Da es immer wieder Fragen rund um den M31 - das Netzwerk und den europäischen Aktionstag gegen den Kapitalismus - und andere geplante Aktivitäten gibt, haben wir ein kleines FAQ zusammen gestellt. Wir hoffen, die Hintergründe werden dadurch transparenter.
Was ist M31?
M31 ist ein europaweites Bündnis verschiedener anarchosyndikalistischer 
und  basisorientierter Gewerkschaften, antifaschistischer Gruppen und 
Organisationen aus dem antiautoritären Spektrum, die am 31. März zu 
einem europaweiten Aktionstag gegen die herrschende Krisenpolitik der EU
 und für eine an den Bedürfnissen der Menschen orientierten Gesellschaft
 jenseits von Kapitalismus und Nationalismus mobilisieren. 
Welche Zielsetzung wird mit dem europäischen Aktionstag M31 verfolgt?
Das M31 Bündnis hat sich langfristige, weit über den 31. März 
hinausgehende Ziele gesetzt. M31 will der Herrschaft des Kapitals die 
Selbstermächtigung in den einzelnen sozialen Auseinandersetzungen 
entgegensetzen. M31 agiert dabei als Netzwerk mit antiautoritärem 
Selbstverständnis und nutzt die Möglichkeiten eines transnationalen 
Zusammenhanges in Zeiten eines globalen Kapitalismus zum Beispiel in 
Form der gegenseitigen Unterstützung. 
Wie ist M31 entstanden?
Die Idee zu einem europaweiten Aktionstag wurde anlässlich der 
Krisenzuspitzung, die sich derzeit am offensichtlichsten in Griechenland
 zeigt von dem seit mehr als 2 Jahren aktiven antinationalen und 
sozialrevolutionären Krisenbündnis Frankfurt (krise.blogsport.de) entwickelt.
Nach mehreren kleineren und größeren Demonstrationen anlässlich der 
Krise entstand hier das Bedürfnis, auf das weltweite Diktat des 
Kapitalismus mit zahlreichen Verlierer_innen zu antworten. Zumindest 
innerhalb Europas soll die Zusammenarbeit des für die Abschaffung des 
Kapitalismus und die Etablierung antiautoritärer Gesellschaften 
kämpfenden Spektrums langfristig intensiviert werden. Ein weiterer 
Hintergrund waren die bisher öffentlich zu wenig wahrnehmbaren Proteste 
anlässlich der Krise innerhalb Deutschlands sowie die einseitige auf die
 Krisenpolitik der Troika ausgerichtete Berichterstattung in den 
deutschen Medien. 
Ein europäischer Aktionstag scheint uns angesichts nationalistischer 
Spaltungsversuche, deutsch-französischer Machtpolitik und tiefer 
sozialen Einschnitte, die die Krise in den europäischen Ländern und über
 die Grenzen der Festung Europa hinaus bedeutet, das notwendige Mittel, 
die Auswirkung eben jener durch die Troika getriebenen Politik 
wahrnehmbar auszudrücken. 
Auf einer ersten internationalen Konferenz am 10.12.2011. in Frankfurt 
wurde sich darauf geeinigt, die bestehenden sozialen Kämpfe in den 
einzelnen Ländern am 31. März in den Kontext der europäischen und 
internationalen Krisenfolgen zu stellen. Der gemeinsame inhaltliche 
Rahmen ist antinationalistisch und antikapitalistisch. Parteien und 
etablierte Gewerkschaften werden als Instrumente der kapitalistischen 
Krisenverwaltung betrachtet. Selbstermächtigung und der Unwille, die 
Krisenauswirkungen ausbaden zu sollen stehen im Vordergrund. 
Darüber hinaus stellten wir einmal mehr fest, wie unterschiedlich die 
Krisenauswirkungen in den einzelnen europäischen Ländern sind. 
Während die am M31 beteiligten Organisationen in Griechenland inzwischen
 mit dem weitgehenden Zusammenbruch der wirtschaftlichen Verhältnisse 
und hunderten von Todesopfern durch den Mangel an Medikamenten und 
Operationsmöglichkeiten in den Krankenhäusern  konfrontiert sind, kämpft
 die ZSP in Polen gegen die organisierte und brutal vorangetriebene 
Entmietung ganzer Straßenzüge in Warschau. 
In Spanien wehrt sich die anarchosyndikalistische Gewerkschaft CNT mit 
anderen Organisationen gegen die im EU Auftrag durchgesetzten 
Sparmaßnahmen in Höhe von 16 Milliarden Euro, die Verlängerung der 
Wochen- und Lebensarbeitszeit und drastische Verschlechterungen der 
Rechte der Arbeiter_innen. Die CNT und andere versuchen daher zu einem 
Generalstreik zu mobilisieren. 
M31 soll die sozialen Kämpfe in den einzelnen Ländern über nationale 
Grenzen hinweg in den Gesamtkontext der Krise stellen. Ansatzpunkte sind
 dabei die einzelnen landesweiten Bewegungen und jeweiligen 
Kristallisationspunkte.
Die Europäische Zentralbank ist dabei in Deutschland ein Symbol für die 
zerstörerische, menschenverachtende Machtpolitik der EU und die 
zweifelhafte Spitzenfunktion, die die deutsche Regierung dabei einnimmt.
 
Welche Gruppen und Organisationen sind bisher involviert?
Die Initiatoren sind die antiautoritäre Alpha Kappa aus Griechenland 
sowie die Basisgewerkschaft ESE, die anarchosyndikalitischen 
Gewerkschaften CNT-Spanien, FAU (Deutschland) und ZSP (Polen), Gruppen 
und Organisationen aus dem antifaschistischen Spektrum in Deutschland, 
Österreich, das antiautoritär kommunistische Bündnis "ums Ganze" sowie 
ÖkoLinX - Antirassistische Linke.
Inzwischen haben sich zahlreiche Gruppen aus Deutschland, Griechenland, 
Belgien, Dänemark, Slowenien sowie aus Italien, den Niederlanden und der
 Schweiz hinzugesellt. (march31.net/de/demo/). 
Wie soll die M31-Aktion in Frankfurt konkret aussehen?
In Frankfurt startet die Aktion um 14:00 Uhr mit einer Demonstration am Hauptbahnhof.
Das Ziel ist zunächst die geschlossene Ankunft des Demonstrationszuges 
an der EZB-Baustelle. Inzwischen haben verschiedene Spektren darüber 
hinaus ihr Interesse an einer symbolischen Bauplatzbesetzung 
angekündigt.
Der Aktionstag in Frankfurt soll ein deutliches Zeichen gegen die 
EU-Krisenpolitik und ihre dramatischen Auswirkungen in den einzelnen 
Ländern setzen. Hierfür sind kreative Begleitaktionen um und während der
 Demo, sowie verschiedene Redebeiträge geplant.
Unser Interesse an diesem Tag ist es, die Konfrontationen mit der 
Polizei so gering wie möglich zu halten. Das Gelingen wird im 
Wesentlichen davon abhängen, für welche Strategie sich die leitenden 
polizeilichen Einsatzkräfte an diesem Tag entscheiden.
Von unserer Seite besteht der Wunsch nach einer Aktion mit vielfältigem 
und offenem Charakter, die über die Kreise der Aktivsten_innen hinaus 
vermittelbar ist.
Etwaige engmaschige Seitenbegleitung und andere polizeiliche Provokationen werden wir deshalb nicht nicht hinnehmen.
Wird die europäische Aktionskonferenz Ende Februar ebenfalls vom M31 organisiert?
Nein, die Aktionskonferenz Ende Februar in Frankfurt wird von einem 
Spektrum aus Attac Deutschland, die Linke Hessen, Verdi Stuttgart, Grüne
 Jugend Bundesverband, Interventionistische Linke und anderen 
vorbereitet. 
Zwischen M31 und der Aktionskonferenz gibt es lediglich einzelne Überschneidungen. 
So mobilisieren verschieden Gruppen der IL zu M31 und zur Aktionskonferenz. 
Was hat M31 mit den Planungen zu den europäischen Aktionstagen Mitte Mai zu tun?
M31 hat in der Phase der Entscheidung für oder gegen den europäischen 
Aktionstag M31 die Interventionistische Linke in der Hoffnung auf eine 
gemeinsame Aktion zu Vorgesprächen eingeladen. Der Diskussionsprozess 
innerhalb der interventionistischen Linken war zum Zeitpunkt der 
Entscheidung jedoch noch nicht weit genug fortgeschritten, als dass eine
 gemeinsame Aktion am 31. März möglich schien. Einige Gruppen der IL 
unterstützen den europäischen Aktionstag M31 dennoch aktiv. Als 
Gesamtorganisation hat sie die IL jedoch entschieden, auf einer 
europäischen Aktionskonferenz Ende Februar, Aktionen mit differierender 
inhaltlicher Ausrichtung und Zielsetzung und anderen Bündnispartnern im 
Zusammenhang mit der Krise gemeinsam mit Attac, Verdi Stuttgart usw. 
vorzubereiten. 
M31 beteiligt sich an diesen Vorbereitungen nicht, allerdings besteht 
ein solidarisches Verhältnis zu den für Mai geplanten Aktionen.
Steht das Vorbereitungstreffen am 31. März in Mailand in Zusammenhang mit dem europäischen Aktionstag M31?
Nein. Bei dem Treffen in Mailand handelt es sich um ein 
Koordinierungstreffen zur Vorbereitung einer zentralen Aktion in 
Frankfurt, zu der Vorschläge auf der Aktionskonferenz im Februar 
vorbereitet werden sollen.
Dieser Artikel ist am 24.2.2012 auf der Webseite der FAU erschienen.


Alle hin da!
Alle hin da! Und bitte auch den Aufruf unterstützen! Smash Capitalism!
Busse aus Berlin
Ab Montag gibt es in den Buchläden Schwarze Risse in Kreuzberg und Prenzlauerberg und im Red Stuff Busfahrkarten für 20€ zu kaufen.
Info
Berlin
http://berlin.march31.net/
Bremen
http://march31.net/de/bremen/
Hannover
http://eurokrise.blogsport.de/
Anarchistisches Netzwerk Südwest
http://a-netz.org/aufrufe/a-netz-unterstuetzt-die-mobilisierungen-zum-31...
NRW
http://march31.net/de/nrw/
Göttingen
http://march31.net/de/goettingen/
Wien
http://m31vienna.tumblr.com/
Twitter
http://twitter.com/m31dayofaction
http://twitter.com/m31vienna
Hups?
Ist das "nicht nicht" absichtlich?
3 Fragen
Antwort auf Punkt 2
Die Demo in Frakfurt wird nicht die einzige in Europa sein, sondern es finden weitere Demos/Aktionen auch in anderen Ländern statt! Z.B. Steht für den 31.März bereits ebenso eine Demo in Warschau an! Allerdings scheinen die Gruppen in den anderen Ländern doch etwas hinterher zu hinken, was Mobi und Organisierung von Demos/Aktionen anbelangt.
m31.a-netz.org
Sonderseite zur M31-Mobi aus dem Südwesten*: m31.a-netz.org
plakate, aufkleber usw.
kann ich irgendwo zentral mobilisierungsmaterial bestellen ? finde auf den m31-seiten nur die vorlagen zum selbstausdrucken.