Der vorläufig suspendierte CFC-Spieler Kevin Vietz hat nicht nur Verbindungen in den gewaltsuchenden Teil der Fanszene, er pflegt auch gute Kontakte zu Neonazis, darunter ist einer der Anführer der verbotenen Kameradschaft Sturm 34.
Der CFC-Spieler Kevin Vietz wurde vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert – so oder so ähnlich stand es vor einigen Wochen in der Presse. Der Grund sind Ermittlungen gegen Vietz, weil beim Pokalspiel gegen Dynamo Dresden Bengalos gezündet worden waren. Desweiteren hatte eine Gruppe von Zuschauern den Dresdner Spieler Mickael Poté mit Affenlauten rassistisch beleidigt. Ob dies auch ein Grund für die Ermittlungen ist, blieb bislang unklar. Auch was Vietz genau vorgeworfen wird, ist nicht bekannt. Er gehört zur Zeit zur U23-Mannschaft und war daher an diesem Tag nicht im Kader für das Spiel gegen Dresden.
Hätte Vietz sich nur an Bengalo-Zündeleien beteiligt, würden wir uns 
nicht mit ihm beschäftigen. Vielmehr soll hier dargelegt werden, warum 
wir seine Suspendierung trotzdem begrüßen: Vietz unterhält gute Kontakte
 zu aktiven Neonazis und kooperiert fleißig mit ihnen. Zunächst ist da 
die Nähe zur Fangruppe Squadra Celeste. Diese scheinen 
so etwas wie eine erweiterte Nachfolgeorganisation der NS-Boys zu sein, 
welche ihrerseits schon länger als Gruppierung im Stadion verboten sind.
Weitere Gruppen, die nach dem Spiel gegen Dresden Stadionverbot erhielten, sind Kaotic und Ostpack – beides keine rechten Fangruppierungen, allerdings befindet sich durchaus der ein oder andere neonazistische Demogänger unter ihnen.
Vietz‘ Verbindungen zu den NS-Boys lassen sich auch leicht auf Facebook 
belegen. In seiner Freundesliste finden sich alte Bekannte wie Marcel Ahner, Anton Erhardt, Robby Teichner oder Tim „Germanus“ Kühn
 wieder – allesamt Mitglieder der NS-Boys, die auch schon des öfteren 
bei NS-Trauermärschen in Chemnitz und Dresden dabei waren, teilweise 
sogar als Ordner. Erst kürzlich nahm Vietz an der Chemnitzer Sportnacht
 teil – ein Turnier in den Sportarten Fußball und Volleyball, bei dem 
Gruppen mit neonazistischen Kennzeichen auf den Trikots geduldet werden.
 So nahm beim Fußball eine Gruppe mit Haller-Security-Trikots (Firmenchef Thomas Haller ist Gründer der HooNaRa – Hooligans, Nazis, Rassisten) und eine weitere mit PC Records und New Society
 (NS-Boys) teil. Eine Mannschaft musste zwar ihre Trikots umdrehen und 
die andere Trainingswesten tragen („Haller Security“ auf der Hose war 
ok), auf die Idee, militante Neonazis von einem Turnier, das sich selbst
 damit brüstet, Migranten und Behinderte mitspielen zu lassen, kam aber 
wohl niemand. (Hier zu sehen im Video mit Manuel Stöhr und Sebastian Rech
 in scheinbar schwarzen Trikots: ). Vietz spielte Volleyball im Team mit
 dem schönen Namen „Unerwünscht“ – zusammen mit bekannten Neonazis wie Anton Erhardt und Rico Schmidt.
|  Team „unerwünscht“ – mit Kevin Vietz (3.v.r.), Anton Erhardt (2.v.l.), Rico Schmidt (ganz links) | 
Beide nehmen regelmäßig an neonazistischen Demonstrationen teil. Darüber hinaus fungiert Schmidt als Fotomodell für die von Vietz‘ designte und vermarktete Kleidungsmarke Tacheles.
|  Rico Schmidt als Tacheles-Model | 
Diese wird im Dresscode Chemnitz (Markt 4) verkauft, Vietz ist dort auch Auszubildender. Nazimarken sucht man hier vergebens, weitere Marken sind dem „Anti Fashion“-Bereich zuzuordnen, z.B. Picaldi, Amstaff oder Schwer erziehbar.
Das macht Vietz aber auch gleich wieder wett, indem er Nico Tetzner als Web-, Logo- und Katalogdesign engagierte. Tetzner war führendes Mitglied in der mittlerweile verbotenen Kameradschaft Sturm 34. Auch heute ist er noch aktiver Neonazi, im vergangenen Jahr nahm er z.B. an der Eröffnung des Nationalen Zentrums
 in der Markersdorfer Str. 40 in Chemnitz teil, 2012 lief er beim 
Trauermarsch am 5. März mit. Er studiert an der Chemnitzer Fortis 
Akademie Digital Design. Seine Arbeit für Tacheles promotet er auf 
seiner Website verwirklichen.info.
|  Nico Tetzner/Sturm 34 | 
Unter dem Reiter Profil
 kann man ein Foto von Tetzner sehen. Seinen Nachnamen nennt er auf 
seiner Seite nicht. Nicht dass jemand auf die Idee kommt, den 
vorbelasteten Namen Nico Tetzner zu googlen…
Dass Vietz von den Machenschaften seiner Mitstreiter nichts weiß, kann 
man getrost ausschließen. Die Likes auf seiner Facebook-Seite geben 
Aufschluss über Vietz‘ persönliche Gesinnung: Backstreetnoise (Naziladen im Heckert, teilt sich das Gebäude mit PC Records)
 und Seiten wie „Solidarität mit Nadja Drygalla“, als Lieblingsbuch 
Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“ lassen sein Weltbild recht klar 
erscheinen.
Vietz scheint also genau zu wissen, in welchem Umfeld er sich 
herumtreibt. Zu verstecken brauchte er dies alles bisher scheinbar 
nicht. Trotzdem spielte er bereits seit Juli 2010 beim CFC, fand sich 
zwischendurch im Kader der 1. Mannschaft wieder. Im BILD-Interview sagte
 er „Ich akzeptiere die vorläufige Entscheidung des Vereins, aber ich 
bin ganz ruhig. Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Andere bekamen 
bereits Briefe oder Vorladungen, bei mir ist bisher davon noch nichts 
angekommen.“ Er rechnet also scheinbar damit, dass er seinen Vertrag fortsetzen 
können wird. Sollte der Fall tatsächlich eintreten, hat sich der Verein 
sein konsequentes Image, welches er durch seine Reaktion auf den die 
rassistischen Äußerungen in der Öffentlichkeit erworben hat, ganz 
schnell wieder verspielt.


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