Seit Samstag befinden 
sich ca. 55 Refugees auf dem Rindermarkt in einem Hunger- und seit 
Dienstag in einem Hunger- und Trinkstreik. Die Gruppe fordert "die 
Anerkennung aller Asylsuchenden als politische Geflüchtete" und "den 
Stopp aller Abschiebungen". Ca. die Hälfte der Hungerstreikenden soll 
bereits kollabiert und in Krankenhäuser gebracht worden sein. Die 
herrschende Politik auf Landes und Bundesebene mit ihrer Abschreckungs- 
und Anti-Asylpolitik (De facto Aufhebung des Asylrechtes seit 1993, Lagerunterbringung, Residenzpflicht, 
Gutscheine, Arbeitsverbot, Deportationen, Dublin II ...), die seit 
jahrzehnten u.a. für die menschenunwürdigen Lebensbedingungen, für 
Isolation, Deportationen, rassistische Gesetze und Repressionen 
verantwortlich ist,  hat derweil nichts weiter zu tun, als mit 
sozial-rassistischer Polemik Stimmung gegen die Betroffenen zu machen. 
So deutet sie die seit Jahren berechtigt gestellten Forderungen nun zu 
einem "Erpressungsversuch" der Geflüchteten um und konstruiert eine 
angeblich "Vorzugsbehandlung" für Menschen, die keinerlei Rechte und 
unter unmenschlichen Bedingungen in Deutschland zu leben haben. Darüber 
hinaus versucht die CSU-Landesregierung alle Verantwortlichkeiten und 
Zuständigkeiten von sich abzuwälzen, als hätte sie keinerlei 
Mitverantwortung und Spielräume, als wären ihre CSU-Parteifunktionäre 
nicht an der Bundesregierung beteiligt. Dagegen fallen auch 
CSU-Politiker_innen immer wieder mit rassistischer und 
sozialchauvinistischer Stimmungsmache gegen Geflüchtete, Menschen mit 
einem zugeschriebenen "Migrationshintergurnd", Roma sowie weiteren 
sozial ausgegrenzten Menschen auf.
 
 Anstatt jetzt zu 
handeln, wird insbesondere von der Bayerischen Landesregierung der Tod 
der hungerstreikenden Flüchtlinge zumindest billigend in Kauf genommen 
und versucht, die Betroffenen als selbst Schuld an der Situation 
hinzustellen. Lösungsvorschläge-Fehlanze ige!
 
 Das werden wir nicht hinnehmen. So rufen protestierende Refugees und 
Unterstützer_innen in Berlin zu einer Protest- und 
Solidaritätskundgebung, morgen 28. Juni, ab 17.00 Uhr vor der 
Bayerischen Landesvertretung auf. Anschließend wird eine Demonstration 
zum Refugeecamp auf dem Oranienplatz stattfinden, wo das Theaterstück 
"République en fuite" aufgeführt wird.
28. Juni, 17.00 Uhr vor der Landesvertretung Bayern in Berlin, Behrenstraße 21, 10117 Berlin - danach Demo über Friedrichstraße-Oranienstraße zum Oranienplatz zum Theater "République en fuite".


Soliaktionen bundesweit!
Nach dem 3. Tag im trockenen Hungerstreik keinerlei vernünftige Reaktion seitens der Regierung. Die Situation am Rindermarkt verschärft sich zusehends.
Jetzt ist der Zeitpunkt bundesweit Solidarität zu zeigen, denn jederzeit könnte es für manche der streikenden Non-Citizens zu spät sein.
Solidarität muss praktisch werden...