Schule, Uni, Ausbildung und Arbeit sind scheiße! Sie rauben uns unsere Zeit, Zeit die wir mit Tätigkeiten verbringen könnten, die uns Spaß machen und interessieren.
Wir werden gezwungen in der Früh aufzustehen, einem routinierten, nicht selbstgewählten Ablauf zu folgen, uns immer und immer wieder morgens schlaftrunken in die U-Bahn zu schleppen und uns zu all den anderen lebenden Leichen zu gesellen, um uns in die Schule in die Uni oder eine andere (Lern-)Fabrik befördern zu lassen.
All das um dann dort nur stundenlang herumzusitzen und uns auf irgendein Thema zu konzentrieren, dass uns ankotzt. Falls dann doch mal interessante Themen behandelt werden, werden diese durch die Methode, sei es durch Leistungs- und Konkurrenzdruck, autoritären Unterricht oder sterile, langweilige Klassenzimmer zu Nichte gemacht.
In der Mittagspause pressen wir uns dann ne Kippe oder was zu Essen, nur
 um den faden Geschmack der Schulstunde davor wegzuspülen. Wir müssen 
uns an Regeln halten, die wir uns nicht selber gegeben haben, in ein 
hierarchisches System eingliedern, das uns so sehr prägt, dass es zur 
Normalität wird. Da freuen wir uns über jede Stunde die ausfällt!
Wir müssen Stoff lernen von welchem wir nichts wissen wollen, und 
welchen wir nach der nächsten Klausur sowieso wieder vergessen werden.
Wir lernen nicht für uns oder „das Leben“, wir lernen gegen uns. Wir 
lernen um zu lernen. Wir lernen um nicht mehr selber zu denken, sondern 
nach festen Mustern zu reagieren, um uns unter zu ordnen, um an 
Autoritäten zu glauben und für diese Welt zu funktionieren. Mehr nicht.
Dieses Bildungssystem mit seinen Schulen und Zwangseinrichtungen kotzt 
uns an. Das einzige, was die Zeit die wir absitzen müssen erträglicher 
macht, sind die Leute um uns herum denen es genauso geht.
Die Ausbildungseinrichtungen unterdrücken unsere Interessen und Talente 
und zu der Zeit, wo wir diese ausleben könnten, sind wir zu fertig und 
hocken uns vor den Fernseher und schauen anderen Leuten beim Leben zu, 
anstatt selber zu leben. Durch Konkurrenz- und Leistungsdruck, werden 
wir alle zu Gegenspieler_innen und Egoismus und Vereinzelung zur 
logischen Konsequenz. Anstatt etwas an diesem traurigen Zustand zu 
ändern, gaukeln wir uns mit Netzwerken wie Facebook Freundschaften und 
unzählige soziale Beziehungen vor.
Unsere Schule zeigt uns dabei, wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist: Es
 werden Leute geformt, die Selektion und Wettkampf akzeptieren, 
vorausgesetzt, ihre Leistungen werden „gerecht“ bewertet. Die vom Leben 
erwarten, dass darin jede_r wie in einem Wettkampf gemäß seinem_ihrem 
Verdienst belohnt wird. Die immer um Erlaubnis bitten, bevor sie 
zugreifen und stumm die Lehrer, Vorschriften und Klassenbesten 
akzeptieren.
Und unsere Großeltern erzählen uns noch von ihrem Scheitern bei dieser 
oder jener Prüfung vor vierzig Jahren. Das Bestehen des Abiturs wird zu 
einem ach so bedeutsamen Höhepunkt unseres Lebens.
Sind das wirklich die schönsten Momente unseres Lebens? Wie viel Dinge 
im Alltag kommen nur imitiert durch einen Bildschirm bei uns an? Ist es 
genauso aufregend Dingen zuzusehen als sie zu erleben? Wie sehr werden 
wir durch die Zeit beeinflusst, die alleine dazu entworfen wurde, um 
unser Handeln, mit dem von Millionen von anderen abzustimmen? Wie viel 
muss uns in der Stunde gezahlt werden, damit wir weiter machen und 
Sachen verkaufen und Akten ordnen? Was können wir uns anschließend dafür
 kaufen, das uns diesen Tag unseres Lebens ersetzen kann?
Was wir wollen, ist unsere Fähigkeiten, Talente und Interessen zu 
entwickeln und für das zu nutzen, worauf wir Bock haben. Selbstständig 
mit anderen zu lernen, ohne Druck und ohne Zwang, durch ein 
solidarisches Miteinander und gegenseitige Hilfe unser Wissen 
weiterzugeben und uns selbst weiterzuentwickeln.
Doch dieser Wunsch ist unvereinbar mit der herrschenden Ordnung! Wir 
wollen nichts verbessern, wir wollen uns des Ganzen entledigen und mit 
neuen Methoden experimentieren.
Deshalb fordern wir nix! Veränderungen innerhalb der herrschenden Logik,
 wie kleinere Klassen oder mehr Lehrer, heißen immer noch dasselbe Spiel
 mit denselben beschissenen Spielregeln und ein paar mehr Spielfeldern. 
Würden wir fordern, würde unser Scheitern bei den Forderungen beginnen.
Für ein Lernen, Lieben und Leben in Freiheit!
Für die Anarchie!


Nicht schlecht, ein Problem gibt es allerdings.
Das hört sich erstmal ganz dufte an,
allerdings muss ich mir dann immer vorstellen, wie es wäre,
wenn plötzlich alle ihr Faible für... sagen wir... Bronzegießerei entdecken würden,
allerdings die Leute im kreativen Rausch zu Grunde gehen, weil keiner "Bock hat"
die Tätigkeiten auszuüben, die die Notwendigkeiten menschlicher Existenz an sich abdecken.
Kann mir nicht vorstellen, dass einer in seiner Tätigkeit als Bäcker, Metzger, Spargelstecher, Latrinenputzer etc. "aufgeht".
Ja, irgendwie gab es den Zwang der Notwendigkeit immer...
Oder wir bauen uns einen Supercomputer, der die vielen "Talente" dann zu einer funktionsfähigen Einheit vernetzt...
Aber ich halluziniere schon wieder!
Abgesehen von diesem fundamentalen Problem,
finde ich die Beobachtungen, die in die Polemik eingearbeitet wurden ganz anschaulich.
Nur sollte man vielleicht hie und da auf Fäkalvokabular verzichten.