Wir haben in der Nacht auf den 3. Juli 2012 den Heilbronner Waffenladen „Waffen Förster“ mit Farbe angegriffen. Wir wollen mit dieser Aktion darauf aufmerksam machen, dass dieser Laden schon seit Jahren ungehindert die faschistische Modemarke „Thor Steinar“ vertreibt.
„Thor Steinar“ ist eine seit Oktober 2002 existierende rechte Modemarke die von Nazis für Nazis vertrieben wird. Durch seine bewusst auf modern gestalteten Kleidungsstücke hat „Thor Steinar“ einen neuen Weg in der rechten Mode eingeschlagen. Die Marke versucht durch aktuelle Trendbezüge, modische Aufmachung und verdeckte politische Aussagen für die faschistische Szene attraktiv zu sein. Diese kann durch die neue „normale Alltagskleidung“ ihre Ideologie offen zur Schau stellen ohne in der Bevölkerung aufzufallen. Dies führt dazu, dass die Nazis eine identitätsstiftende Kleidung tragen können, welche von der breiten Öffentlichkeit nicht als solche erkannt wird.
„Thor Steinar“ verwendet eindeutige Bezüge zum deutschen Faschismus wie beispielsweise bis vor einigen Jahren ein Logo welches sich aus der Tyr- und aus der Gibor- Rune zusammen setzt. Erstere wurde nach dem nordischen Kriegsgott benannt und im „dritten Reich“ im Abzeichen der Reichsführerschulen verwendet, die zweite war das Erkennungszeichen der Nazi-Werwolf-Einheiten. Wenn man das Logo im Uhrzeigersinn dreht ist es außerdem möglich die SS- Runen zu erkennen. Dieses Logo wurde am 17. November 2004 vom Neuruppiner Landgericht verboten.
Auch bei den Aufdrucken der Kleidungsstücke ist ein eindeutiger NS- Bezug zu erkennen. So vertreibt „Thor Steinar“ beispielsweise einen Pullover mit dem Aufdruck „Viking Division“ was eine eindeutige Anspielung auf die 5. SS- Panzer- Division „Wiking“ ist welche unter anderem in der Ukraine am Holocaust beteiligt war. Kommandeur dieser Division war Felix Steiner, wahrscheinlich auch der Namensgeber der Marke.
Bei so gut wie jedem Aufdruck der Marke sind solche Zusammenhänge zu erkennen. Auch den Mitarbeitern der „Mediatex GmbH“ ,welche die Marke seit 2003 vertritt, wurden in der Vergangenheit immer wieder enge Verbindungen zur deutschen und europäischen Naziszene nachgewiesen.
In Anbetracht der Gewalt verherrlichenden Ideologie der Faschisten ist es umso bedenklicher wenn ein Waffenladen anscheinend keinerlei Berührungsängste mit Nazis hat und diese durch den Verkauf der Marke „Thor Steinar“ auch noch aktiv unterstützt. Denn es ist klar, jeder der die Nazimarke vertreibt oder kauft unterstützt Nazis und ihre Strukturen. In Heilbronn gibt es keinen Platz für faschistische Mode und deren Träger. Überall wo sich Faschisten und ihre Ideologie zeigen, werden wir solange Widerstand dagegen leisten, bis diese verschwunden sind!
Naziläden und ihre Unterstützer angreifen!
Nazis aus der Deckung holen!
Find ich
super und adäquat, insbesondere weilen die meisten Menschen mit einem Faible für Waffen(läden) Bullen und Jäger sind. Demnach wurden eine nicht-tolerierbar politische Strömung, eine widerliche sowie faschistoide Berufsgruppe und Menschen mit einem äußerst zweifelhaften Hobby mit direkter Aktion konfrontiert. Ergo: sehr effizient.
Solidarität aus dem Norden. Support ALF!
Korrektur....
...in dem Laden werden fast nur "Spielzeuge" wie Softair-Maschinenpistolen oder Schreckschusswaffen verkauft, meistens als Nachbildung bekannter Militärwaffen. Mit Jagd hat dieser demnach relativ wenig am Hut, eher mit Call-of-Duty-Kids, die eine eigene Plastik-Kalashnikov mit Digitaltarnung und Leuchtpunktvisier unterm Bett liegen haben wollen.....
In Bezug auf die Klamotten jedoch lobenswerte Aktion!
oink
1919 sind wir auch mit Waffen rumgezogen. Ohne Waffen hätte man nichts erreicht.
Gespräch gesucht?
Mal eine Frage da es aus dem Artikel nicht hervorgeht: Wie genau wusste der Waffengeschäfteinhaber denn was er da verkauft und wurde mit ihm auch schonmal das Gespräch gesucht oder zumindest ein offener Brief geschrieben?
Farbanschläge, Entglasungen und dergleichen find ich zwar auch sehr gut, allerdings erst als weitere Maßnahme wenn Aufklärung nicht fruchtet. Kommen solche Aktionen zu früh, also vor der Aufklärung des Inhabers und der AnwohnerInnen geht der Schuß oft nach hinten los und Leute solidarisieren sich sogar noch mit Faschos.