Gestern morgen fand vor dem Amtsgericht Hannover der Prozess gegen eine weitere Boehringergegnerin statt. Die Angeklagte verlas zu Beginn der Verhandlung die nachfolgende Erklärung und verließ im Anschluss den Gerichtssaal. Sie wurde in Abwesenheit zu 25 Tagessätzen verurteilt. Eine Unterstützerin erhielt ein Ordnungsgeld in Höhe von 300 Euro, weil sie sich weigerte bei der Urteilsverkündung aufzustehen.
„Als eine von vielen stehe ich heute vor dem Amtsgericht Hannover. 
Vorgeworfen wird mir vor knapp 2 ½ Jahren das Baugelände eines sich im 
Bau befindlichen Tierversuchslabors der Firma Boehringer Ingelheim 
besetzt zu haben und dort gegen den Bau dieses Versuchslabors 
protestiert zu haben.
Ich soll dies in einer Gruppe von mehreren Menschen getan haben. Gegen 6
 dieser Menschen haben bisher schon Prozesse stattgefunden und alle 
wurden zu einer Geldstrafe von 35 bis 40 Tagessätzen verurteilt.
Obwohl die letzten Prozesse deutlich gezeigt haben, dass es irrelevant 
für den Ausgang des Verfahrens ist, wie die Angeklagten sich 
verteidigen, beim letzten Prozess im November 2011 wurde der Angeklagte,
 als er seine prozessualen Rechte wahrnehmen wollte, in Ordnungshaft 
gesteckt, und mit welchen Sachverhalten sie argumentieren, möchte ich 
dennoch ein paar Worte sagen:
Bei dem Gelände, dass ich 2009 besetzt haben soll und weswegen ich jetzt
 vor Gericht stehe, handelte es sich um das Baugrundstück für eine 
europäisches Tierimpfstoffzentrum des Pharmaunternehmens Boehringer 
Ingelheims.
In diesem Labor sollen anfangs nur an Schweinen, später auch an Rindern,
 Impfstoffe getestet werden, die gedacht sind, Krankheiten, die 
überwiegend in der Intensivtierhaltung auftreten, zu bekämpfen. Durch 
diesen Impfstoff können Krankheiten im Vorfeld eingedämmt werden und es 
wird so möglich sein mehr Tiere, als sowieso schon, auf engen Raum 
zusammenzupferchen. so ist es möglich den Profit der  
Intensivtierhaltung auf Kosten der Tiere zu steigern.
Dass es der Firma Boehringer Ingelheim bei der Entwicklung neuer 
Impfstoffe nicht um das Wohl der Tiere geht, sondern lediglich um die 
Profitsteigerung , wird schon daran klar, wie mit den Versuchstieren 
umgegangen wird. Die Schweine werden in einen unterirdischen Raum 
gesperrt, wo sie in ihrem ganzen Leben weder Tageslicht, noch Frische 
Luft haben, werden vorsätzlich mit Krankheiten infiziert und sterben 
nach wenigen Monaten einen qualvollen Tod.
Auch in der Massentierhaltung, für die Boehringer diese Impfstoffe 
erforscht und herstellen will, wird mit dem leben der Tiere ebenso 
umgesprungen.
Auch in der Massentierhaltung werden die Tiere bis zur Schlachtung, die 
bereits nach wenigen Monaten oder Wochen geschieht, in enge Hallen 
zusammengepfercht, die ihnen jegliche natürliche Verhaltensweisen 
verweigert. Die Tiere vegetieren dort die kurze Zeit ihres Lebens vor 
sich hin. Durch die hohe Anzahl von Tieren auf engem Raum sind 
Krankheiten und Verletzungen in diesen Anlagen normal. Schweine neigen 
in der Massentierhaltung zum Kannibalismus, da die von Natur neugierigen
 und intelligenten Tiere in Gefangenschaft mangels Platz keine 
Möglichkeit haben diese Neugierde zu befriedigen und s aus Langeweile 
aggressiv werden. Auch auf Hühner, die in der Intensivtierhaltung zu 
zehntausenden in Hallen gepfercht werden, wirkt sich die Gefangenschaft 
negativ aus. Hühner, die in Gruppen zusammenleben, legen mittels Hacken 
eine Rangordnung untereinander fest. Hühner können sich jedoch lediglich
 40 Gruppenmitglieder merken. Da in den Hallen durchschnittlich 40000 
Tiere auf engen Raum leben, treffen die Hühner immer wieder auf ihnen 
unbekannte Artgenossen. Dies führt dazu, dass die Tiere pausenlos 
aufeinander rumhacken und viele Tiere verletzt werden oder sterben. Es 
wird deswegen von Menschen, die in dieser Branche tätig sind, von 
vornherein eine prozentuale Sterberate mit eingerechnet.
Durch die von Boehringer geplanten Impfstoffe kann diese Art der 
Tierhaltung noch optimiert werden. Für die Tiere bedeutet das ein noch 
qualvolleres und unwürdigeres Leben, als sie es jetzt sowieso schon 
gezwungen sind zu führen. 
	
Dass Boehringer Ingelheim für die Profitsteigerung des eigene 
Konzerns nicht nur die Qual der Tiere in Kauf nimmt, sondern, dass ihnen
 auch Menschen und die Zerstörung der Umwelt scheiß egal sind, hat sich 
in der Vergangenheit deutlich gezeigt und wird durch den Bau des 
europäischen Tierimpfstoffzentrums in Hannover noch einmal bestätigt.
Wie schon erwähnt fördert Boehringer Ingelheim mit dem Bau des Labors 
und der anschließenden Entwicklung von Tierimpfstoffen die Optimierung 
der Massentierhaltung. Neben dem Leid der Tiere, werden damit auch die 
Unterdrückung und Ausbeutung von Menschen und die Zerstörung der Umwelt 
und des Klimas von dem Konzern in Kauf genommen.
Um das Futter für die Tiere in den Mastanlagen und in dem Versuchslabor 
anzubauen, werden vor allem in Südamerika riesige Flächen Regenwald 
gerodet, um dort gentechnisch verändertes Soja anzubauen.  Die Menschen,
 die dort im und am Rande des Regenwaldes gelebt und Landwirschaft 
betrieben haben, sind aufgrund der Übermacht von großen Konzerne, die 
ihr Geld mit dem Anbau und dem Export von Tierfuttermittel verdienen, 
gezwungen ihren Wohnort zu verlassen. Viele dieser Menschen, die durch 
kleine landwirtschaftlicher Betriebe und den Anbau von 
Grundnahrungsmitteln autark gelebt haben, werden so ihrer 
Lebensgrundlage beraubt.
Diejenigen, die sich gegen die Futtermittelkonzerne und den von diesen 
betriebenen Landraub auflehnen, werden von den Konzernen, aber auch vom 
Staat bekämpft und oftmals inhaftiert oder  sogar getötet.
Aber auch die Menschen, die sich dem Willen der großen Konzerne leugnen,
 den Sojaplantagen Platz machen und sich am Rande der Sojafelder 
ansiedeln, müssen negative Folgen in Kauf nehmen. Da die für 
Futtermittel angebaute Sojapflanze gentechnisch verändert ist, ist sie 
im Gegenteil zu Tieren und Pflanzen, die neben der Sojapflanze 
exsistieren, resistent gegen schemsiche Pestizide. Diese werden in 
großen Mengen über den Feldern mittels eines Flugzeuges verteilt. Durch 
den Einsatz von Flugzeugen verteilen sich die Pestizide nicht nur auf 
den Feldern, sondern auch in der Umgebung. Bei Menschen verursachen 
diese Pestizide Hautverätzungen und Atemwegserkrankungen, für die 
besonders Kinder und alte Menschen anfällig sind.
Aber nicht nur Menschen in anderen Ländern, zu denen die meisten in 
diesem Land keinen Bezug haben, sind von der Profitgier Boehringers 
betroffen.
Auch die Menschen, die in der Nähe des Labors leben werden (und das sind
 viele, weil das Labor mitten in einer Wohnsiedlung stehen wird) sind 
gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Da in dem Labor mit auch für 
Menschen gefährlichen Viren experimentiert wird, besteht die Gefahr, 
dass diese aus dem Labor austreten und Krankheitsepidemien hervorrufen.
Auch an der durch die Massentierhaltung bedingten Umwelt- und 
Klimazerstörung beteiligt sich Boehringer Ingelheim durch die Förderung 
dieser mit neuen Medikamenten.
Wie schon erwähnt werden für den Futtermittelanbau riesige Flächen 
Regenwald gerodet und damit unwiderruflich zerstört. Auch in den 
europäischen Ländern werden Wälder gerodet und Landschaften zerstört, um
 neue Mastanlagen und Schlachthöfe zu bauen.
Aber auch der Klimawandel wird durch die Massentierhaltung gefördert. 18
 % des von Menschen verursachten Klimawandels ist durch die 
Massentierhaltung bedingt. Vor allem durch den transport der Tiere zu 
den Mastanlagen und zu den Schlachthöfen und durch den Import von 
Futtermitteln werden Unmengen des Klimagases CO² ausgestoßen.
Es gibt noch weitaus mehr negative Folgen der Massentierhaltung,derer 
sich Boehringer durch die Förderung dieser mitschuldig macht, aber diese
 alle jetzt aufzuführen würde den Rahmen sprengen. 
Nicht nur mit dem Bau des Labors, sondern auch in der Vergangenheit 
hat Boehringer Ingelheim bewiesen, dass Ihnen das Wohlergehen von 
Menschen nicht am Herzen liegt.
Der Konzern Boehringer Ingelheim verkaufte in den 60er Jahren das Know 
how zur Herstellung von Dioxinen an die amerikanische Firma Dow 
Chemical. Dieses Know how wurde von Dow Chemical dazu genutzt das 
Entlaubungsmittel „Agent Orange“ herzustellen, welches im Vietnamkrieg 
großflächig eingesetzt wurde und dort für den Tod und Krankheit vieler 
Menschen verantwortlich war. Diese Tatsache wurde von Boehringer lange 
Zeit geheim gehalten und erst in den 90er Jahren von der Konzernleitung 
öffentlich zugegeben.
In Deutschland betrieb Boehringer ein Herbizidwerk in Hamburg- 
Moorfleet, durch dessen Dioxinaussstoß in den 80er Jahren viele der dort
 angestellten Menschen an Krebs erkrankten und starben.
Ein weiterer Beweis für die Stützung der These, dass Boehringer 
Ingelheim das wohlergehen von Lebewesen egal ist, ist die beantragte 
Patentierung eines Arzneiwirkstoffes, welcher der Behandlung von HIV 
dient. In Indien wird derzeit ein ähnlicher kostengünstigerer Wirkstoff 
hergestellt, welcher in Afrika für die Behandlung von HIV- infizierten 
Kindern genutzt wird.
Sollte Boehringer das Patent für diesen Wirkstoff erhalten, ist eine 
Herstellung des kostengünstigen Generika nicht mehr möglich und Menschen
 in ärmeren Ländern könnten nicht mehr behandelt werden Schon jetzt 
droht Boehringer den Herstellern des kostengünstigen Präparats mit 
Geldstrafen und rechtlichen Schritten. 
Gegen das geplante Tierversuchslabor in Hannover hat es in den 
vergangenen Jahren massiven Protest gegeben. Einerseits von menschen, 
die direkt von den Auswirkungen des Labors bedroht sind, weil sie in der
 näheren Umgebung leben, andererseits von Tierrechts- und 
Umweltaktivisten, die das Labor aufgrund der bereits aufgeführten 
Tatsachen verhindern wollten und Boehringer Ingelheim öffentlich dafür 
anprangerten.
Aufgrund der negativen Auswirkungen die der Bau und die Inbetriebnahme 
des Versuchslabors haben wird, würde jeder Mensch bei klarem Verstand 
den Protest gegen ein solches Vorhaben für legitim und wichtig erachten.
Dennoch wurde und wird immer noch versucht Menschen, die sich gegen 
Boehringer Ingelheim engagiert haben, mundtot zu machen, indem sie für 
ihr Engagement vor Gericht gestellt und bestraft werden.
Dies ist jedoch eine auch realistischer Sicht logische Konsequenz.
Wir leben in einer kapitalistischen Welt, in der es um Gewinn- und Machtsteigerung geht.
Daraus resultiert, dass eine durch Profitmaximierung einhergehende 
Machtsteigerung, im Fall Boehringer bedeutet diese erhoffte 
Gewinnsteigerung durch das Versuchslabor in Hannover eine höhere 
Machtposition im Pharmabereich und somit eine größere Einflussnahme auf 
die Menschen, die auf Pharmaerzeugnisse angewiesen sind, über den 
Interessen an der Umwelt und an den Menschen, die an der 
kapitalistischen Welt wenig teilhaben können oder wollen, steht.
 Um einer Interessenverschiebung, die durch Proteste und dem Aufzeigen 
von negativen Konsequenzen versucht wird zu erzielen, vorzubeugen, 
werden diejenigen, die es wagen die negativen Folgen auszusprechen, vor 
Gericht gestellt und bestraft. 
Da mir dies alles bewusst ist und weil die vorhergegangenen Prozesse
 es zur genüge gezeigt haben, ist es aussichtslos mich hier vor Gericht 
zu verteidigen.
Ich weiss, dass ich schuldig gesprochen werde und ich weiss auch welche 
Strafe ich erhalten werde. Das Urteil liegt vermutlich bereits fertig in
 der Schublade von Herrn Süssenbach.
Ich sehe diesen Prozess als eine Zeitverschwendung, bei dem meine 
Anwesenheit weder erwünscht,  noch erforderlich ist und habe mich 
deswegen entschlossen an der Verhandlung nicht teilzuhaben!“


solidarische Kritik
hallo. also zuerstmal will ich sagen, dass ich die sache cool find und ich es auch gut find dass die "angeklagte" diesen kompromiss aus "um mehr zu machen fehlt die unterstützung und das interesse" und "ich will mich nicht einfach aburteilen lassen" gefunden hat. ich will hier mal eine solidarische kritik äussern. ich schreib sie der verfasserin der erklärung nicht persönlich, weil ich argumente, die ich in ihrer erklärung problematisch find, schon öfter gehört und gelesen hab. die kritik richtet sich somit an alle, die es interessiert und allgemein auf bestimmte argumentationsweisen. Sie ist mit dem grundgedanken geschrieben, dass wir uns durch ehrliche kritik schlagkräftiger machen können. deshalb will ich auch dazu sagen, dass ich es so toll finde, dass es leute wie dich/euch gibt, die was gegen die ganze scheisse machen. die kritik richtet sich nur auf konkrete punkte und soll nicht heissen, dass ich nicht grossen respekt vor dir hab. okay, los gehts mit dem satz:
- Dass es der Firma Boehringer Ingelheim bei der Entwicklung neuer Impfstoffe nicht um das Wohl der Tiere geht, sondern lediglich um die Profitsteigerung , wird schon daran klar, wie mit den Versuchstieren umgegangen wird -
Ich fände es sinnvoll "das wohl der Tiere" mindestens in anführungszeichen zu setzen oder idealerweise mit einer Originalphrase vom konzern z.b. von der internetseite zu ersetzen. Ich denke dass du das eigentlich auch so siehst, dass sich sowas wie "das wohl der tiere" kaum bestimmen lässt und du dich somit kritisch auf eine argumentationsweise beziehst, die von seiten des Unternehmens kommt bzw. von leuten die das schon okay finden was da gemacht wird. Ich denke, dass der gedanke dahinter war, diese Argumentation mit tatsachen über die schrecklichen umstände in Tierversuchslaboren zu widerlegen. Die gefahr dabei ist, dass folgenden schlüssen ein nährboden gegeben werden könnte: dass das alles dann in ordnung wäre, wenn der konzern "das wohl der tiere" im Blick hätte. Aber dieses "Wohl" wird immer von dem konzern konstruiert. Es gibt genügend tier"halter", die sich einreden, "ihren" tieren ginge es gut, insbesondere "haustierhalter" oder bio-bauern oder so. Aber die "arbeiten" ja mit zuckerbrot und peitsche und die reaktionen der tiere auf das zuckerbrot nehmen sie als zeichen der zufriedenheit war. Weil sie sich das einreden wollen um ihre handlungen zu legitimieren. Übrigens tun dies meiner meinung nach auch viele leute, die tiere aufnehmen, um diese aus dem ausbeutungszyklus zu befreien. Weil die möglichkeit, dass es den tieren scheisse geht, sie fertig machen würde. Und auch für sie ist Zuckerbrot und Peitsche notwendig, denn sie sind in einer situation, in der sie nichtmenschliche tiere auf eine durch menschen bestimmte welt anpassen müssen.
auch bei den darauf folgenden beispielen wäre es gut, darauf hinzuweisen, dass dies zwar die realitäten sind, die mensch beschreibt um die auswirkungen und das ausmass des speziesismus zu beschreiben, aber dass auch jede "bessere" form der Tierhaltung nicht besser sind. Wie auch die form der Herrschaft in gebieten wie der brd als sanfter empfunden wird als jene, die beispielsweise in diktaturen wahrgenommen wird. aber die herrschaft in der brd ist immer noch scheisse, nur subtiler und schwerer greifbar, weil die unterdrückung über mehrere umwege durchgezogen wird.
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Aber nicht nur Menschen in anderen Ländern, zu denen die meisten in diesem Land keinen Bezug haben, sind von der Profitgier Boehringers betroffen.-
ich finde den begriff "profitgier" problematisch. die argumentation geht in eine ähnliche richtung wie oben beschrieben. denn es kann der eindruck entstehen, dass es hier um einen moralischen fehler eines einzelnen unternehmens geht. und dass der fehler heute nur das moralische versagen einzelner kapitalisten wäre, die das "gesunde mass" überschreiten. so wie ich es verstehe ist es aber nicht die gier, die einen kapitalistischen konzern zu ständiger profitsteigerung treibt, sondern die konkurrenz zu anderen unternehmen und die daraus entstehenden zwänge.
grob gesagt ist es, wenn ich es richtig verstanden hab so: wenn ein konzern nicht ständig effizienter wird gerät er ins hintertreffen. gleichzeitig bestimmt sich der verkaufspreis seiner produkte an dem, was die anderen konzerne so leisten. wenn die ein vergleichbares produkt günstiger produzieren können und es deshalb auch günstiger verkaufen können, graben sie ihm die kundschaft ab. deswegen ist ein ständiger wettlauf um bessere effizienz nötig.
was ich sehr gut finde ist, dass du verschiedene auswirkungen des labors aufzeigst. auch das ende gefällt mir ziemlich.
"Um einer Interessenverschiebung, die durch Proteste und dem Aufzeigen von negativen Konsequenzen versucht wird zu erzielen, vorzubeugen, werden diejenigen, die es wagen die negativen Folgen auszusprechen, vor Gericht gestellt und bestraft."
diese argumentation find ich gut. ich find es aber prinzipiell sehr sinnvoll, zu schauen, dass mensch versucht gerade solche inhalte so verständlich wie möglich zu vermitteln. ansonsten verstehen leute, die nicht so in der materie drin sind vielleicht nur die konkreten beispiele von oben, aber nicht die hintergründe und ursachen. über letztere diskussionen anzuregen und weiterzubringen ist ja aber genau das, was gerade wichtig wäre und wozu wir jede gute gelegenheit nutzen sollten.
mir kam gerade der gedanke, dass es sinvoller ist, weniger sachen gründlich zu machen anstatt viele sachen, die dann aber wirkungslos sind, weil sie nicht gründlich gemacht sind. damit mein ich jetzt nicht übertrieben gründlich, sondern dass mensch sich überlegt: was macht diese und jene aktion sinnvoll und was muss deshalb auf jeden fall dabei sein. das nehm ich irgendwie bei vielen situationen wahr, dass solche überlegungen fehlen, deshalb richtet sich diese kritik auch wieder an alle die das betreffen könnte, inklusive mich selber. im fall von öffentlichen erklärungen ist das meiner meinung nach leichte verständlichkeit. das wäre in einem gerichtsprozess auch ein zeichen, dass mensch sich nicht auf so eine elitenscheisse einlassen will. deshalb wärs glaub ich gut gewesen, die erklärung nochmal auf verständlichkeit zu überprüfen und so abzuändern, dass sie möglichst viele verstehen können. das hätte natürlich auch wer anderes für dich übernehmen können.
sorry, dass diese kritik erst nach deinem prozess kommt. li(e)bertäre grüsse und danke dass du da bist.