Beschuldigten mussten sich bei dem brutalen Überfall mit erhobenen 
Händen niederknien, eine Mitbewohnerin wurde gezwungen, sich bei 
geöffneter Tür anzuziehen. Den Bewohner_innen wurde verwehrt, die 
Durchsuchung durch Anwesenheit in den einzelnen Räumen zu bezeugen, ein 
klarer Rechtsbruch. Als Vorwand diente den Repressionsorganen die 
Behauptung, die drei Aktivist_innen seien verdächtig, an einer 
antifaschistischen Aktion gegen einen NPD-Wahlwerbestand in Sinsheim am 
14.09.2013 beteiligt gewesen zu sein. Das die Beweislage gegen unsere 
Freund_innen mehr als dürftig ist, hielt die Polizei trotzdem nicht von 
den rechtswidrigen Durchsuchungen ab. 
Das Vorgehen der Polizei 
in Mannheim ist kein Einzelfall. Es muss vielmehr als Teil einer 
Einschüchterungs-Strategie gegen engagierte Antifaschist_innen in ganz 
Baden-Württemberg gesehen werden. So wurde zum Beispiel am 03.10. in 
Stuttgart in der Wohnung einer Gewerkschafts-Sekretärin eine 
Hausdurchsuchung durchgeführt. Der Grund soll eine Protestaktion gegen 
eine geschichtsrevisionistische Ausstellung gewesen sein, die im Rahmen 
der Feierlichkeiten zum dritten Oktober in Stuttgart statt fand..Nach 
Ende der Durchsuchung wurde das Linke Zentrum Lilo Herrmann von 
Polizeifahrzeugen umstellt und die anwesenden Personen, welche das Haus 
verließen, wurden kontrolliert und teilweise penibel durchsucht. Ebenso 
wie im Mannheimer Fall lag nichts außer dem Vorwurf sie sei aktive 
Antifaschistin gegen sie vor. Die Angriffe auf unsere Genoss_innen 
dienen einzig und allein dazu, einzelne Personen zu isolieren, sie 
einzuschüchtern und andere von ihrem Engagement abzubringen. 
Während
 linke Aktivist_innen zum Ziel von staatlicher Repression werden, scheut
 die Polizei gleichzeitig keine Kosten und Mühen, um 
Propagandaaufmärsche der Faschisten durchzusetzen – auch gegen 
entschiedenen Widerstand. So wurden am 12. Oktober in Göppingen über 
2000 Polizist_innen, zwei Polizeihubschrauber, drei Wasserwerfer, 
Räumfahrzeuge, Spezialkräfte, Hunde und Pferde eingesetzt, um einen 
Naziaufmarsch ermöglichen zu können. Durch die Schlägertrupps der 
Polizei wurden knapp 150 Menschen verletzt, 15 davon schwer. Außerdem 
wurden fast 200 Personen in Gewahrsam genommen, die versucht hatten, 
sich den Faschisten in den Weg zu stellen. 
Angesichts dieser 
Vorfälle wird deutlich, dass auch fast zwei Jahre nach der 
Aufdeckung der NSU-Mordserie nicht die Nazis und ihre mörderische 
Ideologie zum Ziel staatlicher Verfolgung werden, sondern 
Antifaschist_innen. Deshalb ist auch klar, dass im Kampf gegen den 
Faschismus der bürgerliche Staat kein Verbündeter sein kann. Vielmehr 
bleibt zudem nüchtern festzustellen das die BRD mit ihrer 
menschenverachtenden Asylpolitik aktiv den Rassismus in die Mitte der 
Gesellschaft trägt. Dies gilt es genauso zu verurteilen wie die 
staatlichen Angriffe auf Aktivisten_innen aus antifaschistischen und 
antirassistischen Zusammenhängen. Gegen die  Angriffe auf unsere 
Genoss_innen setzen wir unsere Solidarität. Wir lassen niemanden 
allein."
Wir lassen uns nicht einschüchtern, Demonstrieren wo und
 wie wir wollen und werden auch in Zukunft Angriffe auf Einzelne 
gemeinsam beantworten.
Siamo Tutti Antifascisti!
Feuer und Flamme der Repression!
Faşizme Karşı Omuz Omuza!






Göttingen
Also am 12.Oktober war in Göttingen kein Naziaufmarsch.
Wohl eher Göppingen
...
Habe es zu Göppingen korrigiert.
Falsche Stadt
Göppingen, nicht Göttingen
Sehr gute Aktion!
Genoss_innen, Mut!
El Pueblo unido, jamás será vencido!
exil
tiptop!
super aktion....scheiss bullen und nazis! mannheim bleibt rot