[Köln] Oberbürgermeister Roters fühlt sich nicht mehr sicher

Erstveröffentlicht: 
04.07.2013

Die Diskussion um eine Bleibe des Autonomen Zentrums hat ein neues Level erreicht. Unbekannte Täter haben die Privatadressen von Oberbürgermeister Jürgen Roters und weiterer Ratsmitglieder mit Schmähungen beschmiert.

 

Unbekannte Täter haben am Mittwoch-Morgen die Haustür zur Privatwohnung von Oberbürgermeister Jürgen Roters mit Klebstoff zugeschmiert. Sie hinterließen außerdem Plakate mit Schmähungen, die offensichtlich in Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um das sogenannte „Autonome Zentrum“ in Köln-Kalk stehen.

 

In der Nähe weiterer Wohnungen und Arbeitsplätze von Ratsmitgliedern wurden ähnliche Plakate gefunden. Am Dienstag, 2. Juli, waren die Namen und Privatadressen von mehreren Ratsmitgliedern im Internet veröffentlicht worden und für „farbliche Verschönerungen“ der genannten Gebäude geworben.

 

Bereits zuvor war es zu Sachbeschädigungen und Farbschmierereien an Sparkassenfilialen und der Kölner SPD-Zentrale gekommen. Außerdem wurden Mitarbeiter und Ratspolitiker beschimpft. „Hier ist die Grenze des Erträglichen eindeutig überschritten“, erklärt dazu Oberbürgermeister Jürgen Roters. „Ich und meine Familie fühlen uns persönlich bedroht. Und ich weiß, dass es den betroffenen Ratspolitikerinnen und Ratspolitikern ebenso geht. Ich erwarte von der Kölner Polizei, dass meine Familie, die betroffenen Ratsmitglieder, ihre Familien und die Anwohner konsequent geschützt werden. Dies habe ich heute auch Herrn Polizeipräsident Wolfgang Albers in einem Telefonat übermittelt.“ Es wurde Strafanzeige erstattet und die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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Die Meldung wird so auch noch in einigen weiteren Lokalzeitungen wiedergegeben. Sind aber alle von der gleiche Meldung abgeschrieben und werden deshalb nicht auch noch ins Linksunten Archiv ergänzt. Einzig "report-k" erweitert das Ganze um folgendes Zitat aus einer Nachfrage an die Polizei:

 

Auf Anfrage von report-k machte die Polizei Köln keine Angaben zur Anzahl der gestellten Anzeigen durch Ratsmitglieder aufgrund der oben genannten Schmierereien und/oder Plakaten. Ein Sprecher der Polizei Köln teilte mit, es sei wichtig, dass die Konfliktparteien im Zusammenhang mit dem AZ eine friedliche Lösung fänden. Die Polizei Köln begleite diesen Prozess. Aufgabe der Polizei Köln sei es, Straftaten zu vermeiden und zu verfolgen, und gegebenenfalls für die Durchsetzung rechtlicher Ansprüche zu sorgen.

 

Wer die Wortgleichen Meldungen trotzdem lesen möchte findet sie hier:

 

Koeln.de: Polizeischutz angefordert - Privatwohnung von Kölns OB attackiert

Koelnische Runschau: VandalismusAttacke auf OB und Ratsmitglieder

report-k: Privat-Haustür des Oberbürgermeisters mit Klebstoff zugeschmiert - Roters fordert Schutz durch Polizei