1896 wird Ruanda Teil des deutschen
„Schutzgebietes“. Die Kolonisatoren trafen auf eine differenziert
strukturierte Gesellschaft, die sie in eine Unterscheidung zwischen
vermeintlich Beherrschten (Hutu) und Herrschern (Tutsi) entlang
„ethnischen Kriterien“ übersetzten und für die eigene Herrschaft
funktional nutzten.
Die Tutsi sollten aus dem Norden eingewandert sein und wurden als überlegene Rasse der „Hamiten“ betrachtet und als solche an der Macht des Kolonialregimes beteiligt. Am Beispiel Ruandas sollen klassische, rassistische Vorstellungen und Vorgehensweisen seitens der Kolonialmächte gezeigt werden:
Worauf bauten die Kolonialherren ihre rassistische Privilegierung und welche Auswirkungen hatte dies auf die ruandische Gesellschaft? Welche Bedeutung haben ethnische Kategorien im Prozess der Unabhängigkeit? Und was hat das mit dem Genozid von 1994 zu tun?
Die Veranstaltung findet in der KTS statt.
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