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Es war ein durchaus milder Samstagnachmittag im sonst so grauen Oberhausen, als wir uns zu einem gemeinsamen antifaschistischen Spaziergang zusammenfanden. Doch der graue Schleier, der sich über die Stadt legte, sollte nicht allzu lang währen, als uns die ersten Nazi-"Graffiti" an der Kleinstädter-Bühne nahe des Sterkrader Bahnhofs in einem kräftigen rot entgegenschlugen.

"NS jetzt!" wird dort gefordert und die Signatur des "Freien Widerstand(es) Oberhausen" war ebenfalls zu lesen.

Zum Verständnis : dieser sogenannte, selbsternannte "Freie Widerstand Oberhausen" ist ein Zusammenschluss lokaler Neonazis, die mitunter auch aus der Ultraszene des Fußballvereins Rot-Weiss-Oberhausen stammen. Einer von ihnen, Sebastian Frost, (http://de.indymedia.org/2010/06/284141.shtml , s. Bilder unten) ist nicht nur mit ihnen in Verbindung zu bringen, sondern  tatsächlich Urheber für jede einzelne dieser Nazi-Sprüh-Aktivitäten,die wir bildlich festhalten konnten und auch mit Ortsangabe im Anhang versehen werden.

In streng deutscher Manier wurde in Ausführung dieser "Sprühlackpropaganda" auf Sauberkeit und Orthographie stets Rücksicht genommen und brachte Auswüchse wie den "Natinalen Widerstand" und/oder "Fuck Isreal" (Rechtschreibung im Original) zutage.

Der weitere Verlauf des Spaziergangs zeigte,dass sowohl Sticker wie Sprühereien bis an seinen derzeitigen Wohnsitz (mit verstärkter Tendenz, je näher wir kamen) und unmittelbar vor die Haustür reichten.

Besprüht wurde von Stromkästen über Telefonzellen bishin zu Hochspannungsmasten und Garagenwänden alles,was sich eben so anbot. Die Parolen wiederholten sich oft,und wurden zumeist mit der Signatur des "FWOB" gekennzeichnet.

Ohne Rücksicht auf noch Unentdecke, wurden heute 45-50 Schmierereien an ca. 20 verschiedenen Orten im gesamten Sterkrader Stadtgebiet aufgenommen.

Wir, Antifaschist_innen aus Oberhausen, Umgebung und anderswo sind geschlossen der Meinung, dass diese Zustände weiterhin untragbar sind und wir in Zukunft nicht nur auf die Aktivitäten der Nazis reagieren wollen sondern selbst das Heft in die Hand nehmen werden!

Antifa heißt Angriff!

Antifaschist_Innen aus Oberhausen