[ES] Neonazi Sebastian Schober geoutet

Sebastian Schober 1

Am Abend des 18.07.13 wurde der Neonazi Sebastian Schober im Landkreis Esslingen (BaWü) geoutet. In der Nachbarschaft des organisierten Neonazis wurden zahlreiche Flyer verteilt. Vor seinem Haus im Finkenweg 4 in Reichenbach(Fils)/Hochdorf bekundeten etwa 30 Antifaschist_innen ihren Unmut und machten die Nachbarschaft auf den Nazi aufmerksam.

 

Folgendes wurde den Bürger_innen mitgeteilt:

 

ACHTUNG NEONAZI IN IHRER NACHBARSCHAFT

Sebastian Schober, Finkenweg 4, 73269 Hochdorf

 

 

Liebe Anwohner_innen,

wir möchten Sie auf Ihren Nachbarn Sebastian Schober hinweisen.

Dieser ist ein organisierter Neonazi.

 

Ihr Nachbar Sebastian Schober ist nicht leicht als Nazi zu erkennen. Er kleidet sich mit weiten Hosen, Capy und hat gedehnte Ohrlöcher. Äußerlich erinnert er eher an einen Skater oder der Hip-Hop Kultur angehörig. Dieser Stil wird vermehrt von Neonazis verwendet, welche sich „Autonome Nationalisten“ nennen. Die Autonomen Nationalisten gelten als extrem gewalttätig gegenüber Polizisten und politischen Gegnern.

 

Schober (geb. 1991) ist seit Ende 2012 Prospect des „Chapters Württemberg“ der „Hammerskins“. Die „Hammerskins“ sind eine elitäre und bewusst relativ kleine, aber straff organisierte und international vernetzte Nazistruktur. Ideologisch gehören die „Hammerskins“ der „White Power“-Bewegung an. Als Anwärter muss er den „Hammerskins“ zuarbeiten und etwa Schleuserdienste vor Konzerten oder Treffen übernehmen.

 

Sebastian Schober ist außerdem in der JN, der Jugendorganisation der NPD, aktiv. Anfang diesen Jahres verteilte er beispielsweise die sogenannte „Schulhof-CD“ mit volksverhetzendem Inhalt und weiteres Propaganda-Material an Schulen im Landkreis Esslingen um Jugendliche zu ködern.

 

Regelmäßig nimmt der Hochdorfer auch an extrem rechten Aufmärschen teil. Hier zu sehen 2012 in Speyer.

 

Auch bei dem Nazi-Fest in Winterbach bei Schorndorf, von dem aus ein rassistisch motivierter Brandanschlag auf eine Gartenhütte, in die sich junge Männer mit Migrationshintergrund vor den gewalttätigen Nazis des Festes flüchteten, war Schober zuvor beim Feiern dabei. Als Schober mit zwei anderen Nazis auf dem Heimweg im Auto saß, motivierte er den Fahrer noch dazu die migrantischen jungen Männer, welche vorbei liefen zu „erschrecken“ indem sie fast überfahren wurden. Von diesem Auto und von Schobers Handy aus kam dann der Anruf zu den anderen Neonazis auf dem Fest, dass man „den Kanacken aufs Maul geben“ sollte. Kurz darauf kam es zu der benannten Hetzjagd und dem Anzünden der Hütte, in der sich Menschen befanden. Es war reines Glück, dass niemand ums Leben kam.

 

Neonazistische Aktivität darf nicht als harmlose Jugendspinnerei abgetan werden!

Gerade nach dem Bekanntwerden der Morde des NSU darf nicht zugesehen werden, wie Nazis sich organisieren.

 

Zeigen Sie Schober, dass sie mit seinen menschenverachtenden, rassistischen und antisemitischen Einstellungen und Handlungen nicht einverstanden sind und er mit seiner Hetze nicht für Sie spricht!

 

Kein Platz für Nazis in Hochdorf und überall.


 

Vollständiger Flyer folgt.

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 „Hammerskins“ und andere Nazinetzwerke in Baden-Württemberg

Communiqué der Autonomen Antifa Freiburg vom 12.05.2013

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Ist nach wie vor aktiv, hier zuletzt links im Bild am 28.03.15 beim Neonaziaufmarsch in Dortmund.