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In den letzten Tagen haben wir den Neonazi Sebastian Beckmann weiträumig in seinem Wohnumfeld, auf der vermeintlichen Naziroute am 01.05. und auf seinen täglichen Laufwegen geoutet. Zwar wurde schon des Öfteren auf ihn aufmerksam gemacht, doch empfanden wir es als wichtig, seinen Wohnortwechsel bekannt zu machen und so seine Rolle in der Speyerer Naziszene und damit auch für den Aufmarsch zu offenbaren.

Seit Sebastian Beckmanns erstmaliger Enttarnung und der Offenlegung seiner Aktivitäten als bei den „Autonomen Nationalisten Vorderpfalz“ organisierter Neonazi ist nun fast ein Jahr vergangen. In dieser Zeitspanne festigte sich der Jungnazi immer mehr in der rechten Szene. Zwar konnte durch die Enttarnung erreicht werden, dass der Pädagogen- und Pfarrersohn wegen der von ihm ausgehenden Gefahr für Andersdenkende im September 2011 des Leibniz Gymnasiums in Neustadt verwiesen wurde. Dies führte jedoch keineswegs zu einer Abkehr von der Naziszene. So tritt er weiterhin regelmäßig auf regionalen Auftritten der Neonazis wie am 18.02.2012 in Worms oder am 16.03.2012 in Landau in Erscheinung. Aber auch auf überregionalen Naziaufmärschen wie etwa am 19.11.2011 in Remagen oder am 31.03.2012 in Dortmund wird Beckmann immer wieder gesichtet. Auf diesen öffentlichen Aktionen umgibt er sich gerne mit seinen KameradInnen der „Autonomen Nationalisten Vorderpfalz“, aber wird in letzter Zeit auch immer öfter an der Seite von gewaltbereiten Nazi-Hooligans gesehen. Doch auch fernab des öffentlichen Treiben der Rechten betätigt sich Sebastian als Neonazi, so sind zahlreiche Aufkleber, Sachbeschädigungen und Schmierereien im Raum Speyer, Schifferstadt, Neustadt und anderen Städten in der Region auf ihn zurückzuführen.

Nachdem Beckmann als Folge seines Schulausschlusses sein Elternhaus verließ, zog er in die Dachgeschosswohnung in der Siegbertstraße 10 in 67346 Speyer.

In dem Zeitraum vor und nach seinem Umzug wurde Sebastian oft in der Arbeitsargentur gesichtet. Mittlerweile jedoch geht er einer handwerklichen Tätigkeit nach und ist hin und wieder im Blaumann anzutreffen. In seiner Freizeit trifft er sich gerne mit seinen KameradInnen in der rechtsoffenen Lokalität „Götz von Berlichingen“ in Speyer. Des Weiteren versucht er sich aber auch in der Anbiederung an verschiedene Subkulturen. Er besuchte Partys, auf welchen es jedoch nicht beim ausgelassenem Tanzen und exzessivem Drogenkonsum blieb. Sebastian Beckmann versuchte auch hier gezielt und subtil Raum für die nationalsozialistische Ideologie zu schaffen.

Am 01. Mai will Beckmann mit seinen KameradInnen auf den Straßen Speyers und Mannheims weiter am Vierten Reich arbeiten. Doch nicht nur die Skandale um den „NSU“ oder die jedes Jahr wiederauftretenden Morde von Nazis, sondern auch die Geschichte zeigte, dass der Nationalsozialismus nicht nur eine krude Ideologie ist, da seine Ausübung schon in der Vergangenheit für nie wieder dagewesenes Leid sorgte. Daran knüpfen die heutigen Nazis nahtlos an.

Wir als Antifaschist_innen treten dieser Barbarei konsequent und entschlossen entgegen. Beteiligt euch an Protesten und anderen Aktionen gegen Nazis.

Der 01. Mai bleibt rot! - Alerta Antifascista