Neonazis in Fürth/Stadeln

Fischer

Seit Jahren wohnt einer der führenden Köpfe des „Freien Netz Süd“ (FNS), Matthias Fischer mit seiner Familie in der Steinacher Straße 2a in Fürth Stadeln. Doch beim Wohnen alleine bleibt es nicht. Sein Haus dient den Fürther Neonazis als Treffpunkt für Kameradschaftsabende und Schulungen, sowie als Lager von neonazistischem Propagandamaterial.

 

Bei einer Hausdurchsuchung wurden neben sechs geladenen Schreckschusswaffen auch tausende Flugblätter, Aufkleber und Plakate sichergestellt, die den Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess verherrlichten. Zudem verteilen Neonazis in Stadeln fast völlig ungestört Flyer, verkleben Aufkleber und besprühen Hauswände mit Nazi-Parolen. Ausgangspunkt dieser Aktionen ist meistens das Haus der Familie Fischer.

Matthias Fischer selbst sitzt seit mittlerweile knapp eineinhalb Jahren wegen mehrmaliger Volksverhetzung im Gefängnis und wird dort wohl noch mehrere Monate verweilen. Doch Tanja Fischer ist auch kein unbeschriebenes Blatt, sie vertritt eine nicht weniger nationalsozialistische Gesinnung wie ihr Ehemann. Sie beteiligt sich an Naziaufmärschen, wollte 2008 für die NPD in den Fürther Stadtrat einziehen und versucht immer wieder in Elterninitiativen oder Ähnlichem Fuß zu fassen. Außerdem erzieht sie ihre Kinder nach einem streng rassistischen Weltbild.

Allerdings wohnt nicht mehr nur die Neonazi-Familie Fischer in ihrem Haus in Stadeln. Zunächst zog der langjährige Neonazi Aktivist Peter Rausch in das Anwesen. Dieser sitzt momentan wegen gefährlicher Körperverletzung für fünfeinhalb Jahre in der Nürnberger JVA ein. Er hatte im April 2010 einen jungen Antifaschisten fast zu Tode geprügelt.

Ihm folgte der FNS-Nachwuchskader, Kai-Andreas Zimmermann. Dieser trat als Ordner und Anmelder von FNS-Aufmärschen in Erscheinung und wurde im Mai ebenfalls zum wiederholten Mal wegen Körperverletzung verurteilt, diesmal zu einer Haftstrafe von über einem Jahr.

Doch damit nicht genug. Seit geraumer Zeit findet man auf dem Klingelschild des Hauses einen weiteren bekannten Namen: den des Nürnberger „Anti-Antifa“-Aktivisten Michael Reinhardt. Die Frage bleibt, wie lange es dauert bis dieser im Gefängnis landet - verbüßt er doch wegen Körperverletzung und Verstoß gegen das Kunsturheberrecht eine Bewährungsstrafe. Im einen Fall hatte er eine junge Antifaschistin am Rande eines Aufmarsches zu Boden geschlagen, im anderen Fall veröffentlichte er Bilder von NazigegnerInnen auf der Seite der „Anti-Antifa“, welche mit Namen und Adressen versehen waren. Mit den Bildern riefen sie zur Gewalt gegen diese Personen auf.

 

Bilder von:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/42561
http://linksunten.indymedia.org/de/node/36781

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Nazistrukturen bekämpfen! Keine Fußbreit den Faschisten! Kein Rückzugsraum in Stadeln und anderswo!

Beteiligt euch am antifaschistischen Spaziergang und an der anschließenden Kundgebung!

30. Juli 2011 – Vacher Bahnhof - 12:00 Uhr

Vorabtreffpunkt zur gemeinsamen Anreise: Fürther Bahnhof - 11:30 Uhr