PM und Aufruf für Demonstration zum Innenausschuss im Abgeordentenhaus Berlin am 15. April um 09.00 Uhr: "Wir werden uns von den fortgesetzten Gewaltattacken der Polizei und ihrer politisch Verantwortlichen weder abschrecken, noch vertreiben lassen. Egal, wie oft und unter welchen Vorwänden sie unsere selbst erkämpften Freiräume angreifen sowie unsere Privatsphäre zu zerstören versuchen. Das haben wir auch schon bei den Polizeiangriffen u.a. vor dem Brandenburger Tor oder gegen die Refugee-Revolution-Bustour bewiesen.", erklären die protestierenden Refugees sowie die Supporter_innen in Berlin anlässlich der Polizeirazzia in der erst besetzten und dann von der Bezirksverordnetenversammlung als Unterkunft geduldeten Schule in Kreuzberg.
Am Sonntag Morgen hatte eine SEK die ehemalige Schule in
              der Ohlauertstraße/ Kreuzberg gestürmt, die Türen zu den
              Schlafzimmern aufgebrochen bzw. teilweise ganz
              herausgetreten und die zumeist schlafenden Menschen mit
              vorgehaltenen Waffen in den verschiedenen Stockwerken zusammen getrieben, um sie dort für mehrere Stunden,
              teilweise nur in Unterwäsche festzuhalten. Einige wurden
              mit einer Waffe am Kopf aus dem Schlaf gerissen, andere
              geschubst und getreten. Niemand wurde
        über die Hintergründe informiert oder über seine Rechte
        aufgeklärt. Dolmetscher_innen waren keine eingesetzt oder
        angefragt und Anwält_innen wurden nicht zu den Betroffenen
        gelassen. Als Vorwand bzw. vorgeschobene Rechtfertigung
              für die Pauschalkriminalisierung und Behandlung aller wie
              Schwerverbrecher_innen soll nun die angebliche
              Unübersichtlichkeit des Gebäudes, die Bewaffnung des vermeintlichen Täters, der gar nicht angetroffen
              wurde sowie ein extra dafür eingeholter richterlicher
              Beschluss dienen.
              
              Wir fordern von der Polizei sowie den politisch
              Verantwortlichen eine umfassende Aufklärung sowie
              Konsequenzen, eine öffentliche Entschuldigung bei den
              Betroffenen dieses Polizeiangriffes, Maßnahmen zur 
              Wiederherstellung des vorherigen Zustandes der Schule
              sowie der Privatspähre der dort lebenden Menschen sowie
              Vorschläge, wie mit der erneuten Traumatisierung von
              überwiegend vorher schon traumatisierten Menschen,
              darunter Kinder, umzugehen ist. Darüber hinaus ist
              unrechtmäßig beschlagnahmtes Eigentum der Geflüchteten
              zurückzugeben sowie umgehend Beschlagnahmeprotokolle
              auszuhändigen.
              
              Um diese Minimalforderungen offensiv an die
              Empfänger_innen weiterzuleiten, rufen wir für Montag, den
              15. April, um 9.00 Uhr zu einer Demonstration vom
              Refugeeprotestcamp Oranienplatz zum Abgeordnetenhaus
              Berlin in der Niederkirchner Straße auf. Dort wird ab
              10.00 Uhr der Innenausschuss tagen und vermutlich diese
              Polizeirazzia auf der Tagesordnung stehen. Betroffene
              Refugees sind, wie verwunderlich, nicht eingeladen, um
              ihre Sichtweise und Wahrnehmungen darstellen zu können.
              Also werden wir uns so Gehör verschaffen! Kommt zahlreich!
              
            
Wir werden nicht weichen, bevor unsere Forderungen erfüllt sind!


solidarität mit eurem kampf!
wir können nicht zulassen, daß die faktische abschaffung des grundrechts auf asyl im grundgesetz der bundesrepublik, die der auftakt zu einer beispiellosen anti-migrationspolitik auf eu-ebene gewesen ist, bedeuten soll, daß die bundespolitik offen dazu übergehen kann, jetzt selber menschenrechtsverbrechen, politische verfolgung und folter zu betreiben.
wenn sie denken, daß sie dies über manipulation der presse verheimlichen könnten, haben sie sich getäuscht!
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9 Uhr unter der Woche? Leider zu früh. Genau das selbe Problem hatte ich auch bei den Zwangsräumungen.