Emmendingen verbietet Aufmarsch von Neonazis
Die Stadtverwaltung hat die geplante Kundgebung von Neonazis in Emmendingen verboten. Das zu erwartende Gefahrenpotential sei zu groß. Doch das ist nicht die einzige Begründung.
Begründet wird das Verbot auch mit dem Zusammentreffen des 
Nazi-Aufmarsches mit dem Jahrestag der Deportation der südbadischen 
Juden nach Gurs. Oberbürgermeister Stefan Schlatterer und alle 
Ratsfraktionen rufen die Bevölkerung zur Teilnahme an dem Aktionsbündnis
 für Gewaltfreiheit, Demokratie und Toleranz auf, das sich inzwischen 
gebildet hat.
Die rechtsradikalen Freien Nationalisten hatten wie berichtet ihren 
eigentlich in Offenburg geplanten Aufmarsch nach Emmendingen verlegt und
 am 22. Oktober eine Veranstaltung unter dem Motto "Nationaler 
Sozialismus jetzt. Gegen linke Hetze und Gewalt" beantragt. Die Stadt 
hat inzwischen die Genehmigung für die Veranstaltung untersagt und die 
Verbotsverfügung dem Versammlungsleiter übergeben. Der Antrag auf die 
Versammlung an diesem Termin habe in weiten Teilen der Bevölkerung 
Widerstand ausgelöst, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. 
Die Emmendinger werden aufgerufen, sich am Samstag um 10.30 Uhr auf dem 
Marktplatz zu versammeln und sich öffentlich gegen Radikalismus und 
Gewalt auszusprechen.
				
Unter dem Motto "Emmendingen nazifrei" hat sich in nur fünf Tagen ein 
"Bündnis für ein tolerantes und demokratisches Emmendingen" gebildet, 
das am 22. Oktober zu einem gemeinsamen Aktionstag aufruft. Ziel sei es 
ein möglichst breites gesellschaftliches Bündnis quer durch die 
politisch-demokratische Parteienlandschaft zu bilden, um ein geeintes 
und friedliches zu setzen, heißt es in dem Aufruf. Alle Bürgerinnen und 
Bürger seien dazu aufgerufen sich zu beteiligen, um zu zeigen, dass 
rechtes Gedankengut in unserer Gesellschaft keinen Platz habe. Das 
Bündnis "Emmendingen nazifrei" stehe ein für ein tolerantes und 
demokratisches Emmendingen in Vielfalt. "Die rechte Ideologie steht 
dagegen für Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus. 
Dafür ist in Emmendingen kein Platz", so das Bündnis.
Von 9 bis 18 Uhr soll am Samstag auf dem Marktplatz ein bunter Markt für
 ein tolerantes und demokratisches Emmendingen stattfinden, den die 
Bündnispartner gestalten. Um 10.30 Uhr beginnt dann eine Kundgebung auf 
dem Marktplatz, die bis 11.30 Uhr dauern soll.
Unterstützt wird der Aufruf von folgenden Organisationen:
AWO Kreisverband Emmendingen, CDU-Kreisverband Emmendingen, 
DGB-Ortsverband Waldkirch-Elztal und Umgebung, DGB-Region Südbaden, Die 
Linke Kreisverband Emmendingen, Emmendinger Tafel, GEW Freiburg, GEW 
Emmendingen, Grüne Jugend Offenburg, Integrative Waldorfschule 
Emmendingen, Junge Union KV Emmendingen, Jusos Emmendingen, Jusos 
Freiburg, Linksjugend Ortenau, Motorradclub Kuhle Wampe Freiburg, 
Ortsverband Grüne Emmendingen, Personalrat am Zentrum für Psychiatrie 
Emmendingen, Die Falken KV Bühl-Ortenau, LV Baden-Württemberg und KV 
Freiburg, SPD-Kreisverband Emmendingen, SPD-Ortsverein Emmendingen, UStA
 der Pädagogischen Hochschule Freiburg, ver.di Bezirk Südbaden, Verein 
für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen, VVN/BdA Kreisverband 
Emmendingen.

auf nach emmendingen
man sollte vielleicht dazu erwähnen, dass es keine seltenheit ist dass naziaufmärsche verboten werden und dann doch stattfinden da gegen das verbot geklagt wird. man sollte auf keinen fall in dem glauben bleiben das verbot würde bis samstag bestehen. abgesehen davon gibt es genug andere gründe am samstag in emmendingen auf die straße zu gehen.
naziumtrieben entgegentreten - den antifaschistischen widerstand aufbauen
alerta antifascista