Appell an die Jugend: Supportet die Gewerkschaften

Appell an die Jugend: Supportet die Gewerkschaften

Die Gewerkschaften in Deutschland mussten und müssen von linker Seite her viel Kritik einstecken. Ob das ihre Zurückhaltung bei Lohnforderungen war, ob das ihre Zustimmung zu den Agenda-2010-Reformen der rot-grünen Koalition war, ob das ihr hilfloses Zusehen bei der Einführung prekärer Beschäftigung und der wuchernden Zeit- und Leiharbeit war oder ob das ihre stabilisierende Funktion innerhalb des bürgerlich-kapitalistischen Staates ist. Vieles, was aus einer antikapitalistischen und sozialistischen Perspektive radikal kritisiert wird, wurde durch die deutschen Gewerkschaften repräsentiert und abgewunken oder zumindest nicht bekämpft, wie dies von Seiten der Lohnabhängigen und der radikalen Linken teilweise erwartet und getan wurde.

 

Doch wir werden der täglichen Arbeit der hunderttausenden Gewerkschafter_innen in Deutschland nicht gerecht, wenn wir alle von ihnen über einen Kamm scheren oder ihre Arbeit als kategorisch systemaffirmativ denunzieren. Die Verdianer, IGM-Leute, die Betriebsräte und Vertrauensleute leisten täglich Basisarbeit und kämpfen in Betrieb und Gesellschaft für die Interessen der lohnabhängigen Massen. Das Problem sind nicht die Gewerkschafter_innen, sondern diejenigen Gewerkschaftsspitzen, die mit dem falschen Parteibuch in der Hand lieber ihrem Parteifetisch huldigen, statt konsequent die Interessen der Lohnabhängigen zu vertreten. Es sind die Gewerkschaftsspitzen, die schon seit Jahren mit den Vertreter_innen des Kapitals auf gut Freund machen, sich auf ihren Gartenparties am Büffet bedienen oder sich auf dem Golfplatz die Havanna anzünden, statt in Konfrontation mit den Ausbeuter_innen und neoliberalen Stellvertreterclowns in den Parlamenten und Ministerien soziale Gerechtigkeit einzufordern.

 

Wir als linke Aktivist_innen und junge Erwachsene, die, die wir unmissverständlich klar gemacht haben, dass wir in erbitterter Feindschaft zum totalen Ausbeutungssystem des Kapitalismus stehen, wir sollten uns auf die Seite der hunderttausenden Gewerkschafter_innen schlagen und sie in ihrem täglichen Kampf nicht nur ideologisch, sondern auch praktisch unterstützen. Dies kann durch die Unterstützung von Streiks und Aktionen passieren. Aber was man sofort machen kann, ist in die Gewerkschaften einzutreten und sie damit als Mitglied zu unterstützen.

 

Der Appell lautet also: geht in die Gewerkschaften! Auch ihr werdet mal Lohnabhängige sein oder seid bereits unter der täglichen Fuchtel eines/r Kapitalist_in. Werdet Unterstützer_innen, werdet Mitglied und werdet linke Gewerkschafter_innen. Denn je mehr Druck von einer linken Basis kommt, je besser wir in den Betrieben als Sozialist_innen und Antikapitalist_innen organisiert sind, desto stärker ist die Waffe, mit der wir uns gegen die Angriffe des Kapitals zur Wehr setzen können.

 

 

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Das ist ja mal ein Lichtblick. Woher kommt der Text? Ich sehe es 100 % genauso.

 

Rote Grüße

der text kommt von der linksjugend solid ludwigsburg

Schon mal drüber nachgedacht, warum die Gewerkschaften so beschissen sind? Das liegt nicht daran, dass angeblich die falschen Leute an der Spitze wären (was für ein dämliches, autoritäres Denken), sondern dass Leute überhaupt an der Spitze sind. DGB und die ihm unterstehenden Einzelgewerkschaften taugen nur als Geldgeber für linksradikale Projekte und Aktionen, von daher ist das immer nicht schlecht, wenn da einige Linke hocken, die einem Kohle zuschanzen.

Aber von diesen autoritären Strukturen emanzipatorisches Potenzial zu erwarten, ist völlig absurd. Das sollte man sich nach anderen, nicht-hierarchischen, antikapitalitischen Gewerkschaften umsehen, wie der FAU, auch wenn es an der auch einiges zu kritisieren gibt.

zunächst einmal ist bullshit keine kategorie die ernstgenommen werden sollte.
zweitens bleibt der kommentar völlig an der oberfläche und dringt nicht mal ansatzweise dazu vor kritik zu sein.
drittens reproduziert er wiederum das über den kamm scheren der gewerkschatsaktivisten und kommt so den faschistoiden gewerkschaftshassern entgegen.
viertens postuliert er eine möglichkeit, dass bei der "fau", eine möglichkeit des klassenkampfes in emanzipatorischer form tatsächlich bestünde. die fau hat in deutschland keine 200 mitglieder, von gewerkschaftsarbeit ist sie so weit entfernt wie die cdu vom kommunismus und diese möglichkeit ist lediglich ausdruck einer resignation - sie trägt den gewerkschafterhass in sich genauso wie sie die autoritären formen ebenfalls in sich trägt, in em sie nämlich allein von ihnen partizipiert - in negativer form - statt von dem täglichen geschäft der gewerkschafter an der basis.

Zu Punkt 1:Bullshit ist auch keine Kategorie, sondern meine Bewertung deines Textes.

Zu Punkt 2: Witzig, dass du mir oberflächliche Kritik zuschreibst, aber selbst keinerlei inhaltiche Kritik leistest. Was findest du an meinem sehr kurzen Kommentar, der deshalb nicht all die Aspekte des Themas berücksichtigen kann, inhaltlich falsch?

Zu Punkt 3: von den Gewerkschaftsaktivist_innnen hab ich, davon abgesehen, dass die finanzielle Unterstützung durch linke Gewerkschaftler_innen sehr nützlich ist, kein Wort verloren. Und wieso sind für dich "Gewerkschaftshasser" faschistoid?

Zu Punkt 4: Ja, es stimmt, dass die FAU ein eher klägliches Dasein fristet. Allerdings leisten auch die wenigen Leute durchaus emanzipatorischen Klassenkampf, beispielsweise im Kino Babylon. Und im Gegensatz zu den anderen Gewerkschaften unterziehen sie dem Kapitalismus einer radikalen Kritik und streben die Überwindung von Kapital, Staat, Nation und Lohnarbeit an. Von daher sind mit 200 Leute, die für die Revolution kämpfen, lieber als Huntertausende, die in hierarchischen und autoritären Strukturen hin und wieder dafür eintreten, dass doch der Reallohnverlust ein klein wenig schwächer ausfallen sollte.

Deshalb finde ich es kontraproduktiv, die Leute dazu aufzurufen in solche Organisationen zu gehen. Stattdessen sollte man revolutionäre und linksradikale Gewerkschaften stärken und ausbauen, um so dem Projekt einer befreiten Gesellschaft auch nur ein Stückchen näher zu kommen.

Sicherlich ist es richtig, dass wir als radikale Linke uns auf die Seite der Basis-GewerkschafterInnen schlagen sollen, jedoch stellt sich die Frage ob wir das dadurch können, indem wir einen Apparat unterstützen, der die BasisaktivistInnen hemmt und nur in einem eng gesteckten und vorgegebenen Rahmen arbeiten lässt - und noch viel schlimmer: die Gewerkschaft macht die Mitglieder und BasisaktivistInnen zu Mitträgern von Übereinkommen und von Golfspielen mit brennender Havanna...

 

Da stellt sich doch die Frage ob ein Wirken innerhalb dieser Institution bzw. das Mitglied werden nicht viel eher die Gewerkschaft als Institution und Apparat stützt und stärkt, als die BasisaktivistInnen, die für eine Konfrontation mit AusbeuterInnen kämpfen?

 

Der Wunsch danach innerhalb der Gewerkschaften "Druck von einer linken Basis" aufzubauen ist verständlich, misskennt aber die Funktion der Institution Gewerkschaft - als vermittelnder apparat und integrierendes Bindeglied zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten.

Die Anklage der Gewerkschaftsspitze ist gut und richtig, misskennt aber die Systematik der Gewerkschaften als integraler Bestandteil der kapitalistischen Verhältnisse.

Zu erwarten, dass mit Mitteln der Unfreiheit, wie einer autoritären Zentralgewerkschaft die Freiheit zu erkämpfen, ist mehr als illusorisch!

 

Die Mittel der Unfreiheit reproduziert ständig ihre autoritäre Unterdrückung...

Gewerkschaften sind beschissen den sie vertreten nur die Interessen der Arbeitnehmer auf mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen, als radikaler Linker kann einem aber scheis egal sein wieviel die Leute verdienen und ob sie 30 oder 40 Minuten Mittagspause haben, immerhin will mensch ja eine neue Gesellschaft und nicht einfach nur mehr Lohn, deswegen auch der Begriff 'radikal'.

 

Mal abgesehen davon versteh ich nicht wieso du meinst, dass Gewerkschaftsspitzen nicht die Intressen der Gewerkschaft vertreten, also ihre Funktion nicht erfüllen. Ich glaube eher, du verstehst blos nicht das es nicht so einfach ist mit Lohnforderungen und Ähnlichem, denn alle Unternehmen unterliegen gewissen wirtschaftlichen Zwängen, so müssen sie zum Beispiel mit anderen Unternehmen mithalten können um nicht unterzugehen und wenn ein Unternehmen nun billig Löhne zahlt und das andere gute Löhne rate mal welches sich wahrscheinlich besser auf dem Markt behaupten kann. Dann macht das Unternehmen das mehr Lohn zahlt weniger Gewinn und um auf dem Markt sich weiterhin halten zu können, müssen dann wieder Löhne gesenkt und Stellen gestrichen werden, aber das dann Stellen gestrichen werden liegt dann bestimmt nicht an wirtschaftlichen etwas komplexeren Vorgängen sondern nur daran, dass böse kapitalistische Bosse Gierig sind...        ...achja und korrupt sind die ja sowieso alle.

 

Was ich absolut nicht versteh ist was du gegen Menschen hast, die golfen und dabei eine Havanna rauchen, ist doch schön wenn es den gefällt und wer würde denn bitte "nein" sagen zu einem leckeren Büffet bei einer tollen Gartenpartie?

Gewerkschaften sind beschissen den sie vertreten nur die Interessen der Arbeitnehmer auf mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen, als radikaler Linker kann einem aber scheis egal sein wieviel die Leute verdienen und ob sie 30 oder 40 Minuten Mittagspause haben, immerhin will mensch ja eine neue Gesellschaft und nicht einfach nur mehr Lohn, deswegen auch der Begriff 'radikal'.

 

ist das satire oder sarkasmus

oder meinst du das ernst??

dann solltest du dringend aufwachen und\oder die drogen absetzten 

„Die Reallöhne in Deutschland sind so niedrig wie seit 18 Jahren nicht mehr“, melden die Zeitungen. Seltsam eigentlich, denn die Gewinne der Unternehmen sind die ganzen Jahre über auf Rekordmarken gestiegen. An der Wirtschaftslage liegt es also, auch wenn das gerne behauptet wird, im Grunde nicht. Auch die Produktivitätssteigerung der Firmen müsste eigentlich dazu führen, dass immer mehr Menschen immer weniger arbeiten müssen — während tatsächlich immer weniger Menschen immer mehr arbeiten müssen. Streiks gegen den Abbau von Arbeitsplätzen oder gegen massive Verschlechterungen von Arbeitsbedingungen gingen in den letzten Jahren fast ausnahmlos als Niederlagen zu Ende. Anscheinend waren die Beschäftigten zu schwach oder zu schlecht organisiert, um höhere Löhne durchzusetzen und einmal errungene Sozialstandards erfolgreich zu verteidigen. Aber ist die deutsche Gesellschaft nicht eine fortschrittliche Industrienation mit einem hohen Grad an gewerkschaftlicher Organisierung? Ist nicht die Aufgabe der Gewerkschaften die Organisation der Arbeiterinnen und Arbeiter im tagtäglichen Klassenkampf?

 Mit Gewerkschaften sind die entsprechenden Interessenskonflikte offensichtlich nicht zu gewinnen. Vor lauter Realpolitik und Anbiederung an Wirtschaft und Staat haben sie die eigentlichen gesellschaftlichen Verhältnisse immer mehr aus dem Blick verloren. Wirtschaftliche Krisen, ob nun gesamtgesellschaftlich oder nur einen Betrieb betreffend, schreiben sie der schlechten Politik der regierenden Parteien oder dem Missmanagement der Unternehmensführungen zu. Dass Krisen aber der kapitalistischen Produktionsweise ihrem Wesen nach innewohnen kommt den Gewerkschaften nicht in den Sinn.

Indem Gewerkschaften sich auf die institutionalisierten Spielregeln der Sozialpartnerschaft und damit der ganzen herrschenden Ordnung einlassen, haben sie jeden Kampf im Grunde schon im Vorhinein verloren. Innerhalb der Spielregeln des Kapitals sind offene Kämpfe eben nicht vorgesehen. Ohne offene Kämpfe aber, ohne die Erzeugung wirtschaftlichen Schadens und handfesten materiellen Drucks auf die Gegenseite, kann eine Auseinandersetzung von Seiten der ArbeiterInnen nicht gewonnen werden. Um die Interessen der Belegschaften erfolgreich durchzusetzen, müssen Klassenkämpfe offensiv und nicht nur als leeres, handzahmes Ritual geführt werden.

 Die Gewerkschaftsbürokratie aber steht für das genaue Gegenteil solcher Kämpfe. Im Streben um Anerkennung und „Gesprächsbereitschaft“ ersticken die Regeln der Stellvertretungspolitik jeden Ansatz einer selbständigen Durchsetzung der eigenen Interessen. Entschlossene Kämpfe um bessere Lebensbedingungen oder die kämpferische Abwehr bevorstehender Verschlechterungen werden durch das deutsche Tarifrecht systematisch sabotiert. Das geltende Tarifrecht nämlich sieht Streiks nur in genau geregelten Ausnahmefällen, und auch dann nur in exakt vorgegebenen, eng umgrenzten Formen vor. So braucht es etwa, um einen Streik zu organisieren, eine förmliche Urabstimmung, bei der mindestens 3/4 der betroffenen Gewerkschaftsmitglieder für den Streik stimmen müssen. Umgekehrt reichen zur Beendigung desselben Streiks schon 1/4 der Stimmen.

Der Streik als ein um jeden Preis zu vermeidender Ausnahmefall, den es schleunigst zu beenden gilt — die rückläufige Lohnentwicklung der Beschäftigten verwundert da kaum. Und „wilde Streiks“, als spontane Aktionen der Basis, sind im Gewerkschaftsapparat noch weniger gern gesehen. Auch das verwundert nicht: Würden die Belegschaften anfangen, sich selbst zu organisieren, wäre die Gewerkschaft als Institution blitzschnell überflüssig. Vor nichts graut es der Stellvertretung daher so sehr wie vor dem selbstbewussten und autonomen Handeln derer, die sie vertritt.

Überhaupt bleibt der Blick der Gewerkschaften strukturell beschränkt — die Ausblendung des Schicksals der zahlreichen Arbeitslosen ist nur das augenfälligste Beispiel dafür. Auch ideologisch haben die Gewerkschaften längst den Sinn für die soziale Realität verloren. Immer noch hängen sie dem Prinzip der angeblichen „Sozialpartnerschaft“ an, nach dem die Interessen der ArbeiterInnen und die Interessen des Kapitals nicht entgegengesetzt, sondern identisch seien: „Wir sitzen ja alle im selben Boot.“ Das war schon bei der Einführung der Sozialgesetzgebung durch Bismarck, über den Burgfrieden im Ersten Weltkrieg und die Volksgemeinschaft im Dritten Reichs bis hin zur Sozialpartnerschaft der Nachkriegszeit der Fall: Derartige Konzeptionen konnten den sozialen Frieden stets nur dadurch gewährleisten, dass sie die entsprechenden Konflikte ins gesellschaftliche Unbewusste verdrängt hatten. Die Klassenkämpfe sind dadurch nie ganz verschwunden, sie konnten nur schlechter geführt werden.

Wo der Klassengegensatz derart verschwiegen wird, erschöpft sich die Aufgabe der Gewerkschaften darin, den Preis der Ware Arbeitskraft wenigstens halbwegs stabil zu halten. Der Kapitalismus selbst, das Prinzip der Ausbeutung und Entfremdung als Ganzes, wird so nicht in Frage gestellt, sondern als scheinbar natürliche Ordnung akzeptiert. Nicht nur sind die Gewerkschaften also schlechte Freunde des Proletariats. Sie sind vielmehr ihre Feinde, die es nicht weniger zu bekämpfen gilt als das Kapital selbst, dessen Herrschaft sie aktiv reproduzieren.

Meist rechtfertigt die Gewerkschaftsführung die für die Gewerkschaftsbasis enttäuschenden Verhandlungsergebnisse der Tarifauseinandersetzungen mit Sachzwängen wie den ökonomischen Rahmenbedingungen im Betrieb, im Land oder neuerdings in der Welt. Kaschiert wird dadurch jedoch die Tatsache, dass der faule Kompromiss von der aktiven Zustimmung der FunktionärInnen lebt, ohne die er nicht abgeschlossen werden kann. Richtig ist dennoch, dass durch ein Auswechseln der FunktionärInnen keine grundlegende Änderung der Situation erreichbar ist. Das Problem liegt in der Institution Gewerkschaft selbst — ihrem Stellvertretungsanspruch, ihrer Einbindung ins System, nicht zuletzt auch in der hierarchisch-bürokratischen Struktur, auf der sie basiert. Sie gibt sich als Anwort auf die Organisationsfrage der ArbeiterInnenklasse aus und verhindert gerade dadurch deren Selbstorganisation. Wie der Staat, der die Subjekte auf ähnliche Weise „vertritt“ und damit zugleich entmündigt, sind die Gewerkschaften das Problem, als dessen Lösung sie sich ausgeben.

Immerhin regt sich immer wieder auch Widerstand gegen die Stellvertretung durch die Gewerkschaften, oder werden Kämpfe einfach an deren Institutionen vorbei geführt — erfreuliche Zeichen der Bewusstwerdung der Arbeitenden als Klasse, die ihr Schicksal eben nur selbsttätig in die Hand nehmen kann. Als etwa im Juni 2007 bei der Berliner S-Bahn ein neues Dienstplansystem eingeführt werden sollte, das die Arbeitsbedingungen für die FahrzeugführerInnen massiv verschlechtert hätte, meldeten sich am Freitagabend spontan 50-60 FahrerInnen krank, was am Wochenende zu völligem Chaos im S-Bahnverkehr führte. Bereits am Dienstag galten wieder die alten Dienstpläne.

Auch in anderen Kämpfen der letzten Jahre blitzte hin und wieder so etwas wie eine subversive Spontaneität und Kampfkraft des Proletariats auf. In Bochum streikte im Oktober 2004 die Belegschaft der Firma Opel sechs Tage lang „wild“ gegen die Kürzungspläne des Konzerns, aber auch gegen die Verhandlungstaktik der Gewerkschaften. Beim Bosch-Siemens-Haushaltsgerätewerk (BSH) in Berlin organisierten 2006 die ArbeiterInnen eigenständig das Zusammenkommen mit anderen Belegschaften und versuchten einen Austausch über ihre Arbeits- und Lebensbedingungen auf die Beine zu stellen — bis die Gewerkschaften diese Aktivitäten schließlich erfolgreich unterbanden.

Derart unabhängige Kampfformen — hierzulande noch in den Kinderschuhen — sind in anderen Ländern bereits sehr viel weiter verbreitet. Vor allem in Frankreich kam es in den vergangenen Jahren zu einigen spektakulären Aktivitäten, etwa bei den vielbeachteten Protesten gegen einen umstrittenen Ersteinstellungsvertrag (CPE), der schließlich zurückgenommen werden musste, oder bei den Kämpfen der Arbeitslosen-, Obdachlosen- und Papierlosenbewegung. Spektakulär waren auch die Aktionen der ChemiearbeiterInnen bei Cellatex in Givet, die zur Verhinderung der geplanten Betriebsschließung drohten, Chemikalien in einen nahe gelegenen Fluss einzuleiten, bzw. die ganze Fabrik mitsamt der darin befindlichen Chemikalien in die Luft zu sprengen. Als ein Ultimatum der ArbeiterInnen abgelaufen war, leiteten sie dann tatsächlich eine rote (aber unschädliche) Flüssigkeit in den Fluss, womit sie tatsächlich eine Wiederaufnahme der Verhandlungen erreichten.

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs — die meisten Kämpfe finden untergründig statt, jenseits medialer Aufmerksamkeit. So kam es etwa im Vorfeld des Streiks im AEG-Werk in Nürnberg 2006 zu massenhaften Krankmeldungen und Sabotageakten, die die Arbeit in der gesamten Fabrik immer wieder lahm legten. Und gerade solche Aktionsformen führen meist um einiges schneller zu Reaktionen und erzeugen um einiges mehr Druck als die tarifrechtskonformen Verhandlungstaktiken der Gewerkschaften.

Die Gewerkschaften sind, gemeinsam mit dem Rest an Vertrauen, der der Sozialdemokratie noch immer von manchen entgegengebracht wird — sei es in Form der alten SPD oder in Form der neuen Linkspartei — ein zentrales Hindernis erfolgreicher Klassenkämpfe. Wirkliche Verbesserungen der eigenen Lage sind mit Hilfe des institutionalisierten Spektakels der Gewerkschaften und der Parteien nicht zu haben. Um ihre Interessen wirklich durchzusetzen, müssen die Arbeitenden deshalb das Spiel der Institutionen rechts liegen lassen und stattdessen anfangen, sich radikal selbst zu organisieren.

 

La Banda Vaga, Oktober 2007 · www.labandavaga.org

Zum Thema Gewerkschaften tun was gegen Leiharbeit:

Gewerkschaften schließen Tarifverträge mit Arbeitgeberverbänden der Leiharbeitsbranche ab. Dabei wird Maß genommen an den miesesten Löhnen im Land. Aber Hauptsache es werden Arbeitsplätze geschaffen. Achso laut Gewerkschaft gibt es ja auch noch die gute Leiharbeit, die hilft die Auftragsspitzen abzuarbeiten. Also gerade da, wo das Geschäft sowas von brummt, bedarf es dieser miesen Löhne?

Und wie verhindert man jetzt laut Gewerkschaft die Leiharbeit? Richtig, indem man die "Normalarbeitsverhältnisse" so gestaltet, das die Leiharbeit überflüssig wird. Kurzarbeit(24 statt 35 Stunden Beschäftigung, je nach Bedarf) auch nach der Krise ist nur so ein Stichwort.

 

In was für ein Verhältnis sich die Gewerkschaft zu Kapital und Staat stellen kann man auch dem Tarifverfassunggesetz entnehmen.

 

Sich in den Gewerkscahften einzumischen und da für ne andere Stimmung sorgen zu wollen ist keine schlechte Idee. Die Gewerkscahften haben das dringend nötig. Sonst sitzen dort bald eben nciht mehr "linke Menschen die einem Geld geben" wie ja jemand hier so schön gesagt hat.

Man sollte sich allerdings keine Illusionen machen: Sich in den Gewerkscahften einzumischen und etwas zu verändern dauert Zeit und vor allem nerven. Wenn man das lediglich als Program fährt und nciht tatsächlich dahinter steht und bereit ist seine verbleibende Freizeit der Gewerkschaft zu opfern dann macht das wenig sinn und wird nicht klappen.

Ich denke es ist durchaus möglich auf kleiner Ebene und bei manchen Betrieben sogar bis auf die Betriebsebene die Stimmung ein wenig zu kippen. Das sind kaum sichbare aber enorm wichtige Fortschritte.

Aber spürbar ändern wird sich so schnell nix in den Gewerkscahften. Zumal die Veränderung in der GEwerkschaft in deutschland sowie begrenzt sind. Die Sozialpartnerschaft aufzukündigen bedeutet normalerweise für eine GEwerkschaft das aus und die Isolation von allen seiten. Dafür ist die Sozialpartnerschaft in Deutschland zu hoch angesehen. Bei der WIrtschaft, der Politik und den Gewerkscahften.

 

Praktisch würde ich sagen, dass es besser ist in der Gewerkschaft organisiert zu sein und da Stimmung zu machen als garnicht organisiert zu sein, aber wer schon in zusammenhängen drin ist wird wohl kaum die ZEit oder Lust haben auch ncoh in der Gewerkscahft aktiv zu sein. Und das ist auch garnicht so schlecht. Wo würden wir denn hinkommen wenn die gesamte radikale Linke ihre Zeit in den Gewerkschaften verbringt? Es ist gut und wichtig dass es radikale Gruppen außerhalb der Gewerkschaften gibt die dort ihre Arbeit machen. Wenn man unbedingt will kann man ja versuchen als Gruppe mehr mit den GEwerkschaften zusammen zu arbeiten. Auch so kann man vllt ne andere Stimmung machen.

Womit der Artikel recht hat, ist das es absolut nix bringt die Gewerkschafter alle über einen Kamm zu scheren und sie zu verteufeln. Das die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften nicht immer reibungslos verläuft, weil die eben nciht wollen, dass auf den Flyern der vermummte mit dem Molly in der HAnd drauf ist und im Aufruf was von Kapf dem Kapitalismus steht o.ä. kann man aber schon vorher wissen. Was da gefragt ist ist gegenseitige solidarität statt beharren auf der "wahren lehre". Wenn sowas dann gelingt können dabei wirklich großartige Sachen bei rauskommen: Dresden Stellt sich quer machts vor.

wenn ich sehe was die in B beim babylon abgezogen haben, bleibt nur der schluss: verdi zerschlagen und vermögen sozailisieren

dann komm doch mit deinen 10 Fauistas. Hier in Bawü leistet Verdi gute Arbeit

Soso, KritikerInnen von ver.di sollen also die Fresse halten? Wenn keine Argumente mehr zur Hand sind, dann also Redeverbote? Von wegen "in Bawü leistet ver.di gute Arbeit". Ich war selbst lange Jahre verd.di-Mitglied und Personalrat in Offenburg. Ich kann dir gerne genauer erzählen, wie ver.di im Krankenhaus dem Management seit Jahren in den Hintern kriecht. Oder dir gerne mal schildern, wie die ach so linke Südwest-ver.di den Vorreiter dabei gemacht hat, Teile ihrer MitarbeiterInnen out-zu-sourcen, um ihnen Mitbestimmungsrechte zu nehmen und die Gehälter zu kürzen. Wenn die paar engagierten Leute, die es bei ver.di und den DGB-Gewerkschaften noch gibt und die sich zum nützlichen Alibi-Idioten des Funktionärsapparates machen, ihre Energie darauf verwenden würden, eigene Strukturen zu schaffen, wäre den KollegInnen sehr viel mehr geholfen. Die DGB-Strukturen sind ebensowenig reformierbar wie das parlamentarische System.

Exakt - anstatt in den bestehenden sozislpartnerschaftlichen Gewerkschaften des DGB den "Alibi-Idioten" zu spielen, sollten die Linken, Anti-Kapitalistischen, Radikalen, Basis-AktivistInnen usw. lieber eigene Strukuren aufbauen. Wer nicht zur Freien Arbeiter*innen Union oder zur IWW möchte, ja eine sozoalistische/kommunistische, unabhängige Gewerkschaft aufbauen. Wenn der DGB konkurrenz von "links" bekommt und diese sich nicht in den Apperat des DGB integrieren läßt, dann bewegt sich auch der tote Fisch noch mal.

 

Ansonsten sei zum Verhältnis "Basis-Führung" noch mal angemerkt, das jede "Basis" immer die "Führung" hat die sie verdient!

Es ist ein jämmerliches Armutszeugnis, dass von den sogenannten Gewerkschafter_innen resp. Syndikalist_innen der FAU ein einziger Arbeitskampf ins Feld geführt werden kann (Babylon), um die Arbeit der hunderttausenden Gewerkschafter_innen von ver.di, IG Metall und GEW zu denunzieren. Ein außerordentlich peinliches Unterfangen, dass alle denjenigen, denen ernsthaft daran gelegen ist die Situation der Beschäftigten in den Betrieben vor Ort zu verbessern, zeigt, dass diese Gruppe weder ein ernstzunehmender und zuverlässiger Koalitionspartner in Außereinandersetzungen mit dem Kapital ist noch im öffentlichen Raum als gewerkschaftsfreundliche Kraft wahrgenommen werden kann - im Gegenteil. Diese Pseudo-Gewerkschaft, die nichts anderes bedeutet als der verachtenswerte Versuch die Belegschaften noch weiter zu spalten, sind auf die selbe Stufe zu stellen wie die gelben Gewerkschaften. Nur zum Glück ist ihre vom der konkreten Lebensrealität der Beschäftigten in Deutschland völlig abstrahierte Einstellung und Praxis kaum anschlussfähig und sympathisch, was auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen zeigt: stagnierend. Ihr infatiles identitäres Programm ist eine Verkümmerung des Klassenkampfes, sie wirkt nach außen hin als angeblich radikale Kritik an tatsächlich vorgefundenen Unmöglichkeiten, befriedigt aber letzlich dabei nur den individuellen Selbstdarstellungstrieb resignierter Schöngeister auf Kosten von Leuten, die sich täglich den Arsch aufreissen für ihre Kolleg_innen. Ein instrumentelles Verhältnis zur Kritik, zur Arbeiterklasse und in negativem Sinne zu den Gewerkschafter_innen durchzieht sämtliche Pamphlete und Stellungnahmen. Aber bei Streiks? Im Betrieb? In der Schule? Im Alltag? Da werdet ihr sie nicht treffen, höchstens bei linksunten, oder bei der Vokü wos was zu holen gibt, oder als Mitläufer auf von Kommunist_innen organisierten Aktionen und Demos.

Man kann die FAU ja anhand ihrer Inhalte kritisieren und auch deren Umgang mit den DGB Gewerkschaften, aber ihnen vorzuwerfen wenig Mitglieder zu haben ist schon ziemlich dumm. Du hebst Streiks, das Wirken im Betrieb, in der Schule und im Alltag positiv hervor, ohne auch nur ein Wort zu verlieren was denn da im Einzelnen statt findet.

Es wäre dagegen mal interessant sich anzuschauen was der DGB so treibt.Vor einem Jahr wurde gegen die Krisenpolitik protestiert: „Wir zahlen nicht für eure Krise!“ Die heutige Demonstration geht davon aus, dass das Gegenteil der Fall ist:
„Die Kosten der Finanz- und Wirtschaftskrise werden auf den Schultern der kleinen Leute abgeladen. Restriktive Sparprogramme, Kürzungen der Sozialleistungen, Einschnitte in öffentliche Daseinsvorsorge und das Bildungssystem verschlechtern die Lebens- und Arbeitsbedingungen.“ (DGB-Demo-Aufruf)
Die Gewerkschaften mit all ihrer Organisationsmacht haben das nicht verhindert. Denn sie haben es nicht verhindern wollen. DGB-Chef Sommer findet es absolut in Ordnung, dass seine Leute für die Krise zahlen, die sie nicht verursacht haben. Er ist richtig stolz auf die Opfer, die sie für die Rettung der Banken, des deutschen Kapitalismus und für den Aufschwung der Gewinne bringen.
„Nachdem die Finanzhaie und Wirtschaftsspekulanten die Welt an den Rand des ökonomischen Abgrunds geführt haben, da waren wir, da waren die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gut genug, den ganzen Laden zu retten. Was wäre denn gewesen ohne unseren Lohnverzicht bei Kurzarbeit, ohne Milliardenschwere Bankenrettungspakete, für die letztlich alle Steuerzahler geradestehen müssen. Es ist unstreitig, dass ein Wirtschaftseinbruch von fünf Prozent dieses Land in eine soziale und wirtschaftliche Katastrophe gestürzt hätte, wären wir nicht gewesen. Ohne die Opfer der Arbeitnehmerschaft hätten wir heute keinen Aufschwung.“
Solchen Mist erzählte der DGB-Chef vor Demonstranten am 6.11. in Hannover. Für ihn ist es nur logisch, dass die Arbeitnehmer in der Krise den Kapitalismus retten, in dem sie die elende Rolle des „Kostenfaktors Arbeit“ spielen. Sauer ist Kollege Sommer allerdings, wenn der Dank des Vaterlands ausbleibt, den er dafür erwartet hat. Er ist allen Ernstes darüber beleidigt, dass Regierung und Kapital die Lohnopfer der Arbeitnehmer gerne einkassieren und zum Dank noch mehr davon verlangen. Was hat er denn erwartet? Hat er noch nie etwas vom Interessengegensatz von Arbeit und Kapital gehört? Sind Gewerkschaften nicht einmal gegründet worden, damit die Arbeiter in diesem Interessengegensatz nicht beständig unter die Räder kommen?

Naja immerhin ist die FAU die einzigeste Gewerkschaft, die jemals erfolgreich gegen ein Leiharbeitsunternehmen einen Arbeitskampf gewonnen hat. Ich empfehle zur Lektüre mal "FAU. Die ersten 30 Jahre", ISBN 978-3-86841-004-4.

Wer der FAU Spaltung vorwirft, der soll beantworten, wie der DGB zu bewerten ist, der  zusammen mit dem BDA das Streikrecht fast ganz beerdigen wollte. Die DGB-Gewerkschaften betätigen sich doch in erster Linie als Co-Management in Unternehmen.

Ich habe schon Respekt vor vielen einzelnen, meiste linksradikalen Gewerkschaftern, die es auch immer noch in den DGB-Gewerkschaften gibt. Die leisten da an der Basis teilweise auch echt was. Aber ich selbst und auch die kennen unzählige Geschichten wo der Betriebsrat oder die Gewerkschaft der Belegschaft oder der einzelnen Arbeitnehmerin in den Rücken gefallen sind. Unter dem Strich ist ver.di vielleicht ganz nett, wenn Dein Arbeitsplatz sicher ist und Du Teil der Kernbelegschaft bist - und auch keine Probleme hast. Sobald Du aber mal die Gewerkschaft brauchst wirds schon schwieriger. Da mag das Büro oft bei Standardfragen richtige Antworten geben - aber das ist dann auch nix anderes als eine Arbeitsrechts-Holtine. Die FAU kann derzeit keine Berge versetzen, aber in einzelnen Orten ist sie denke ich als Basisgewerkschaft auch heute schon besser darin tatsächlich für den Einzelnen einen Unterschied zu machen, also viele der großen Gewerkschaften, die sich einen Scheißdreck um das einzelne Mitglied scheren. Die FAU ist weit davon entfernt bundesweit eine große Gefahr fürs Kapital zu sein. Aber für den einzelnen Unternehmer der mit ihr zutun bekommt ist sie als Gegner kaum zu unterschätzen. Davon abgesehen wünsche ich mir zwar auch, dass andere Gewerkschaften radikaler werden, empfidne es aber eher so, als wenn der DGB zuerst auf Seiten des Kapitals steht und aufgrund der Zusammensetzung niemals radikal werden kann.

Salud!

 

Obwohl die FAU eine sehr kleine Organisation ist (hier hat irgendjemand etwas von 200 Leute geschrieben) - hat sie in den vergangenen drei Jahrzehnten durch aus das eine oder andere geleistet!

 

# diverse arbeitskämpfe in kleinbetrieben und mittelständischen unternehmen (schon vor der gündung der fau in den 1970'er bis heute)

# kontinuierliche: antifa, antimilitarismus, antiaatom und pro feministische aktiviäten

# beteiligung an der kampagne für die 35 stunden woche, unter besonderer betonung der notwendigeit autonomer aktionen der arbeiterschaft (1980'er)

# unterstützung des britischen bergarbeiterstreiks (was sogar lobend in der geschichtsschreibung der num auftaucht! 1980er)

# erfolgreiche unterstützung des arbeitskampfes bei ardbridge/laura ashley (1980er)

# arbeitskampf bei schwarzbrot/hamburg (1980er)

# aktive beteiligung am arbeitskampf in rheinhausen, mit eigener betriebsgruppe (1980er)

# aktive rolle in der "wendezeit" / fau-ddr in den vier größten betrieben oranienburgs aktiv, wahl unabhängigerarbeiterräte (!)

# fau-militante lösen arbeitskampf bei bauknecht aus (1990'er)

# beteiligung an den streiks im öffentlichen dienst, im spannungsfeld zwischen bossen und sozialpartnerschaftlichen gewerkschaften (1990er)

# erfolgreicher kampf gegen streckenschließung beim öpnv in halle/saale

# erfolgreicher kampf gegen wiesen-grill in nrw (1990er)

# unterstützung der smot und der kras (russland)

# praktische solidarität mit den arbeitskämpfen bei hyundai (südkorea)

# fau gewinnt konflikt mit der tageszeitung/taz (1990er)

# erfolgreiche kaffeekampagne gegen lebensbaumkaffee

# gründung des café libertad kollektivs (100% fau'istas)

# aktive beteiligung an den bundesweiten studirenden"streiks" der 1990'er und gründung eines bundesweiten bildungssyndikates mit internationalen branchenkontakten (vor allem nach frankreich, aber auch spanien usw)

# libertäre tage in frankfurt und düsseldorf

 

ab 2000

# arbeitskampf bei der lebenshilfe bremen (mit bundesweiten aktionstagen)

# beteiligung an der mcdonalds workers resistance (mit globalem aktionstag)

# international solidarity conference, mit basismilitanten aus der ganzen welt (!)

# kampf gegen die agenda 2010

# kampf gegen hartz I-IV

# agenturschluß

# arbeitskämpfe in callcentern, transportunternehmen

# bisher bundesweit einziger arbeitskampf in der leiharbeitsbranche, frankfurt am main, und die belegschaft hat zusammen mit der fau auch noch gewonnen (!)

# beteiligung an den tarifauseinandersetzungen u.a. im öffentlichen dienst - eigene betriebsgruppen der fau stellen zum teil große teile der aktivistenstruktur auf die ver.di zurückgreifen muss, da sie selbst nicht genug aktivistInnen haben

# arbeitskämpfe in kliniken

# u.v.a.m.

 

# unterstützung kämpferischer belegschaften, die gegen den willen ihrer gewerkschaften streiken

   - Neontechnik in Halle/Saale

   - Schlecker (NRW, BaWü)

   - Unterstützung des Arbeitskampfes bei Gate Gourmet (Düsseldorf)

   - Unterstützung des Arbeitskampfes bei "Bike Systems" und "Erfindung" des Strike Bikes. Die FAU hat mehrere hundert (!) Strike-Bikes gegen Vorkasse schon vor der Produktion abgenommen. Zum vergleich: IGM (die "zuständige Gewerkschaft) und Ver.di haben zusammen kein duzend Räder abgenommen !!

 

Diese Liste ist natürlich unvollständig!

Außerdem finden regelmäßig interne Weiterbildungen zu Themen wie:

# Betriebsrat und Betriebsgruppe

# Kollektives Arbeitsrecht

# Dein Recht als Jobberin

und vieles andere mehr statt.

 

Nicht zu vergessen die libertären Zentren, Kulturinitativen usw. usf.

 

Und nun stellt euch mal vor was die Militanten der FAU-IAA tun könnten, wenn sie 2.000, 20.000 oder gar 200.000 wären??

...sobald Streik im Atomkraftwerk tatsächlich heißt dass solange außer Betrieb gegangen wird.

 

http://www.fr-online.de/wirtschaft/erstmals-streik-im-atommeiler/-/14727...

Hansen ist überall - Wie kapitalistisch ist der DGB? Die Geschäftspraktiken der DGB-Gewerkschaften und ihre Einbindung in Unternehmen und Politik werfen unbequeme Fragen auf

http://www.direkteaktion.org/189/hansen-ist-ueberall

mal eine frage: kann man den gleichzeitig in der gewerkschaft verdi sein und trotzdem bei der fau sein? man könnte die fau doch als anarchosyndikalistische strömung innerhalb der monopolgewerkschaften einschleusen so ala trotzkistischem entrismus?

Salud!

 

Die FAU lehnt den Entrismus als Strategie ab!

Zumal es mit der "Gewerkschaftslinken" schon eine Strömung in den acht Einzelgewerkschaften des DGB gibt, die seit Jahrzehnten (!) versuchen den DGB links zu "unterwandern"

 

Wenn du einfaches Mitglied einer sozialpartnerschaftlichen Gewerkschatf bist, kannst du aber trotzdem Mitglied in der FAU-IAA werden. Allerdings kann es sein das die sozialpernerschaftliche die rauswirft, wenn sie davon Wind bekommt.

 

Und Du solltest natürlich darüber nachdenken welchen Sinn es macht die sozialpartnerschaftlichen mit deinen Mitgliedsbeiträgen zu unterstützen.

 

LG

Rudi