Die Krise hält Europa in Atem. Täglich erreichen uns neue Nachrichten von Kürzungen und Sparmaßnahmen vor allem aus den südlichen Staaten Europas, allen voran aus Griechenland. Dort sorgt die kapitalistische Kahlschlagspolitik in immer größerem Maße für die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten. Renten und Löhne werden drastisch gekürzt, Krankenhäuser geschlossen, massenhaft ArbeitnehmerInnen entlassen und immer mehr Menschen landen auf der Straße – bewusst forciert von der Troika aus IWF, EU und EZB.
All dies geschieht jedoch nicht widerstandslos. Immer
wieder gibt es Generalstreiks. Viele Menschen verweigern Autobahnmaut
und Gebühren für öffentliche Verkehrsmittel. In Athen und Thessaloniki
entstehen aus der Not heraus Landbesetzungen für kollektiven Obst- und
Gemüseanbau. In Kilkis wurde ein Krankenhaus von der Belegschaft
übernommen, während in Thessaloniki die Bevölkerung gegen die
Privatisierung der Wasserversorgung und für deren Vergesellschaftung
kämpft. Ob diese Kämpfe erfolgreich sein werden, hängt auch von der
Solidarität ab, die sie international erfahren.
Den Exportblock Deutschland einreißen
Deutschland hingegen scheint bisher von der Krise relativ unangetastet
geblieben zu sein. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass
schon während der letzten zehn Jahren die Reallöhne nahezu stagnierten
und Einschnitte wie die „Hartz Reformen“ das Leben für viele spürbar
härter machten. Denn hinter der scheinbaren Krisenresistenz Deutschlands
und den guten Beschäftigungsquoten verbergen sich prekäre Jobs,
befristete Arbeitsverträge, Leiharbeit, das Kaputtsparen und die
Privatisierung von öffentlichen Gütern und Schikanen auf dem Arbeitsamt.
Der DGB-Bürokratie fällt trotzdem nichts Besseres ein, als deutsche
Arbeitsplätze zur Sicherung des nationalen Wirtschaftswachstums
anzupreisen und sich so hinter die Profit- und Renditeinteressen der
deutschen Konzerne zu stellen. Lohnarbeit und Marktwirtschaft als solche
scheinen überhaupt nicht mehr hinterfragt zu werden.
Wir wollen ein Wirtschaften, das allen zu Gute kommt und nicht nur einem
kleinen Teil, wir wollen eine radikale Umverteilung von Reichtum und
nicht Eigentum in den Händen von wenigen. Wir wollen eine solidarische
Vernetzung von unten – über alle Staatsgrenzen hinweg.
Allein machen sie dich ein
Die Krise ist nicht unsere und wir stehen den kapitalistischen
Zumutungen nicht machtlos gegenüber. Eine Firmenpleite ist kein
Super-GAU und wenn der Boss abhaut, können wir die Dinge selbst in die
Hand nehmen. Es geht aber nicht darum, selbst erfolgreicheR
UnternehmerIn zu werden oder in Selbstausbeutung zu enden. Stattdessen
wollen wir selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Wirtschaften ohne
aufgezwungene Autoritäten schon im Hier und Jetzt erproben. Denn mit der
kollektiven Übernahme von Betrieben gelangen wir nicht nur in den
gemeinsamen Besitz dessen, was uns sowieso zusteht, sondern entwickeln
auch Konzepte einer herrschaftsfreien Ökonomie. Weltweit sind
Betriebsübernahmen durch die Belegschaft, Genossenschaftsgründungen und
kollektive Mietverweigerung Beispiele für greifbare Alternativen, die
über die Ellenbogengesellschaft mit ihrem tagtäglichen Konkurrenzkampf
hinausweisen und sich wirklich an den Bedürfnissen aller orientieren.
Wir lassen uns nicht aufspalten in Stammbelegschaft vs.
LeiharbeiterInnen, Alte gegen Junge oder Studierende gegen
Auszubildende. Wir wollen uns nicht in standortnationalistischer Manier
gegen die kämpfende Bevölkerung in anderen Ländern ausspielen und für
das deutsche Exportwunder ausbeuten lassen. Organisieren wir uns, um uns
nicht klein kriegen zu lassen. Setzen wir der kapitalistischen
Verwertungslogik eine antikapitalistische, solidarische und
antirassistische Praxis entgegen. Kämpfen wir international für eine
befreite Gesellschaft.
Gerechtigkeit wird erstritten - nicht erbettelt!!
Heraus zum Revolutionären 1. Mai!
Sozialrevolutionärer Block auf der DGB-Demonstration – FZH Linden - pünktlich um 10 Uhr
DGB-Demo
Startet die DGB-Demo um 10 Uhr in Linden?
ultra`
antifa ultras never surrender
heraus zum revolutionären 1.mai
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