Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit in Deutschland, findet gegenwärtig in Chile ein radikaler Protest von SchülerInnen, StudentInnen und anarchistischen Gruppen gegen die Bildungspolitik statt.
Seit Wochen kommt es in Santiago und anderen Städten zu sehr grossen Demonstrationen, die kostenlose Bildung für alle fordern. Gleichzeitig werden die Universitäten bestreikt.
Am 14.Juli folgten erneut mehrere zehntausend Menschen einem Streikaufruf, der auch in anderen Regionen Chiles befolgt wurde. In der Hauptstadt Santiago entwickelten sich daraus laut TV-News "kriegsähnliche Zustände". Siehe http://www.youtube.com/watch?v=9gEyjZctLUQ und http://www.youtube.com/watch?v=7W1o4MJ6wZc
Bei den Auseinandersetzungen wurden auch mehrere Carabineros durch Molotovs verletzt, ein Student, der von Zivilfahndern verfolgt und verhaftet wurde, wird dafür im Fernsehen angeprangert. Die chilenische Polizei beschäftigt noch viele Beamte, die aus der Pinochet Ära übernommen wurden. Entsprechend ist auch ihr Verhältnis zu Menschenrechten und so wird sie auch von vielen gehasst.
Ähnlich wie in Griechenland versucht auch die chilenische Regierung Proteste militärisch zu lösen und trifft dabei auf eine starke anarchistische Bewegung; es gibt sogar Riot Dogs, http://www.youtube.com/watch?v=ZJI-b4dM3ys&feature=related
Das chilenische Bildungssystem
ist wirklich eklig. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, wer in Chile keine reichen Eltern hat, wird dort nie studieren köennen, dank der unfassbar hohen Studiengebühren.
Dazu verblödende 6 Fernsehsender (solange mensch kein Pay-TV hat), die einen Tag und nacht mit Müll zuballern.
Dort ist die Zukunft zu sehen, wie sie auch in Europa bald eintreten wird: Regierungen, die die Bevölkerung dumm halten.
Solch ein Widerstand wie in Chile jetzt herrscht ist nötig und nur zu empfehlen!