Heute, Sonntag den 28. April 2013, haben zwei Kohle- und Atomkraftgegner*Innen ein Transparent über dem Beginn der Zieleinfahrt des E.On-Radrennens „Tour d' Energie“ in Göttingen gespannt, um gegen den Sponsor E.On zu demonstrieren. Die Aktivist*Innen sind dazu in zwei Bäume an der Kreuzung Bürgerstraße/Wiesenstraße geklettert und haben ein Transparent über die Strecke gespannt. Auf dem Transparent ist der Spruch „E.On Abhängen – für eine Zukunft ohne Kohle- und Kernkraft“ zu lesen.
Die 
Aktivist*Innen möchten damit auf die soziale und ökologische 
Unverträglichkeit des Konzerns E.On hinweisen. Dem Betrieb von Kohle- 
und Atomkraftwerken ist ein sehr großer Anteil an CO2-Ausstoß zu 
verschulden. 
„Bei Kohlekraftwerken ist das ja mehr oder weniger 
offensichtlich“, sagte eine*r der Aktivist*Innen, „aber bei der 
Atomkraft ist der Ausstoß versteckt. Bei Förderung, Transport und 
Aufbereitung des nuklearen Materials wird CO2 produziert. Auch die 
starke radioaktive Belastung der Abbaugebiete ist häufig nicht im 
allgemeinen Bewusstsein.“ Zudem bestünde beim Betrieb von 
Kernkraftwerken weiterhin die Gefahr von Unfällen und das immer noch 
ungelöste Atommüllproblem solle nicht unterschätzt werden. 
„Deshalb
 finden wir es unerträglich, dass Atomkonzerne wie E.On immer noch 
Sportveranstaltungen sponsern dürfen, um sich damit ein grünes und 
sportliches Image zu erschleichen. Dabei hat die Politik des Konzerns 
nichts mit Sportgeist zu tun – und mit Umwelt nur bei der Zerstörung 
eben jener,“ fügte eine andere Aktivist*In hinzu. 
Diese Aktion 
ist Teil der Proteste um den diesjährigen Tschernobyl-Jahrestag. Letzten
 Sonntag hatten sich bereits mehrere Aktivist*Innen vor dem Haupttor des
 Atomkraftwerk in Grohnde festgekettet und es gab eine „Protestmeile“ 
vor dem AKW Brokdorf. 
Die Forderungen der Aktivist*Innen sind: 
- Der sofortige Ausstieg von E.On und allen Tochtergesellschaften aus der Kern- und Kohlekraft. 
- Ein Ausstieg aus sämtlichen Sponsorenverträgen von E.On und seinen Tochterfirmen von Großveranstaltungen. 
-
 Die sofortige Rücknahme der Beteiligungen bei Urenco und die 
Stilllegung der von Urenco betriebenen Urananreicherungsanlage in Gronau
 
- Die Unterlassung der Benutzung von MOX-Brennelementen im AKW Grohnde 
- Der Stopp internationaler Beteiligungen von E.On und allen Tochterfirmen an Atom- und Kohlekraftwerken 
Wichtig
 ist den Aktivist*Innen auch, dass von ihrer Aktion aus keine Gefahren 
für die Radsportler*Innen ausgehen. „Wir haben nichts gegen Radrennen, 
im Gegenteil, wir befürworten Sport im allgemeinen und insbesondere 
Radfahren. Unser Protest richtet sich nur dagegen, dass 
zukunftsvernichtende Konzerne sich mit solchen Großereignissen 
profilieren möchten.“ 
Die Polizei wird deshalb aufgefordert sich - 
im Gegensatz zu ihrem Verhalten bei den Protesten zur „Tour d' Energie“ 
in den letzten zwei Jahren - besonnen zu verhalten. 
Atomausstieg ist und bleibt Handarbeit – E.On und die Atommafia abhängen!


Bilder von Aktion
Radrennen verhindern,weil
Leistungssport heißt, den ganzen Tag nichts Produktives herzustellen. Beim Radrennen erfolgt noch ein massiver Eingriff in den Straßenverkehr. Nicht zu vergessen sind die ganzen Dopinggeständnisse.
Wie ein Radrennen unmöglich gemacht wird?
Bevor sie starten, sich auf die ersten Meter der Radrennstrecke setzen. Die Straße ist eh gesperrt. Ne Viertelstunde ca. früher dürfte reichen. Da wird niemand verletzt (außer Anti-Akwle*innen durch die Polizei evtl.)
Es braucht keinen GAU, um zu merken, dass Atomkraft für viele Menschen einen langsamen Tad mit sich bringt!
Ökostrom in die Steckdose und kein Erzeugnis aus der Vernichtung von Kohle und Uran. Das ist bekanntlich möglich!
Weitere Kletteraktion an Laterne
Unmittelbar neben der Zieleinfahrt wurde außerdem noch eine Laterne beklettert, auch hier wurde thematisiert, dass E.ON für den Weiterbetrieb von AKWs verantwortlich ist und abgeschaltet gehört.
Video: E.OFF Kletteraktivist*innen in Göttingen
http://www.youtube.com/watch?v=mk5_CB_8kMM