Protest gegen Merkel und Oettinger in Stuttgart Hohenheim

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Am Montagabend wurde der Uni Hohenheim unerwartet hoher Besuch zuteil.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Günther Oettinger kamen in der teuer renovierten Speisemeisterei zusammen, während Studierende vor dem Eingang im strömenden Regen für bessere Bildung demonstrierten. Leider schien es den hohen Gästen nicht um brennende Fragen der Bildungspolitik zu gehen.

 

Das inoffizielle Treffen wurde den Studierenden durch einen Zufall bekannt und innerhalb von 30 Minuten kamen etwa 100 Protestanten zusammen. Sie forderten freie Bildung für alle und eine bessere Bildungspolitik im Land. „Uns Studierenden steht das Wasser bis zum Hals: Studiengebühren werden für das Haushaltsloch ausgegeben, für den Jahrgang 2012 ist kein Geld da und die Umstellung auf Bachelor und Master kostet zusätzlich“, klagte der Hohenheimer AStA‐Vorsitzende Stefan Haffke und forderte: „Das Land muss mehr Geld in die Bildung investieren!“

 

Günther Oettinger stellte sich einigen kritischen Fragen der Studierenden. Natürlich konnte im Hohenheimer Regen keine befriedigende Diskussion stattfinden.

Der Ministerpräsident versprach den durchnässten Studierenden aber, sich zeitnah in angemessenem Rahmen allen Fragen und Problemen zu stellen. „Wir werden ihn beim Wort nehmen und ihm die Missstände an unserer Universität aufzeigen“, kündigt der AStA‐Vorsitzender Haffke an.

Er habe Oettingers Büro bereits kontaktiert und sucht nun gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten nach einem Termin für den Besuch in Hohenheim.

 

Angela Merkel indes wird wohl so schnell nicht mehr nach Hohenheim kommen. Die Bundeskanzlerin zeigte sich überrascht vom Hohenheimer Protest. Sie wollte sich allerdings nicht zu der Problematik äußern und ließ die Studierenden bei ihrem Abgang durch die Hintertür buchstäblich im Regen stehen.

 

Die Hohenheimer Studierenden sind dennoch zufrieden mit dem Verlauf der Aktion.

Stefan Haffke freut sich über die spontane Bereitschaft des Ministerpräsidenten, bald noch einmal nach Hohenheim zu kommen. Der AStA‐Vorsitzende ist gespannt, wie das Gespräch mit dem Ministerpräsidenten verlaufen wird. Studiengebühren und damit das angebliche Hohenheimer Haushaltsloch werden dann natürlich Thema Nummer eins sein.

 

Asta der Uni Hohenheim

 

Kontakt

Stefan Haffke 1. Vorsitzender des AStA; shaffke@uni‐hohenheim.de

Simon Munder AK Bildung Hohenheim,  mundersi@uni‐hohenheim.de

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Lasst euch bloß nicht bländen und einlullen wenn ihr euch mit ihm trefft. PolitikerInnen geben Menschen sehr leicht das Gefühl etwas errreicht zu haben um Protesten den Schwung zu nehmen.

 

Aber cool das ihr so schnell 100 Leute an den Start bekommt :)