Göppingen
Angriffe mit Flaschen und Steinen: Bei Widerständen gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Göppingen gehen Demonstranten auf Polizisten los. Auch der Zugverkehr liegt zeitweise lahm. 
Vor einem Neonazi-Aufmarsch in Göppingen ist es am Samstag zu 
gewalttätigen Ausschreitungen linker Gegendemonstranten gekommen. Wie 
die Polizei mitteilte, griffen sie mit Flaschen und Steinen Beamte an, 
die Auseinandersetzungen verhindern wollten. Nach ersten Erkenntnissen 
wurden zwei Polizisten leicht verletzt.
Die Route der "Autonomen Nationalisten" wurde der Polizei zufolge wegen 
der heftigen Gegenwehr verkürzt. Rund 140 Rechtsextreme waren ungeachtet
 dessen am Nachmittag zu einer Auftaktkundgebung zusammengekommen. 
Ursprünglich waren 200 Teilnehmer erwartet worden.
Linke Gegner hatten zuvor den Bahnverkehr um Göppingen zeitweise 
lahmgelegt. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, standen mehrere 
Fernverkehrszüge vorübergehend still, darunter ein ICE von Berlin nach 
München und je ein Intercity von Karlsruhe nach München sowie von 
Münster nach Innsbruck. Auch der Regionalverkehr war betroffen.
Mehrere Menschen waren auch auf die Gleise gelaufen. Nach Angaben der 
Polizei hatten linke Gegendemonstranten einen Zug, in dem eine größere 
Gruppe Rechter saß, gestoppt. Auf der Bahnstrecke Stuttgart-Ulm brannten
 Autoreifen.
				
				
Zur Demo gegen den Aufmarsch der Neonazis hatten sich schon am Vormittag
 Hunderte Menschen versammelt. Die Polizei hatte rund 70 
Gegendemonstranten vorübergehend eingekesselt.
Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof hatte am Freitag ein Verbot der Stadt kassiert,
 die die Aktion der Rechtsextremisten verhindern wollte. "Die Situation 
ist als Demokrat nicht zu ertragen", sagte Göppingens Oberbürgermeister 
Guido Till (parteilos) am Samstag.
Auch bei einem Aufmarsch im vergangenen Jahr war es zu Ausschreitungen gekommen.
 Wegen Straftaten wurden anschließend 230 Ermittlungsverfahren 
eingeleitet. Viele Verdächtige kommen aus der linken Szene. 29 
Polizisten wurden damals verletzt.
Südwest // Sa, 12. Oktober 2013 17:02 Uhr // von: dpa





Nicht kommentierbar
Unfassbar! Die Badische Zeitung übernimmt einen dpa-Artikel und bringt ein Foto von einer blutüberströmten Demonstrantin und die einzigen Verletzten, die in dem Artikel erwähnt werden, sind „zwei Polizisten“, die „nach ersten Erkenntnissen“ „leicht verletzt“ wurden.