„ganz anders“ steht allen fortschrittlichen Einzelpersonen, Gruppen und 
Initiativen in der Region und darüber hinaus aufgeschlossen als 
Bündnispartner_in zur linken Seite. Trotz allen inhaltlichen Differenzen
 und Kontroversen stehen wir allen Strömungen, die ebenfalls eine 
pluralistische Bewegung befürworten, kritisch-solidarisch gegenüber. Wir setzen uns für ein respektvolles kollektives Miteinander mit der 
Perspektive für ein freies und selbstbestimmtes Leben ein. Durch 
basisdemokratische Strukturen vermeiden wir Hierarchien und treffen 
Entscheidungen gemeinsam im Konsens. Bei uns kann sich mensch mit seinen
 individuellen Fähigkeiten, Kenntnissen, Interessen und Wünschen 
einbringen. Fernab von inhaltlicher Beliebigkeit, Dogmatismus und  
Opportunismus.
Neben der Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen 
möchten wir auch mit öffentlichkeitswirksamen Handlungen, theoretischen 
Diskussionen und gemeinsam mit Anderen viele Menschen erreichen und auf 
unsere Positionen aufmerksam machen. 
Die Partei hat immer Recht…
Sich an geschichtlichen Ereignissen, terminologischen Perioden oder 
politisch-ökonomischen Fehlentscheidungen abzuarbeiten oder diese 
zurecht zu biegen, liegt uns fern. Wir sehen die realsozialistischen 
(National-)Staaten als misslungene, perverse Versuche, die zu 
Unterdrückung, Blutvergießen, Repression und Gleichschaltung führten. 
Nein, nein, das war nicht der Kommunismus! Diese Systeme waren (national
 und) real, aber nicht sozialistisch. Eine staatssozialistische 
Wirtschaftsordnung unter der Führung einer autoritär-dogmatischen Partei
 war, ist und bleibt rückwärts gewandt, (geschichts)revisionistisch und 
fortschrittsfeindlich. Auf dem Weg zum Kommunismus hatten die 
Konterrevolutionäre ihre Wanderkarte verloren, als sie Kritiker_innen 
aus dem Weg geräumt hatten.  Denn heute wie früher ist 
basisdemokratische Kritik an ihrem „Kommunismus“ kein bürgerlicher 
Antikommunismus, sondern die schonungslose Auseinandersetzung mit der 
eigenen Geschichte. 
Schmeißt den Wecker an die Wand…
Die Weigerung, die Lohnarbeit als Ausbeutung in Frage zu stellen,  
manifestiert und zementiert  den  aktuellen Produktionsprozess. Arbeit 
wird zur Bildung der charakteristischen Persönlichkeitsidentität und 
Lebensaufgabe angeeignet und nicht als ökonomischer Zwang zur 
Existenzsicherung begriffen. Lohnarbeit wird als Ausdruck persönlichen 
Glücks propagiert, verschleiert die Arbeitsideologie und definiert den 
Wert des Individuums. Zur gesellschaftlichen Akzeptanz und Partizipation
 unterwirft mensch sich dem Zwangs- und Ausbeutungscharakter der Arbeit.
 Der Arbeitsfetischismus zwingt den Menschen sich diesen Formen der 
Anpassung und Unterdrückung zu beugen. Wer sich nicht beteiligen kann 
oder will, wird sozial stigmatisiert, ausgegrenzt und isoliert.
Die Warenproduktion, die keinen Wohlstand für alle regeneriert, 
reproduziert Konkurrenz, Ausbeutung, Zwang, Entfremdung  und 
Leistungsdruck.
Prekarisierung, Armut und Verschuldung sind ökonomische Folgen, hinzu 
kommen psychologische Erscheinungsformen wie Depressionen,  
Vereinsamung, Zeitdruck und Suizid.
Die Gesellschaft basiert auf Konkurrenz sowie Leistungsdruck und 
kaschiert ihren eigenen Widerspruch. Als letzte Konsequenz feiert die 
Gesellschaft das Leben als Arbeitsprozess und ihre eigene Unterdrückung.
Schuld sind immer die Anderen…
Ursachen und Auswirkungen für den aktuellen europaweiten Zusammenbruch 
des heiligen Marktes mit seiner ausgrenzenden Produktionsweise werden 
ausgeblendet, verschwiegen und reaktionär umgedeutet. In alter deutscher
 Tradition wird nach unten getreten und geschlagen, nach oben  
freundlich genickt und den Arsch geküsst. Es werden falsche Schuldige 
gefunden und die Symptome willkürlich personalisiert. Besonders in der 
strukturellen Verwertungskrise hat der sozialchauvinistische Klassismus,
 der antiislamische  Rassismus und der sekundäre Antisemitismus 
zugenommen. Wir widersetzen uns diesen Spaltungen und Ressentiments, die
 versuchen Beschäftige, Studierende, Prekäre, Erwerbslose, Flüchtlinge, 
Rentner_innen und Menschen mit Handicaps sowie viele Andere hier und 
anderswo gegeneinander aufzuhetzen und zu polarisieren. Deshalb 
intervenieren wir gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus 
und weitere menschenverachtende Formen.
Nation war als Kind schon scheiße…
Der Nationalismus und der Chauvinismus sind ideologische Instrumente um 
das systematische Konstrukt aus Kapitalakkumulation, Profitmaximierung 
und Arbeitszwang zu verschleiern. Durch Begrifflichkeiten wie Volk, 
Nation und Herkunft werden soziale und ökonomische Unterschiede 
kaschiert und bewusst ausgeblendet. Mit Party-Patriotismus und positivem
 Bezug zu Deutschland soll ein neues starkes Wir-Gefühl, fernab der 
Verbrechen in der Vergangenheit, entstehen.  Diese generierte 
Volksgemeinschaft leugnet die ökonomischen strukturellen Ungleichheiten 
und reproduziert ständig nationale Gemeinschaftsgefühle, um sich selbst 
schuldlos und stark zu reden. Die eigenen  Lebens- und 
Arbeitsbedingungen werden verklärt, um sich die Lage im Jetzt und Hier 
schön zu reden. 
Können wir das schaffen? Yo, wir schaffen das…
Durch Agitationen, Diskurse und Interventionen in den verschiedensten 
Teilbereichen tritt das Bewusstsein zur Veränderung auf. Durch eine 
kollektive und solidarische Transformation entsteht eine neue 
Gesellschaftsform, die von Selbstorganisation und Selbstverwaltung 
geprägt  ist. Für eine emanzipatorische Perspektive ist es notwendig, 
die bestehenden hegemonialen Deutungshoheiten permanent in Frage zu 
stellen und mit fortschrittlichen Kräften zusammenzuarbeiten um den 
Arbeitsfetischismus mit seiner Warengesellschaft dauerhaft in was 
Besseres/Neues zu konvertieren.  Unser Ziel ist eine umfassende 
Demokratie und eine solidarische Ökonomie. 
Für ein besseres Leben in einer emanzipatorischen, befreiten Gesellschaft. Für Rosa und Karl. Für was ganz anderes. Für Alles.

![ganz anders [HN] ganz anders [HN]](../../system/files/images/1101267196.png)
Erst dacht ich ja es gäb 'ne neue Bionadesorte...
aber dann: Eine ganz andere Gruppe in Heilbronn. Aber sind die auch wirklich ganz anders? "pluralistisch" und "kritisch solidarisch" hört sich ja schonmal gut gemeint an. Das Wort "man" durch Ersetzen mit "mensch" gendern zu wollen ist schon etwas seltsam. Der Absatz "die Partei hat immer recht..." ist dann so ziemlich das grottigste und verkürzteste was ich auf Linksunten je zu diesem Thema gelesen habe. Das ökonomische Zusammenhänge sich nicht in wenigen Sätzen formulieren lassen verwundert nicht weiter und sorry aber mit Legoschlachtrufen zu enden ist wirklich... gähn...
Gefällt mir!
Ich finde es gut wenn es mal hier im Südwesten neue und kritische Gruppen gibt...
schließe mich an
zu "mensch" statt "man": es ist immer schwer mit den vorhandenen begriffen etwas auszudrücken, was darüber hinaus reicht. deshalb find ich derlei versuche immer sympatisch, bis möglicherweise "bessere" oder "adäquatere" begriffe gefunden sind. sprache ist lebendig und ebenfalls veränderbar. etc pp.
solidarische grüße von weiter nördlich
yeah
Erst gibts in Tübingen eine neue coole Gruppe, dann in Heilbronn...
Solidarische Grüße und viel Erfolg aus Stuttgart
Gute Sache!
Es ist doch super wenn es in einigen Städten solche Gruppen gibt - denn dann finden Leute die auf diese Art Politik machen wollen eine politische Heimat und stören nicht die ernsthaften Strukturen! Also wer seine Einschätzung der bisherigen sozialistischen Versuche aus Bild-Zeitung, Guido Knopp und Classless Kulla zusammenschustert, wer lieber kritisiert als selbst etwas entwickelt, wer auf "Straßen aus Zucker" steht und sich beim lesen nicht fremdschämt, der oder die ist hier doch bestens aufgehoben.
Nur eine Bitte: Bleibt bitte konsequent. Lest einfach mal ein paar Texte von Rosa und Karl, merkt dann, dass die mit eurer Politik nichts zu tun haben, sondern eben wirkliche KommunistInnen waren, die Lenin gut fanden, einen klaren Klassenstandpunkt vertraten, erkannt haben, dass es keine Revolution ohne starke proletarische kommunistische Organisation bzw. Partei gibt etc. ...und streicht dann einfach unauffällig euren Bezug zu ihnen, das wird niemandem groß auffallen.
Für mehr Ums Ganze Gruppen | Für mehr Zusammen Kämpfen Gruppen | Für mehr libertäre Gruppen | Für mehr SoL Gruppen | Für mehr antinationale Gruppen | Für mehr antideutsche Gruppen
Zwischen uns und dem Unsinn einen klaren Trennungsstrich ziehen!
Schon, aber...
"Für mehr Ums Ganze Gruppen | Für mehr Zusammen Kämpfen Gruppen | Für mehr libertäre Gruppen | Für mehr SoL Gruppen | Für mehr antinationale Gruppen | Für mehr antideutsche Gruppen
Zwischen uns und dem Unsinn einen klaren Trennungsstrich ziehen!"
Recht hast du! Ich finde solche Gruppen wie obige, genauso wie SoL-Gruppen eigentlich auch ganz amüßant, Diskussionen mit solchen Leuten und ihre Texte können mich immer wieder erheitern. Aber leider glauben die immer wieder ihren (zum Teil echt gut gemachten) Karneval mit politischer Arbeit verwechseln zu müssen. Was die ganze Sache dann auf die Dauer doch eher anstrengend macht...
Richtig!
Der Tipp mit Texte von Rosa und Karl lesen und dann den Bezug dazu streichen ist auf jeden Fall gut! Ihr solltet Euch damit aber schon beeilen, denn erfahrungsgemäß dauert es bei Gruppen wie Eurer nicht lange bis sie noch nicht einmal dazu mehr in der Lage sind... und es wäre doch blöd, wenn Eure Webseite dann noch ein paar Jahre unbearbeitet rumliegt und zwei wirklich gute KommunistInnen mit Eurer obskuren Gruppe in Verbindung gebracht werden.
für den kommunismus
dieser text geht mal gar nicht. Keine 20er jahre kpd sprache, kein aufruf zur sozialen und nationalen befreiung des deutschen volkes. Habt ihr lenin gelesen? Habt ihr stalin gelesen? Mao? Die haben recht, nicht ihr. wir müssen die massen vorantreiben, dynamisch immer voran. arbeiter, kämpfer, brüder zu armeen formen.
die sowjetunion war das arbeiterparadies auf erden und die ddr sind die politische kampfgefährten.
photoshop und texte schreiben, ist das alles? Könnt ihr überhaupt kämpferisch kämpfen? Anstatt vor pc sitzen, geht mal pumpen. Der politische kampf wird auf der strasse geführt, so wie damals die erfolgreichen und unbesiegten kpd helden.
antideutscher quatsch ist euer aufruf. Klar will ich irgendwann einen kommunismus, der entsteht wenn alle staaten sich auflösen. Das bestimmen aber die große vorsitzende und niemand anderes. bis dahin auf unsere staatsflaggen und hymnen verzichten?
ihr seid hunde der reaktion und systembüttel, zionistische agenten des imperialismus. aufjedenfall keine kommunisten weil eure positionen weichen von den grundlagen des ml ab, der bei mir auf dem nachttisch liegt. da steht nichts von verbrechen drin, also stimmt es nicht ihr lügner!
gebe da meinem vorredner und rotfrontkämpfer recht! liebknecht und luxemburg waren als knallharte bolschewisten für gulag und erschiessungen und wären in diesem wahren kommunismus nie gefallen.
bildet euch, nimmt an einem seminar teil, hört derbst one und schaut erstmal die ernst thälmann filme!
Ach komm schon!
Manchmal muss man sich halt doch ein bisschen mehr Mühe geben damit eine Satire gelingt! Aber so? Auf wenn spielst du an? Auf SoL? Nicht mal auf die trifft deine pseudo Kritik zu, obwohl die auch niemand mehr ernst nimmt... Ansonsten hat keine kommunistische Gruppe in der BRD eine so platte Weltsicht wie du sie versuchst zu karikieren. Du entlarvst eher deine eigene offenbar äußerst beschränkte und plump links-deutsche Sichtweise.
Also: Etwas mehr Mühe geben, sich mit der Praxis der zu kritisierenden Gruppen, deren Veröffentlichungen etc. beschäftigen - dann gelingt, wenn sonst schon nichts gelingen will, vielleicht auch die Satire!
haha
sehr amüsant. Da bekommt ihr Lenin-Fans mal was von eurer eigenen Medizin zu spüren und dann heißt es gleich "voll Platt. Setz dich doch erstmal mit den Gruppen auseinander". Hat die Schreiber_In des letzten Kommentars ja vielleicht gemacht und ist zu dem Schluss gekommen: Hinter der Rethorik, sind es eben autoritäre Realitätsverweigerer.
Du bist süß.
Na klar doch!
Schön dass ich süß bin - Komplimente hör ich immer gerne! Aber "die Schreiber_In des letzten Kommentars" hat halt leider gar nicht viel gemacht. Sondern zu wenig. Zum Beispiel gelesen. Schriften von Menschen die vor ihr/ihm versucht haben die Welt zu verändern und dafür eine politische Theorie entwickelt haben. Oder von Leuten die das heute versuchen. Oder ernsthaft linke Politik hat sie/er wohl auch nicht gemacht. Geschweige denn mit den angeblich kritisierten Gruppen mal irgendwo zusammengearbeitet. Dafür hat sie/er was anderes gemacht. Was weiß ich auch nicht. Hat aber wahrscheinlich was mit Kiffen, Saufen anderen Drogen oder so zu tun und das schon heute mittag um 13.10 Uhr (bei dir wars ganz ähnlich oder?! Da kommt dann halt sowas raus, was zwanghaft versucht irgendwie witzig zu sein. Na ja was solls... wer mit so hohlen Phrasen wie "autoritäre Realitätsverweigerer" (warum eigentlich nur die männliche Form?) kommt, scheints die anonym-digitale Selbstinszenierung ja ziemlich nötig zu haben.
Deine Süße aus dem echten Leben
na was ein Glück...
...dass du genau weißt wer hier welche KOmmentare schreibt und welche politische und theoretische Vergangenheit diese Menschen haben. Lernt man das im "echten Leben"? Oder hast du übersinnliche Fähigkeiten?
Das beste Beispiel für die Realitätsverweigerung hast du mit dem Kommentar gerade selbst gegeben.
Wer euch nicht zustimmt, hat zu wenig texte gelesen (sonst würde man ja die objektive Wahrheit eurer Argumente erkennen)
Wer euch kritisiert, macht bestimmt keine "ernsthafte" politische Arbeit und nimmt vor allem permanent Drogen.
Wenn ihr euch selbst nicht immer so ernst nehmen würdet, könnte man meinen, ihr seid Satiregruppen.
Wer hier die anonym-digitale Selbstinszenierung nötiger hat, wird glaube ich recht schnell deutlich, wenn man sich die restlichen Kommentare unter dem Artikel anschaut.
Das hat ja fast schon Sektencharakter, wie hier mit "abtrünnigen" umgegangen wird.
Ein Glück, dass ich bei keinem solchen Gruselkabinet mitmache, sondern lieber ernsthaft fortschrittliche politische Arbeit machen.
Autoritär
Ja, autoritäre Kommunisten sind wir. Bzw. sollten wir im besten Falle sein, denn es gibt nichts autoritäreres als es die Revolution sein wird. Doch Realitätsverweigerer, das seid ja wohl eher ihr.
stimmt
genau das war gemeint. Danke, dass du es nochmal erläutert hast.
Freut
Wir sind erfreut und wünschen viel Glück und ein dickes Fell für den autoritären Gegenwind den ihr bekommen werdet von Staat und Mlern