Neuer Kurzfilm: "Abgeschreckt, aber noch da"

Kurzfilm: "Abgeschreckt, aber noch da"

Seit Januar 2008 haben alle abgewiesenen Asylsuchenden in der Schweiz nur noch Anspruch auf Nothilfe. Diese wird von den Kantonen unterschiedlich ausgerichtet. Die Nothilfe ist aber nicht primär eine Hilfeleistung, sondern vor allem ein Instrument der Abschreckungspolitik im Rahmen der 'Migrationsbekämpfung'. Die perfide Idee dahinter: je grösser die Prekarisierung der illegalisierten Menschen, desto eher reisen sie aus der Schweiz wieder aus.

 

Aus diversen Gründen verlassen viele abgewiesene Asylsuchende die Schweiz aber nicht, sondern entziehen sich der staatlichen Kontrolle und tauchen unter. Andere beziehen jahrelang Nothilfe und fristen ein Leben am Rande der Gesellschaft, von den Behörden gezielt schikaniert und prekarisiert. Die Nothilfeleistungen sichern gerade knapp das Überleben der Betroffenen, garantieren aber kein würdevolles Leben.

 

Kurzfilm: "Abgeschreckt, aber noch da"

 

Unser 25-minütiger Kurzfilm zeigt anhand von drei Sans-Papiers, was es konkret heissen kann, unter dem Nothilfe-Regime zu leben. Die Frage, weshalb diese Menschen in die Schweiz gekommen sind, wird absichtlich ausgeblendet. Sie ist unserer Meinung nach nicht relevant - auch nicht für die Problematisierung des Nothilferegimes.

Wir danken Solidarité sans frontières für die Unterstützung bei der Realisierung dieses Filmes.

Das autonome Medienkollektiv 'a-films' dokumentiert seit mehr als zwei Jahren politische Kämpfe von MigrantInnen in der Schweiz. Die Gruppe hat zahlreiche Reportagen und Kurzfilme veröffentlicht.