Am 11.Dezember findet in Freiburg-Littenweiler in der Kirche St. Barbara ein sogenanntes Adventskonzert des Luftwaffenmusikkorps 2 der Bundeswehr statt. Heute haben wir einen offenen Brief an den Pfarrer der Kirche geschickt, der ja auch Hausherr ist. In diesem fordern wir ihn auf, das Konzert abzusagen. Diesen offenen Brief wollen wir unten dokumentieren. Darüber hinaus haben wir auch einen Aufruf zu Protesten gegen das Konzert und zu einer Kundgebung am Samstag vor dem Konzert geschrieben. Diesen findet ihr ebenfalls weiter unten.
Kriegspropaganda darf kein Raum geboten werden!
Für uns alle muss die Losung gelten: Nie wieder Krieg!
Lasst uns gemeinsam aktiv werden gegen Krieg und Militarisierung! Denn der Krieg beginnt schon hier, vor unserer Haustür. Lasst uns gemeinsam auf die Straße tragen, dass wir nicht bereit sind Krieg zu akzeptieren, egal in welcher Form er uns begegnet.
Kommt zu der Kundgebung am 8.Dezember ab 13 Uhr am Bertoldsbrunnen!
Protestiert mit uns gegen das Bundeswehrkonzert in Littenweiler am Dienstag, den 11.Dezember.
Vorabtreffpunkt 17.30 Uhr S-Bahnhaltestelle Lassberstraße [S1].
Arbeitskreis gegen Krieg & Militarisierung (AKM) Freiburg
a-km@riseup.net
++++++++++++++++++++++++++++++ Aufruf gegen das Konzert ++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Gemeinsam gegen das Bundeswehr-Konzert in Freiburg!
Am 11.12.12 findet in Freiburg-Littenweiler in der Kirche St. Barbara ein sogenanntes Adventskonzert des Luftwaffenmusikkorps 2 der Bundeswehr statt. Ein Adventskonzert erweckt vielleicht den Eindruck einer kulturellen Bereicherung für die Gemeinde in der Vorweihnachtszeit, doch ein solches Bild ist in diesem Fall mehr als zynisch!
Die Bundeswehr führt Krieg!
Ob in Afghanistan, im Kosovo, oder vor der Küste Somalias – seit 1999 beteiligt sich Deutschland wieder aktiv an Kriegen. Bei diesen Einsätzen geht es nicht um „Menschenwürde, Freiheit und Demokratie“, wie so oft propagiert wird. Die Kriegseinsätze an denen die Bundeswehr beteiligt ist, bedeuten für die Menschen vor Ort immer eine Katastrophe!
So ist seit Beginn des Krieges in Afghanistan die Zahl der in Armut lebenden Menschen drastisch gestiegen. Von einem Einsatz für Demokratie und Menschenrechte kann keine Rede sein, denn eine Marionettenregierung und die Zerstörung der vor dem Krieg durchaus vorhandenen Frauenkampfbewegung sprechen eine deutliche Sprache! Auch findet dort mitnichten ein Krieg gegen den Opiumanbau statt, denn im Gegenteil: Immer mehr Menschen sind ihrer Lebensgrundlage beraubt und wenden sich diesem einträglichen Geschäft zu. Die steigende Unterernährung, der verschlechterte Zugang zu sanitären Einrichtungen und die gestiegene Arbeitslosigkeit sind weitere Indizien, warum Krieg schlichtweg inakzeptabel ist.
Angebliche Hilfsmaßnahmen wie Brunnen- und Schulenbau dienen vor diesem Hintergrund lediglich als Alibi zur Legitimierung der Einsätze. In erster Linie wird deutsches Wirtschaftsinteresse verfolgt. So sicherten vergangene Kriegseinsätze z.B. in Afghanistan oder dem Sudan besseren Zugriff auf örtliche Märkte und Ressourcen, während die Bevölkerung stark unter ihnen leiden musste und demokratische Rechte weiter zurückgingen. Auch die unzähligen Einzelschicksale, verbunden mit dem Kriegsgeschehen, sprechen für sich. Die größten Profiteure scheinen die am Wiederaufbau des zerstörten Landes beteiligten Firmen zu sein.
Kriege dienen letztendlich der Durchsetzung von wirtschaftlichen Interessen auf brutalste Art und Weise und dürfen nicht als „Hilfsmaßnahmen“ verharmlost werden. Die Errichtung von Scheindemokratien und Marionettenregierungen wird dabei billigend in Kauf genommen oder sogar bewusst gefördert, ohne auf die wirklichen Bedürfnisse der Bevölkerung zu achten. Bestes Beispiel ist Afghanistan. Der nach dem Einmarsch des Westens installierte Machthaber Hamid Karzai hat beispielsweise 2009 die Vergewaltigung in der Ehe von Strafverfolgung befreit und versucht aktiv seinem Familienclan die Macht zu sichern, indem er nun seinen Bruder auf das höchste Regierungsamt hieven will.
Die Bundeswehr ist kein Kulturverein!
Auch das geplante Konzert am 11.12. ist bereits Propaganda für laufende und zukünftige Kriege. Öffentliche Auftritte der Bundeswehr in Deutschland gehören immer mehr zum Alltagsbild. Bei öffentlichen Gelöbnissen, Infoständen auf Messen, bei der Werbung in den Medien, Jugendoffizieren in Schulen, oder Konzerten von Musikkorps. Die Ziele sind immer die gleichen: Das Erreichen von potentiell neuen RekrutInnen und der Versuch Akzeptanz in der Gesellschaft zu erlangen, um die Kriegseinsätze im Ausland rückwirkend zu legitimieren.
Seit dem Wegfall der Wehrpflicht steht die Bundeswehr unter dem verstärkten Druck, junge Menschen anzuwerben um für sie in den Krieg zu ziehen. Deshalb versucht sie sich als möglichst attraktiv darzustellen und den tatsächlichen Charakter ihrer Kriegseinsätze in der Öffentlichkeit in den Hintergrund zu rücken. Soldat zu sein bedeutet nach wie vor „Töten und getötet werden“ und eben nicht einen gesicherten Arbeitsplatz „im Dienste einer gerechten Sache“! Außerdem sinkt die Zustimmung in der Bevölkerung zu deutschen Kriegseinsätzen immer weiter. Immer weniger Menschen glauben die Lügen der deutschen Kriegspolitik, weshalb die Bundeswehr vermehrt gezwungen ist ihr Image aufzupolieren.
Nicht umsonst bezeichnet sich das Luftwaffenmusikkorps 2 auf der eigenen Internetpräsenz als „klingende Visitenkarte“ des deutschen Militärs. Sie sind ein ganz normaler Teil der Bundeswehr mit einer ganz besonderen Aufgabe: Kriegspropaganda! Und dass der Einsatz des Militärs für viele Menschen Hunger und Elend bedeutet, soll durch Veranstaltungen wie das geplante Adventskonzert in Freiburg vollkommen verschleiert werden.
Kriegspropaganda darf kein Raum geboten werden!
Für uns alle muss die Losung gelten:
Nie wieder Krieg!
Lasst uns gemeinsam aktiv werden gegen Krieg und Militarisierung! Denn der Krieg beginnt schon hier, vor unserer Haustür. Lasst uns gemeinsam auf die Straße tragen, dass wir nicht bereit sind Krieg zu akzeptieren, egal in welcher Form er uns begegnet.
Beteiligt euch an den Aktivitäten gegen das Bundeswehrkonzert in Freiburg!
Kommt alle zu den Kundgebungen:
Am 8.12 +++ Bertholdsbrunnen +++ 13:00 Uhr
Direkt vor Ort:
Am 11.12 +++ Littenweiler Kirche St. Barbara +++ 18:00 Uhr
Vorabtreffpunkt: 17.30 Uhr S-Bahnhaltestelle Lassbergstraße (S1)
Arbeitskreis gegen Krieg & Militarisierung (AKM) Freiburg
Unterstützt von:
ALFR - Antifaschistische Linke Freiburg
Arbeitskreis gegen Krieg und
Militarisierung, Freiburg
EA- Freiburg
Claudia Meissner (Mitglied des runden Tischs „Schulfrei für die Bundeswehr“)
Die Linke Freiburg
FAU (Freie ArbeiterInnen Union) Freiburg
Jusos Freiburg
Linke Liste - Solidarische Stadt
Schattenparker e.V.
SDAJ Freiburg
SJD - Die Falken Freiburg
UStA der PH Freiburg
++++++++++++++++++++++++++++++++ offener Brief +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
An: 19.11.2012
Pfarrer Johannes Kienzler
Sudetenstraße 20
79117 Freiburg Littenweiler
Sehr geehrter Pfarrer Johannes
Kienzler,
am 11.12.12 soll in Ihrer Gemeinde St. Barbara in
Freiburg- Littenweiler ein Adventskonzert des Luftwaffenmusikkorps 2
der Bundeswehr stattfinden. Ein Adventskonzert erweckt vielleicht den
Eindruck einer kulturellen Bereicherung für die Gemeinde in der
Vorweihnachtszeit, doch ein solches Bild ist in diesem Fall mehr als
zynisch!
Die Bundeswehr führt Krieg! Ob in Afghanistan, im
Kosovo, oder vor der Küste Somalias. Bei diesen Einsätzen geht es
nicht um „Menschenwürde, Freiheit und Demokratie“, wie so oft
propagiert wird. Die Kriegseinsätze an denen die Bundeswehr
beteiligt ist, bedeuten für die Menschen vor Ort eine Katastrophe.
So ist seit Beginn des Krieges in Afghanistan die Zahl der in Armut
lebenden Menschen drastisch gestiegen. Von einem Einsatz für
Demokratie und Menschenrechte kann keine Rede sein, denn eine
Marionettenregierung und die Zerstörung der vor dem Krieg durchaus
vorhandenen Frauenkampfbewegung sprechen eine deutliche Sprache! Auch
findet dort mitnichten ein Krieg gegen den Opiumanbau statt, denn im
Gegenteil: Immer mehr Menschen sind ihrer Lebensgrundlage beraubt und
wenden sich diesem einträglichen Geschäft zu. Die steigende
Unterernährung, der verschlechterte Zugang zu sanitären
Einrichtungen und die gestiegene Arbeitslosigkeit sind weitere
Indizien, warum Krieg schlichtweg inakzeptabel ist.
Angebliche
Hilfsmaßnahmen wie Brunnen- und Schulenbau dienen vor diesem
Hintergrund lediglich als Alibi zur Legitimierung der Einsätze. In
erster Linie wird deutsches Wirtschaftsinteresse verfolgt. So
sicherten vergangene Kriegseinsätze z.B. in Afghanistan oder dem
Sudan besseren Zugriff auf örtliche Märkte und Ressourcen, während
die Bevölkerung stark unter ihnen leiden musste und demokratische
Rechte weiter zurückgingen. Auch die unzähligen Einzelschicksale,
verbunden mit dem Kriegsgeschehen, sprechen für sich. Die größten
Profiteure scheinen die am Wiederaufbau des zerstörten Landes
beteiligten Firmen zu sein. Kriege dienen letztendlich der
Durchsetzung von wirtschaftlichen Interessen auf brutalste Art und
Weise und dürfen nicht als „Hilfsmaßnahmen“ verharmlost werden.
Die Errichtung von Scheindemokratien und Marionettenregierungen wird
dabei billigend in Kauf genommen oder sogar bewusst gefördert, ohne
auf die wirklichen Bedürfnisse der Bevölkerung zu achten. Bestes
Beispiel ist Afghanistan: Der nach dem Einmarsch des Westens
installierte Machthaber Hamid Karzai hat beispielsweise 2009 die
Vergewaltigung in der Ehe von Strafverfolgung befreit und versucht
aktiv seinem Familienclan die Macht zu sichern, indem er nun seinen
Bruder auf das höchste Regierungsamt hieven will.
Auch das geplante Konzert am 11.12.
ist Propaganda für laufende und zukünftige Kriege. Öffentliche
Auftritte der Bundeswehr in Deutschland gehören immer mehr zum
Alltagsbild. Bei öffentlichen Gelöbnissen, Infoständen auf Messen,
bei der Werbung in den Medien, Jugendoffizieren in Schulen oder
Konzerten von Musikkorps. Die Ziele sind immer die gleichen: Das
Erreichen von potenziell neuen RekrutInnen und der Versuch Akzeptanz
in der Gesellschaft zu erlangen, um die Kriegseinsätze im Ausland
rückwirkend zu legitimieren. Nicht umsonst bezeichnet sich das
Luftwaffenmusikkorps 2 auf der eigenen Internetpräsenz als
„klingende Visitenkarte“ des deutschen Militärs. Daran wird auch
deutlich, dass eine Trennung zwischen regulärem Heer und den
Musikkorps Unsinn ist. Diese sind ein ganz normaler Teil des Heers
mit einer ganz besonderen Aufgabe: Kriegspropaganda! Und dass der
Einsatz des Militärs für viele Menschen Hunger und Elend bedeutet,
soll durch Veranstaltungen wie das geplante Adventskonzert vollkommen
verschleiert werden.
Für uns ist es ein Skandal, dass der
Institution Bundeswehr in einer Kirche eine Plattform geboten wird,
um in letzter Instanz für Krieg zu werben. Auch aus christlicher
Sicht selbst muss das Konzert kritisiert werden. Das fünfte Gebot
besagt doch „Du sollst nicht töten!“, oder verwechseln wir da
etwas?
Wir fordern Sie auf, das Konzert, das sehr wenig mit dem „Fest der Liebe“ zusammenpasst, abzusagen. Denn durch das Zulassen dieses unmenschlichen Konzerts leisten Sie, ob bewusst oder unbewusst, der Bundeswehr Hilfestellung sich in der Gesellschaft Akzeptanz zu verschaffen. Kriegspropaganda darf kein Raum geboten werden, für uns gilt die Losung:
Nie wieder Krieg!
Arbeitskreis gegen Krieg und
Militarisierung (AKM) Freiburg
Weitere Unterstützer:
Antifaschistische Linke
Freiburg
Anarchistische Gruppe Freiburg
Arbeitskreis gegen Krieg und
Militarisierung, Freiburg
EA- Freiburg
Claudia Meissner (Mitglied des runden Tischs „Schulfrei für die Bundeswehr“)
Die Linke Freiburg
FAU (Freie ArbeiterInnen Union) Freiburg
Jusos Freiburg
Linke Liste - Solidarische Stadt
Schattenparker e.V.
SDAJ Freiburg
SJD - Die Falken Freiburg
UStA der PH Freiburg
Übertreibung !!!
Was soll denn das????
Seit Jahren findet dieses Adventskonzert statt, warum muss man in den heutigen Zeiten so etwas kaputt machen???
Die Welt ist so schnelllebig.....das Musikkorps der Bundeswehr bringt für kurze Zeit eine Möglichkeit in Weihnachtsstimmung zu kommen.
Die Besucher dieses Konzerts werden wohl kaum von der Bundeswehr als Rekruten angeheuert. Das Publikum dieses Konzerts besteht weitestgehend aus älteren Menschen die ein paar schöne Stunden in ruhiger, vorweihnachtlicher Atmosphäre erleben möchten. Diese Musiker des Musikkorps sind klar bei der Bundeswehr angestellt, aber die meisten von ihnen sind Berufsmusiker.
Die vielen professionellen Auftritte können nur durch viel Übung und Proben gewährleistet werden.
Ein Anhänger des Konzertes in St. Barbara!!!