19. OKTOBER: ALLE AUF DIE STRASSEN! Lasst uns zum Gegenangriff übergehen! Lasst uns eingreifen in das Fest der korrupten Gewerkschaften und kämpferische Ansätze in der Demonstration vorantreiben!
“Gegen Gewalt, wo immer sie auch herkommen mag” – eine Phrase, die wir oft von Adonis Georgiadis hören, genauso wie von anderen, die der politischen Linken angehören oder Immobilieneigentümer, die als progressiv angesehen werden und gelegentlich im Laufe von Streiks auf die Straße gehen.
Wir
 werden uns nur entfernt mit einem solchen Verständnis befassen, wie wir
 es in zahlreichen Streiks erleben können. Mit jenem Verständnis, das 
mehr oder weniger sagt: „Es sollte keine Provokation stattfinden, keine 
Auseinandersetzung, die uns schaden und die Bewegung in Misskredit 
bringen könnte.“ Es ist ein Verständnis, das hauptsächlich in großen 
Teilen der reformistischen, verräterischen Linken des Regimes zu finden 
ist.
In Wirklichkeit nützt diese Ansicht dem Staat. So zahlreich 
die Demonstrierenden auch sein mögen; wenn der Staat die Menschen auf 
den Straßen sieht wie sie hinter Lausprechern und Megaphonen verstecken 
und die Masse auffordern, ruhig zu bleiben, wenn die Cops provozieren, 
dann weiß er, dass diese Menschen alle selbstkontrolliert sind und nicht
 irgendein Problem bewirken.
Eine spontane, massive Bewegung ist 
es, was den Staat beängstigt oder, in einem massiven Streik, ob diese 
Masse unkontrollierbar, konfrontativ wird und den Frieden, die Ordnung 
und Sicherheit derer stört, die sie existenziell benötigen und sie 
anderen versuchen aufzuzwingen.
Sie haben keine Angst vor 
irgendeiner pazifistischen Demonstration, irgendeinem friedlichen 
Protest so massive r sie auch seien könnten. Deshalb lobt selbst der 
Staat diese Veranstaltungen (so wie es zum Beispiel be idem Streik am 
20. Mai geschehen ist, der eindeutig friedlich war, wenn nicht sogar 
eine Anti-Gewalt Demonstration. Damals verkündeten alle Minister 
einschließlich des Premiers Papandreou den Medien den Blödsinn, dass die
 Demonstrierenden das Recht auf friedlichen Protest haben und jeder 
Streik so oder so ähnlichen ablaufen sollte.) Sie kriegen erst Angst, 
wenn Auseinandersetzungen sich ausbreiten, die Normalität gestört wird 
oder Angriffe auf staatliche und kapitalistische Ziele durchgeführt 
werden, weil solche Aktionen sie vor ein unmittelbares Problem stellen.
Natürlich
 lassen wir uns nicht zum Narren halten, auch leben wir nicht in unserer
 eigenen Privatwelt. Offensichtlich glauben wir nicht daran, dass, 
sobald wir uns entschließen zwei, drei Angriffe auf einem Generalstreik 
durchzuführen, die Revolution kommen wird. Aber wir glaube, dass wir 
jenen einen Gegenangriff schuldig sind, die versuchen unser Leben zu 
kontrollieren; jene, die es wagen zu denken, dass wir nur existieren, um
 ihre Sklaven zu sein; gegen jene, die uns zu Grunde richten und uns 
unsere Leben stehlen; gegen die Unterdrückung und Barbarei des täglichen
 Lebens im Kapitalismus; gegen die Gewalt, die wir täglich vom Staat und
 den Bossen erleiden. Das geringste, das wir tun können, ist es, uns zu 
wehren!!!!
Um die Pläne jener zu vereiteln, die denken, dass 
dieser Tag ein einfacher Streikspaziergang durch das Stadtzentrum wird; 
jene, die sich einen pazifistischen Marsch erhoffen.
Lasst uns am
 19. Oktober eine stürmische Antwort jenen geben, die wollen, dass wir 
unser ganzes Leben als Sklaven leben, damit ein Haufen von Menschen mit 
Goldlöffeln essen wird und ihr verfaultes System überlebt.
FEUER UND FLAMME DEM STAAT UND DEM KAPITAL! ALLE AUF DIE STRASSE!
Aktuelle Updates (deutsch) vom 48-stündigen Generalstreik am 19. und 20. Oktober gibt es unter:


Von wegen Gegenangriff
heute sind die Proteste ja wohl erstmal kläglich gescheitert. Wenn es 3000 Bullen schaffen einen Platz mit 100.000 Leuten zu räumen, dann kann von Gegenangriff keine Rede sein. Die Zahl der Mollis und Steinattacken hat im Vergleich zum vorletzten Jahr stark abgenommen, es gab keinen ernsthaften Versuch in das Parlament vorzudringen und eine irgendwie ansatzweise organisierte Militanz ist weit und breit nicht in Sicht. Fazit: So wird das nix mit der Revolte. Ich hab Griechenland schon abgeschrieben, das wird so eine elende Kolonie wie die heutige ex-DDR mit ein paar Mega-Shoppingmalls, hoher Arbeitslosigkeit, Fernsehbespaßung und hier und da ein paar Vorzeige-Projekte die die ganze Scheiße rechtfertigen. Naja, wenigstens scheint dort die Sonne an 300 Tagen im Jahr, da kann man den Kapitalismus besser ertragen.