Eine ernüchternde Bilanz hat die Offenburger Polizei am Tag nach der "Spontandemonstration" der linksautonomen Szene gezogen. Unter den laut Polizei rund 175 Demonstrationsteilnehmern seien etwa 60 gewaltbereite und 15 vermummte Personen gewesen.
Sieben von ihnen wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie wurde ein 
Strafverfahren eingeleitet, gegen drei weitere ein Bußgeldverfahren. Ein
 Polizeibeamter wurde verletzt. An zwei geparkten Privatautos entstand 
ein Sachschaden von rund 1000 Euro. Bei 142 Teilnehmern hat die Polizei 
die Identität festgestellt, 127 erhielten einen Platzverweis.
Im Laufe des Polizeieinsatzes wurden eine im Tumult abhanden gekommene 
Hiebwaffe der Polizei, sowie 35 Sturmhauben und Vermummungs-Tücher, ein 
Pfefferspray, zwei Fahnen mit langen Stangen, 16 als Fahnen getarnte 
Schlagstöcke und 32 pyrotechnische Gegenstände aufgefunden und 
sichergestellt.
Die Teilnehmer waren aus den Regionen Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg 
angereist, ein Großteil davon mit Nahverkehrszügen der Bahn. Nachdem es 
bereits, wie berichtet, zu einem kurzen Tumult beim Treffpunkt an der 
Stadtkirche gekommen war, eskalierte die Situation kurz beim Abzug in 
Richtung Bahnhof. Direkt vor der Evangelischen Stadtkirche wurden 
unvermittelt Bengalische Feuer gezündet und in einem Fall absichtlich 
unter ein geparktes Auto geworfen. Der Feuerwerkskörper konnte noch 
rechtzeitig von Polizeikräften entfernt werden, so dass kein 
Brandschaden entstand.
Zudem wurden pyrotechnische Gegenstände gezielt auf Polizisten geworfen.
 Ein Einsatzbeamter der Bereitschaftspolizei erlitt dabei ein 
Knalltrauma.
Aufgrund der Vorkommnisse löste der Versammlungsleiter die Versammlung 
kurz darauf auf. Etwa die Hälfte der Teilnehmer im hinteren Teil des 
Aufzuges, deren Beteiligung an den Straftaten definitiv ausgeschlossen 
werden konnte, wurden von der Polizei vom Rest der Gruppe getrennt und 
mit einem Platzverweis für das Stadtgebiet Offenburg belegt.
Erst gegen 23 Uhr war die Arbeit der Polizei beendet. Ihr Einsatzleiter,
 Polizeioberrat Peter Dieterle, zeigte wenig Verständnis für das "völlig
 unnötige gewaltbereite Vorgehen einzelner Demoteilnehmer" die die 
Verletzung eines Polizeibeamten zur Folge hatte und letztendlich erst 
das konsequente Vorgehen der Einsatzkräfte erforderlich machten.

Kristallkugel
schlechte vorarbeit
ich war nicht dabei, aber kann es sein daß hier das eigentliche thema, gegen faschos auf die straßen zu gehen, aufgrund dem geltungsdrang einiger aus unseren reihen völlig verfehlt wurde? die autonome bewegung hat sich zwar von der relevanz des öffentlichen bildes gelöst, was ich im falle einer nazi blokade oder bei aktionen gegen kapitalistischen zentren auch richtig finde, doch was hat so ein vorgehen in diesem fall, in offenburg zu suchen. hier führte es nur dazu dass 142 motivierte menschen in die mühlen der erkennungsdienstlichen behandlung gerieten, und dadurch ihr aktionsraum, wenn es wirklich darum geht verspielt wurde. zum glück haben die faschos ihren aufmarsch abgesagt, es könnten nämlich genau die 142 menschen fehlen.