We are here and we will fight! - Freedom of movement is everybodys right
Am Freitag Abend am 5.7.2013 haben in Dresden Neustadt spontan ca. 30 Menschen ihre Solidarität mit den streikenden Geflüchteten in München bekundet. Hier der Text des Flyers, der an viele Passant_innen verteilt wurde. Der Sponti bewegte sich vom Jorge-Gomondai-Platz bis zum Alaunpark.
Wir
 erklären uns solidarisch mit den hungerstreikenden Geflüchteten in 
München und verurteilen die brutale Räumung des Camps auf dem Münchener 
Rindermarkt am 30.06.2013 zutiefst. 
Seit dem 22. Juni 2013 
befanden sich im Protestcamp auf dem Rindermarkt rund 50 Personen im 
Hungerstreik, in den letzten 5 Tagen sogar im Durststreik. 
Wir 
unterstützen den Protest und erklären uns solidarisch mit den Kämpfenden
 und ihren Forderungen nach gleichen Rechten, der Anerkennung ihrer 
Asylanträge, der Abschaffung der Residenzpflicht, der Abschaffung des 
Lagersystems, Arbeit und faire Entlohnung und den Stopp aller 
Abschiebungen.
In den frühen Morgenstunden des 30. Juni rückten 
350 Polizisten an, um das Protestcamp in der Münchner Innenstadt zu 
räumen. Darunter auch Beamte des Unterstützungskommandos (USK), das für 
Einsätze mit besonderem Gefährdungspotenzial bestimmt ist. Die 
Hungerstreikenden wurden gegen ihren Willen und unter Einsatz massiver 
Gewalt ins Krankenhaus gebracht. Unterstützer_innen, die versuchten die 
Räumung zu verhindern, wurden festgenommen. Sowohl die Größenordnung des
 Polizeieinsatzes als auch die Härte, mit denen die 50 stark 
geschwächten Geflüchteten geräumt wurden, ist schlichtweg 
unverhältnismäßig.
Wir halten den Hunger- und Durststreik für ein
 drastisches Mittel und haben sehr viel Respekt vor den Geflüchteten, 
die als letztes Mittel im Kampf um gleiche Rechte und Bewegungsfreiheit 
diesen Schritt gegangen sind. Der Einsatz des eigenen Lebens als 
Protestmittel stellt keine „Erpressung von Rechtsstaat“ [1] und Politik 
dar, sondern ist in der Situation der Geflüchteten das letzte 
Druckmittel gegen eine staatliche Politik, die ihnen grundlegende 
(politische und humanitäre) Rechte verweigert [2].
Wir 
verurteilen auch die mediale Darstellung der Protestierenden als 
fremdbestimmte und abhängige „Opfer“. Immer wieder betonen die 
Geflüchteten, dass sie sich sehr bewusst für diese Aktion entschieden 
haben. Der Vorwurf instrumentalisiert worden zu sein [3] ist unserer 
Meinung nach unhaltbar, entmündigt Menschen und diskreditiert 
Einzelpersonen als „Rädelsführer“ (Zitat bayr. Innenminister Herrmann). 
Dass
 der unternommene „Vermittlungsversuch“ seitens der Münchener Stadt 
scheiterte, ist nicht verwunderlich. Die ehemaligen Abgeordneten der SPD
 und CSU Hans-Jochen Vogel und Alois Glück sollten die Vermittler 
spielen, hatten allerdings nicht mal das Mandat zur 
Verhandlungsgrundlage, wodurch es gar keine Handhabe gegeben hat, um 
konkrete Angebote zu unterbreiten. Die Verhandlung war von vornherein 
nur als Druckmittel gedacht, um den Hunger- und Durststreik abzubrechen,
 sowie die politisch Verantwortlichen der Verantwortung zu entheben. 
Zusätzlich kritisieren wir das Bild der Räumung durch die Polizei als 
„Rettungsaktion“, welche dem Schutz von Menschenleben diene. Nicht die 
Polizei oder die bisherige politische Praxis schützen Geflüchtete vor 
dem Hungertod, sondern eine grundlegende Veränderung der Verhältnisse, 
die ihnen gleiche Rechte gewährt. 
Kein Mensch ist illegal!
[1] vgl. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/hungerstreik-camp-in-muenchen-geraeu... 
[2] vgl. http://de.indymedia.org/2013/07/346481.shtml.
[3] vgl. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/hungerstreik-camp-in-muenchen-geraeu... 


too late?
häm? wie sinnvoll ist es eine soli sponti 1 woche nach ihrem stattfinden bekanntzugeben???
never
es ist sinnvoll sie bekannt zu geben, egal wie lange es nun her ist, da es ein Symbol darstellt und zur motivation beiträgt.