Nazi-Attacken in Berlin

Schöneweide bleibt unser Kiez

Nazis in Süd-Ost Berlin fühlen sich offenbar in der Defensive und reagieren auf kontinuierlicher werdende antifaschistische Präsenz in ihrer vermeintlichen rechten „Homezone“ mit Angriffen auf Einrichtungen und Wohnungen von Engagierten. Ein aktueller Stand


Das der süd-östliche Berliner Ortsteil Schöneweide in Treptow-Köpenick von Nazis als Rückzugsraum wahrgenommen wird, ist keine Neuigkeit. Auch nicht, das die Nazis nicht zufällig gerade hier mit der Kneipe „Zum Henker“ und dem Laden „Hexogen“ über zwei zentrale Eckpfeiler der regionalen Szenestrukturen verfügen. Ende letzten Jahres veröffentlichten Antifaschist_innen zudem Erkenntnisse, dass die rechte Szene nicht nur versucht, ihre Strukturen auszubauen, sondern auch die Nähe zum rechtslastigen örtlichen Chapter des „Gremium MC“ sucht.

 

Dagegen versuchen Antifaschist_innen nicht erst seit diesem Jahr mit kontinuierlicher Arbeit vor Ort vorzugehen, verstärkten ihre Aktivitäten dahingehend jedoch. So fanden mehrere Kundgebungen und Demonstrationen statt, wurden Konzerte, Festivals und ein Skate-Jam veranstaltet, wird Druck auf den Vermieter des „Henkers“ gemacht und finden regelmäßige Informationsveranstaltungen und antifaschistische Abkratzspaziergänge gegen rechte Propaganda statt. Ein Ende ist dahingehend nicht in Sicht.

 

Staat und Justiz: Der Feind steht Links
Dass sich dabei nicht auf Staat und Justiz verlassen werden kann, ist auch keine neue Entwicklung, aber beweisen fragwürdige Urteile der jüngsten Zeit mal wieder: Das Berliner Landgericht entschied, dass Schmidtkes Laden „Hexogen“ kein Konfliktpotential habe, weil lediglich „paramilitärische Ausrüstungsgegenstände“ angeboten werden, und somit bleiben darf.
Ein Verfahren gegen Frontbann-24 Chef Uwe Dreisch und seinen „Liedermacher“-Sohn Gordon Bodo Dreisch (nennt sicht selbst „Midgards Stimme“) endete mit geringen Bewährungsstrafen, dank eines Deals mit dem Gericht.
Und eine Verfahren gegen den ehemaligen „Hexogen“-Mitarbeiter und Gremium-Nachwuchsrocker David Eichner, „Freie Nationalisten Mitte“-Nazi Christian Schmidt und weiteren endete in Freisprüchen, weil die Bullen bei ihren Aussagen der Phantasie freien Lauf ließen. Die Gruppe der Nazis wollte am 27. Juni 2011 unweit des „Henkers“ Zivibullen angreifen, weil sie diese für Linke hielten.

 

Zudem zeigt das Verhalten der Polizei bei den Veranstaltungen vor Ort, dass der Feind offenbar Links steht. Dass Nazis vermummt Antifa-Demos aus ihren Objekten provozieren und abfilmen, die Polizei aber lediglich Antifaschist_innen unter fadenscheinigen Begründungen festnimmt, ist schon länger traurige Realität in Berlin.

Dass trotz massiver Polizeipräsenz größere Gruppen von Nazis bis zum Uffmucken-Festival gelangen konnten, die Bullen aber erst einschreiten, als Antifas den Selbstschutz organisierten, aber dann nur nach „vermummten Linken“ suchten, spricht für sich.
Aber auch bei bürgerlichen Veranstaltungen wie dem „Fest für Demokratie“ am S-Bahnhof wird nicht gegen rechte Störer vorgegangen: Standbetreuer_innen werden unter anderem von David Eichner angepöbelt und Teilnehmer_innen angespuckt und bedroht, doch als die Beamten sich dann zu der Situation bequemten, wollten sie stattdessen ersteinmal einem Journalisten das Fotografieren verbieten – während die Nazis ungestört weiter über das Fest flanieren können.

 

Anschläge auf Engagierte
Allerdings kann die rechte Szene auch nicht zufrieden sein, denn alle ihre Gegenaktionen sind entweder gescheitert oder fanden trotz vollmundiger Ankündigungen garnicht erst statt. Nachdem die örtliche rechte Szene offenbar eingesehen hat, nicht adäquat auf die antifaschistische Präsenz reagieren zu können, scheint sich nun eine neue Vorgehensweise durchzusetzen. Anstatt zu versuchen, auf die Veranstaltungen selber Einfluss zu nehmen oder zu stören, werden nunmehr örtliche Einrichtungen und Wohnorte von engagierten Nazigegnern angegangen.
So wurde Anfang des Monats ein Fenster und der Briefkasten vom Juso-Landesvize in Johannisthal beschädigt. Gestern Nacht traf es dann den BVV-Politiker und Sprecher des örtlichen „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ Hans Erxleben: Auch sein Briefkasten wurde gesprengt und ein Stein gegen das Wohnzimmerfenster geschmissen.


Zudem wurde der Juso-Treffpunkt „Ansprechbar“ in Oberschöneweide in dieser Woche gleich zweimal angegriffen, und jeweils Scheiben beschädigt. Außerdem besprühte ein Vermummter Nazi einen Passanten in Johannisthal, der NPD-Plakate entfernte. Als vergangenen Montag Treptower Jusos in Schöneweide Flugblätter verteilen wollten, tauchten vier Nazis am Treffpunkt auf und bedrohten die Gruppe. Auch das HdJK wurde angegriffen, dabei stellte sich aber einer der Täter, Alf Börm, so dämlich an, dass er seine komplette Brieftasche am Tatort verlor.

 

Die Spur führt zu Julian Beyer
Das spezifische Vorgehen bei den Anschlägen auf die Privatwohnungen engt den Täterkreis ziemlich ein. Bekannt ist es aus dem NPD-Wahlkampf letzten Jahres. Als eine Frau NPD-Verteilern untersagte, Propaganda in ihren Briefkasten zu stecken, wird sie angepöbelt und bedroht. Mitte November 2011 wurden ihr dann die Scheiben eingeworfen und der Briefkasten gesprengt. Damals war in Neukölln Julian Beyer (19.4.1990) für die NPD im Wahlkampf aktiv. Er kandidierte sogar auf der Bezirksliste. Dabei kam es noch zu anderen Zwischenfällen, bei der Beyer gewalttätig auffiel und Menschen mit Messern bedrohte. Schon zu Wahlkampfzeiten war Julian Beyer in Johannisthal (Sterndamm 232) gemeldet, kandidierte aber noch in seinem früheren Heimatbezirk. Nach der Wahl ist Johannisthal für ihn zum Tätigkeitsschwerpunkt geworden, wie an Schmierereien und Aufklebern unschwer festzustellen ist.
Und mit ihm zog die Aktionsform um.

 

Neonazi Julian Beyer aus Johannisthal

 

Am 29. Mai 2012 attackierte er in der Springbornstraße junge Linke, die rassistische NPD-Plakate und –Aufkleber entfernten, die hundertfach von Neonazis im Neubaugebiet rund um die Springbornstraße verklebt wurden. Als in Reaktion auf den Angriff ein Kiezspaziergang stattfand, um die Propaganda zu entfernen und Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen, versuchte Beyer noch mit weiteren Neonazis die Engagierten anzugreifen, floh allerdings in die Arme der Polizei, als er merkte, dass die Gruppe bereit war, sich zu wehren.
Als Anfang August ein weiter antifaschistischer Kiezspaziergang angesetzt wurde, folgte die Tat auf den Juso-Vize nach dem bekannten Muster - Briefkasten gesprengt und Fenster eingeworfen. Auch Erxleben beteiligte sich an den Kiezspaziergängen und gab Pressestatements als Vertreter des „Bündnis für Demokratie und Toleranz“. Offenbar deswegen wurde ihm nun der Briefkasten gesprengt und ein Fenster eingeworfen

 

Kein unbeschriebenes Blatt
Beyer ist kein unbeschriebenes Blatt, sondern seit längerem gewalttätiger Neonazi. Zusammen mit Sebastian Thom attackierten die beiden, mit Messern und Pfefferspray bewaffnet, im Wahlkampf letztes Jahr Antifaschist_innen. Der verurteilte Brandstifter stiftete 2008 Kameraden zu Molotow-Cocktail Angriffen auf Wohnhäuser von Menschen mit Migrationshintergrund an. Ebenfalls 2008 griff Beyer am Rande einer NPD-Veranstaltung einen Journalisten an. Schon 2006 war er Teil einer Gruppe von Nazis, die einen brutalen Angriff auf einen Jugendlichen aufgrund seiner Hautfarbe verübten.

 

Jetzt erst Recht – Keinen Fussbreit den Faschisten
In Reaktion auf die zunehmenden Angriffe findet am kommenden Montag eine Kundgebung aus Solidarität mit den Betroffenen am S-Bahnhof Schöneweide statt. In einem Aufruf heißt esNach einem erneuten neonazistischen Anschlag und Einschüchterungsversuche rufen Zivilgesellschaft, Parteien und antifaschistische Gruppen zu einer Solidaritätskundgebung am Montag, den 27. August um 17.30 Uhr am S-Bahnhof Berlin-Schöneweide auf.

 

Zudem ist seit einiger Zeit eine antifaschistische Fahrradtour geplant, unter dem Motto „Uffsatteln gegen Nazis! Fahrradtour gegen Nazistrukturen und Rassismus in Schöneweide und Köpenick!“ Im Aufruf heißt es, „Die Brückenstraße zwischen S-Bahnhof und Treskowbrücke ist zum Synonym für das Streben der Naziszene nach Vorherrschaft auf der Straße und in den Kiezen geworden“, allerdings sind die beiden Orte nicht die einzigen Einrichtungen von Nazis im Bezirk. Wohl bekannteste Neonaziimmobilie im Bezirk ist die Bundeszentrale der NPD in der Seelenbinder Straße. „Doch nicht nur die organisierte und offen auftretende Neonaziszene ist ein Problem. Auch „ganz normale“ Geschäfte und Kneipen sympathisieren mit den Neonazis oder können gar als rechtsoffen eingestuft werden“, heißt es in dem Aufruf. Aus diesem Grund sollen die rechten Läden und Treffpunkte mit einer Fahrradtour abgefahren werden und vor Ort Protest zu hören und sehen bekommen.
Teffpunkt ist auch hier am S-Bhf. Berlin-Schöneweide/ Cajamarcaplatz, am Samstag, 8. September 2012 um 15 Uhr

 

Initiativen aktiv in Schöneiwede:

Uffmucken Schöneweide - http://www.uffmucken-schoeneweide.de/
Turn Left - Smash Right! - http://www.antifa-berlin.info/auf-die-pelle-ruecken/
Bündnis für Demokratie und Toleranz - http://www.demokratie-tk.de/

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Schade das es die Berliner Antifas nicht schaffen, über ihren Tellerrand zu schauen. Eine weitere Konsequenz aus den zunehmenden Misserfolgen der "NW-Berlin" Aktionen ist eine Verlagerung der Aktivitäten nach Brandenburg.

Am 9. Mai fand quasi ein Ersatzevent in Königs Wusterhausen statt. ---> http://inforiot.de/artikel/schweine-sind-unter-uns

Und in den letzten Wochen gab es mehrere Aktionen im Berliner Umland ---> http://inforiot.de/artikel/nw-berlin-goes-brandenburg

Nicht zu vergessen ist das neugeschaffene Nazizentrum in Märkisch Buchholz, im Landkreis Dahme-Spree, das als sicherer Rückzugsort für die Berliner Nazis gilt. ---> http://inforiot.de/artikel/haus-bleibt-vorerst-dicht

gut das du das ansprichst. ich bin in brandenburg aufgewachsen (dreieck bad freienwalde-straussberg-eberswalde) und nach dem abi nach berlin gezogen. wir hatten in unserer geburtsstadt eine "gut" vernetzte und gewaltbereite naziszene. antifastrukturen dort waren immer naziangriffen ausgesetzt. unser  ajz (marquis in bad freienwalde) wurde von einem nazi in brand gesteckt, brannte völlig aus und wurde abgerissen. die politik kümmerte es wenig. nach dem motto: selber schuld. nur die_linke muckte ein wenig auf. doch was schmerzte war, dass solidarität nur aus städten aus ostbrandenburg kam. bei der jährlichen demo "kein vergeben, kein vergessen." und auch bei anderen demos in der region waren keine berliner_innen... es wäre gut wenn ressourcen und strukturen allen antifaschist_innen zugänglich gemacht werden. ich weiß selber wie "einfach und schön" es auf einmal in berlin war. man hatte nicht mehr das gefühl das hinter jeder ecke ein nazi wartet. doch denkt daran das 25,50km von berlin ein eingefleischtes, rassistisches, antisemitisches, sexistisches, faschistisches denkmuster vorherrscht, fast normal ist und sich leider sehr stark fühlt. deswegen ist die parole aufruhr, widerstand- es gibt kein ruhiges hinterland doppeldeutig zu verstehen. in diesem sinne: solidarität muss praktisch werden.

Auch in Neukölln werden sie zickig, weil sie nichts gebacken kriegen und die Jugend ihre Kleber abreißt:

 

Pressemeldung
Eingabe: 24.08.2012 - 09:00 Uhr
Aufkleber überklebt und angegriffen Neukölln

# 2712

Mit Prellungen am Joch- sowie am Nasenbein kam gestern Abend ein Jugendlicher in ein Krankenhaus, der in Britz angegriffen worden war, als er einen Aufkleber überklebt hatte. Der 17-Jährige überklebte gegen 20 Uhr in der Fritz-Reuter-Allee einen an einer Laterne angebrachten Aufkleber mit „rechtem“ Inhalt. Kurz darauf attackierte ihn ein Maskierter mit Faustschlägen und flüchtete anschließend. Wenige Stunden später traf der Angegriffene zwei Personen, die ihn bedrohlich auf den Vorfall ansprachen, worauf der 17-Jährige Anzeige erstattete. Anschließend ließ er sich ambulant in einem Krankenhaus behandeln.

"Nazis in Süd-Ost Berlin fühlen sich offenbar in der Defensive und reagieren auf kontinuierlicher werdende antifaschistische Präsenz in ihrer vermeintlichen rechten „Homezone“ mit Angriffen auf Einrichtungen und Wohnungen von Engagierten."

 

Liebe Antifas aus dem Südosten,

 

um das eigene Selstbewusstsein zu pusehn, mag es zwar nachvollziehbar sein, die lokale Neonaziszene angesichts der zunehmenden Antifaaktivitäten in der Region als unfähig und hilflos zu stilisieren. Dass dies nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer Gewalt geschieht erscheint aber ein fataler Kurzschluss zu sein. Es stellt sich zumindest die Frage: ob die Neonazis derzeit wirklich in der Defensive sind - wenn ja, auf welcher Ebene und gibt es andere Anzeichen hierfür, als ihren zunehemend gewalttätigen Aktionismus?

 

Zwar gibt es auf der einen Seite im Südosten wieder mehr zivilgesellschaftliches Engagement, als noch vor ein paar Jahren, und das ist schonmal ein Teilerfolg, aber befinden sich die seit jeher gewaltbereiten Neonazis der Region nicht gerade ebenso in einer Offensive, nur daß sie buchstäblich auf Ebenen "zuschlagen", auf denen sie bislang mangels Gegenwehr ungehindert agieren können?

 

Die Gewaltaten der Neoanzisszene als Zeichen der Schwäche zu interpretieren, mag dann zwar im emanzipatorischen Sinne zutreffen, doch was schert den Mob ein moralisches Urteil, noch dazu das des politischen Gegners, wenn er sich dessen ungeachtet seiner Gewalt bedienen und die Straße kontrollieren kann? Deshalb denkt mal darüber nach, ob die Naziangriffe bislag angemessen beantwortet wurden - müssen Täter Konsequenzen fürchten? Wenn nein, wie steht es um den Antifaschistischen Selbstschutz im Berliner Südosten?

 

Und Antifas sollten es doch bitte vermeiden, wider besseren Wissens ein Bild in die Öffentlichkeit zu tragen, das suggiert, Neonazis begingen Gewalttaten im Grunde erst dann, wenn sie durch antifaschistische Aktivitäten "provoziert" werden. Das ist zum Einen grundlegend falsch und zum Anderen erinnert es an die Struktur klassisch-bürgerlicher Diskurse um sog. "Links-Rechts-Auseinandersetzungen", und auf sowas habt ihr doch bestimmt keinen Bock...

 

Trotzdem, lasst euch nicht unterkriegenund geht denen da weiter auf den Sack...

Ehrlich gesagt ...

 

verstehe ich den Kommentar mit dem Tellerrand irgendwie nicht. Was wäre denn die ALternative? Füße stillhalten und die Rechten bei uns im Bezirk machen lassen, nur damit die nicht abwandern?

 

Klar sind rechte Aktivitäten auf Dauer nur dann zu besiegen, wenn sie an keinem Ort dieser Welt mehr eine Ausweichmöglichkeiten finden. In einer auf die Freiheit des Individuums ausgerichtete, demokratische Gesellschaftsordnung wird dies aber praktisch wohl eher unmöglich sein. Um so wichtiger ist es deshalb, allerorts entsprechende Strukturen zu schaffen, die aktiv gegen Rechts eintreten, um somit rechte Netzwerke und national befreite Räume weitestgehend klein zu halten, bzw. diese möglichst zu verhindern.

 

Ich lebe nun seit etwa 6 Jahren in Schöneweide. ... Ich bin bisher kein wirklich aktiver Antifa, der sich mit ner schwarzen Kapuze und ner roten Fahne in der Hand auf die Straßen traut. ... Genau so scheinen aber Viele hier den Kampf gegen Rechts zu verstehen! Mir kommt es so vor, als ob Viele hier auch gar keine Lust haben sich tiefer mit dem Problem zu befassen! Denn wenn Du einen geregelten Tagesaublauf nachgehst, sowieso zugezogen bist und vielleicht auch selbst keine Kinder hast, läst sich das Ganze doch recht gut ausblenden. Auf das rechte Problem wird man erst gestoßen wenn mal wieder alle Straßen vergittert sind und irgendwelche Schwarzvermummte „Ärger“ machen. ... Ein tieferer Einblick in die Auswüchse der rechten Strukturen dürften der breiten Masse daher eher verborgen bleiben. Aktionen der Antifa und der inzwischen scheinbar auch wiedererwachten lokalen Politik (das Bezirksbüro der Linken hat sich ja wohl auch irgendwann aus der Brückenstraße zurückgezogen) werden hier eher nicht oder bestenfalls sehr leise beworben. Dementsprechend verwundert dann auch nicht, dass hier im Bezirk vor allem Antifa aus den Nachbarbezirken demonstrierend und Alarmschlagend über die Straßen ziehen. Auch wenn’s vielleicht noch auf irgendeinem Bürgerfest dazu ne Bratwurst für nen Euro gibt, bin ich skeptisch ob damit am Ende wirklich Aufklärungsarbeit geleistet wird. Die Mehrheit duckt sich einfach ab, weil Sie keinen Ärger will. Aktion Noteingang bei den lokalen Einzelhändlern ... Fehlanzeige!

 

Ich finde daher ebenfalls, dass die aktuell zunehmende Gewalt in dieser Auseinandersetzung erstmal kein wirkliches Zeichen für eine Schwächung der rechten Szene hier im Bezirk darstellt. Ich denke sogar eher, dass die genau Wissen, dass Einschüchterung hier ganz gut funktioniert und genau das ist das Pferd auf das sie mit allen aktuellen und sicher auch zukünftigen Aktionen setzen werden.

 

Ohne eine stärkere Präsens und entschiedeneres Auftreten der Polizei gegen Rechts und eine Mobilisierung der lokalen Bevölkerung wird sich erstmal  nicht viel an der Präsens der Rechten hier im Bezirk ändern! ... Bloß wird das passieren ... !?

 

Bleibt mir zu hoffen, daß ich mich irre!