Am Samstag, den 09.03.2013 demonstrierten ca. 500 feministische Teilnehmer*innen für ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in einer herrschaftsfreien und solidarischen Gesellschaft. Dieses Jahr wurde durch ein Bündnis von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen aus Münster und Umgebung zum ersten Mal seit langem in NRW zu einer linksradikalen feministischen Demonstration aufgerufen. Die Demonstration startete laut und entschlossen um 11:30 Uhr auf dem Bremer Platz und bewegte sich dann über die Windhorststr. in Richtung Innenstadt.
Der erste Block, ein geschlossener 
FrauenLesbenInterTrans*-Block, sorgte von Beginn an 
entschlossen für Stimmung. Parolen wie „I raise my voice, my body, 
my choice“ oder „Freie Entscheidung, Beratungsschein ins Klo – 
Selbstbestimmung sowieso“ wurden kraftvoll in die Innenstadt 
getragen.
Selbstverständlich wurden auch Passant*innen und Anwohner*innen 
über das Anliegen der Demonstration informiert und eingeladen
 sich der Demonstration anzuschließen.
Insgesamt wurden während Kundgebungen vier Redebeiträge gehalten.
In dem ersten wurde sich für einen Feminismus ausgesprochen, 
welcher gegen jegliche Diskriminierungsverhältnisse 
eintritt.
Ein weiterer kritisierte den Paragraphen §218, durch welchen 
Schwangerschaftsabbrüche illegalisiert werden und welcher 
endlich abgeschafft gehört! Dieser Beitrag wurde in 
unmittelbarer Nähe zu der katholischen Raphaelsklinik 
gehalten.
In dem dritten Redebeitrag, welcher während der 
Zwischenkundgebung auf dem Prinzipalmarkt gehalten wurde, wurde
 grundsätzliche Kritik an Religionen formuliert. Eine 
zentrale Forderung: Ein gutes Leben jetzt und hier und nicht erst 
nach dem Tod.
Der letzte Redebeitrag an der Aegidiikirche analysierte die 
Organisationen von selbsternannten Lebensschützer*innen. 
Hierbei handelt es sich um eben jene 
reaktionär-fundamentalistischen Christ*innen, welche am 
gleichen Nachmittag ihren 1000 Kreuze Marsch durch Münster 
abhielten.
Auch wurden solidarische Grußworte von Genoss*innen aus Berlin 
und Salzburg verlesen, für welche wir uns hier nochmal 
ausdrücklich bedanken wollem.
Der Schlossplatz, das ursprüngliche Ziel der Demonstrant*innen, 
wurde dann doch nicht erreicht. In unmittelbarer Nähe zu dem 
Startpunkt des 1000 Kreuze-Gebetszuges am Aegidiimarkt wurde 
die Demonstration von den Veranstalter*innen aufgelöst. Denn: 
„Man soll immer aufhören, wenn es am Schönsten ist.“
„Insgesamt sind wir sehr zufrieden. Vor allem die Teilnehmer*innenzahlen angesichts der Aufmärsche von Nazis und Rechtspopulist*innen im Ruhrgebiet und der Anti-Atomdemo in Gronau am selben Tag haben uns sehr gefreut“, so Rita Tramm, die Pressesprecherin des Bündnisses. „Wir hoffen, dass dieses Event nicht das einzige zu den Themen war, sondern weitere Aktionen stattfinden und sich Menschen mit unseren Inhalten auseinandersetzen.“
Mehr Fotos findet ihr auf gegen1000kreuze.blogsport.de






