Wird in Gorleben längst ein Endlager gebaut?

Die Bürgerinitiative behauptet, es werde keine Erkundung im Salzstock vorgenommen, sondern ein Endlager eingerichtet

Die "Erkundungslüge ist aufgeflogen!", titelt eine Presseerklärung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. In Gorleben werde längst ein Endlager für hochradioaktive Abfälle errichtet, schreiben die Atomkraftgegner und beziehen sich auf einen Bericht des Bundesamts für Strahlenschutz, der davon spricht, dass die sehr hohen Kosten deshalb angefallen sind, weil "parallel zur Erkundung bereits der Ausbau zum Endlager begonnen wurde".

 

Hintergründe zunächst hier


 

 

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Pressemitteilung 29.05.09
Schwarzbau Gorleben besetzt
 
Rund zwei Stunden lang besetzten Atomkraftgegner heute Mittag das Gelände 
des Schwarzbaus Gorleben. Als Reaktion auf das Eingeständnis des 
Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), dass die Baumaßnahmen unter und über 
Tage bereits so angelegt sind, dass der Salzstock Gorleben als 
Atommüllendlager eingerichtet werden kann, rückten über 1000 
Demonstranten und 30 Traktoren demonstrativ in den Innenbereich des 
Schachtgeländes vor. 8 Polizisten sicherten den Förderturm. 
 
Mitarbeiter des BfS wurden dabei beobachtet, wie sie Akten sicherten: ein Non-
Paper des BfS, in dem eingeräumt wurde, dass in Gorleben ohne 
atomrechtliches Genehmigungsverfahren erste Baumaßnahmen zur Errichtung 
eines Endlagers vollzogen wurden, hatte die Proteste ausgelöst. 
 
"Wir werden keine Ruhe mehr geben und am Ende den Protest nach Berlin 
tragen", kündigte die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) 
an. Für den 5. September ist in Berlin eine große Anti-Atom-Demo angekündigt, 
zu der die Bäuerliche Notgemeinschaft mit einem Treckerkorso und Treck 
mobilisiert. Die Besetzungsaktion endete friedlich, kurz nach dem Eintreffen 
von Polizeihundertschaften. 
Tschüs bis zum näXten Mal.