Kurz vor einem für den 25.9. angekündigten Neonaziaufmarsch in Aachen hat der Aachener Polizeipräsident diesen verboten. Begründet wurde dies mit der Festnahme und Inhaftierung eines 25 Jährigen Aachener Neonazis, der zusammen mit einem am 1. September verhafteten Aachener Sprengstoffanschläge geplant hatte. AntifaschistInnen gehen aber davon aus dieses Verbot nicht halten wird.
Polizeipräsident Oelze hat heute den Neonaziaufmarsch von Reitz, KAL und NPD in Aachen verbieten lassen. Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass dieser nicht stattfinden wird, in der vergangenen Zeit haben deutsche Gerichte stets dafür gesorgt, dass Naziaufmärsche juristisch legitimiert werden. Damit wird auch am 25.9. in Aachen zu rechnen sein. Die Neonazis wollen unter dem (eher amüsanten) Motto „Aachen ist unsere Stadt“ gegen eine im Bau befindliche Moschee in der Stolbergerstraße demonstrieren. Ihre Route wird sie über den Reichsweg, direkt am Kennedypark vorbei führen. Ob das so gemütlich für Reitz und Co. wird, werden wir sehen. Das aktuelle Verbot jedenfalls ist wohl nicht auf diese „Gefahrenlage“ zurückzuführen.
Nazis in Aachen und ihre Vorliebe für Sprengstoff.
Am Mittwoch dem 22.9. wurde neben Falko Wolf ein weiterer Neonazi der Kameradschaft Aachener Land verhaftet, wegen Vorbereitung eines Sprengstoffanschlages. Außerdem wird den beiden Neonazis die Friedhofschändung im August in Aachen zu Last gelegt. Wolf wurde am ersten Mai in Berlin mit Sprengstoffutensilien kontrolliert, von einigen Wochen in Aachen dann festgenommen. Auffällig hierbei ist die lange Zeit von vier Monaten, die zwischen Fund und Festnahmen liegt. In dieser Zeit wurde vor dem AZ Aachen eine Bombenattrappe von Neonazis platziert. Aachener und Dürener Neonazis sind bekannt für ihr brutales Auftreten und mitunter willkürliche Übergriffe. Diese gehen von Mitgliedern der KAL und der NPD aus (Kameradschaft und NPD sind in Aachen und Düren weitestgehend personalidentisch). Dabei haben sie quasi ein Händchen dafür, sich unbeliebt zu machen. Überfälle auf Abiturfeiern sind wohl ebenso wenig ansprechend wie Angriffe auf KonzertbesucherInnen. Auch mit der NRW-NPD verscherzen es sich NPD-Düren und KAL gerade. Weil diese einen Antrag der DürenerInnen ablehnte und zudem Axel Reitz keinen Zutritt zum Landesparteitag gewährte, mögen nun Haller und Rothhanns Cremer, Pradel und Pohl nicht mehr. Wir hielten uns die Bäuche vor lachen, als wir lasen, dass die KAL/NPD zudem bemängelte, dass der bisherige und künftige Landesvorsitzende Claus Cremer nur deswegen wieder gewählt wurde, weil er als einziger Bewerber ohne Gegenkandidaten aufgestellt war. Was bitte erwartet denn die Dürener NPD vom Faschismus? Mit der Führertreue jedenfalls scheint es erstmal vorbei zu sein. Rene Rothhanns, für die NPD im Stadtrat Düren, erklärte jedenfalls auf der Homepage der Kameradschaft Aachener Land, nachdem er sich über Pohls Sprachfehler ausließ, dass sie ihren „Kampf weiterführen“ werden. „Auch nötigenfalls gegen sie!“
Was geht am Samstag?
In Aachen bildete sich jedenfalls – falls die Neonazis doch versuchen, ihren antiislamischen Rassismus auf die Straße zu tragen – ein breites Bündnis, das verschiedenste Gegenaktivitäten organisiert. Es gibt einen Treffpunkt für eine Antifaschistische Demonstration um 10 Uhr am Aachener Hbf.
Weiterhin wird es ab 11 Uhr eine Gegenkundgebung des DGB mit anschließender Demo zur Moscheebaustelle geben. Der Treffpunkt ist die Weißenburgerstraße.
An der Moscheebaustelle soll von 12-18 Uhr ein Familienfest stattfinden.
Die Neonazis wollen sich ab 12 Uhr am Bahnhof Rothe Erde sammeln, am Vorplatz des Bahnhofs Rothe Erde ist in der Beverstraße am 11 Uhr ebenfalls eine Kundgebung gegen Nazis angemeldet.
Weiterhin war in den letzten Tagen von verschiedenen Seiten die Ankündigung, bereits sehr früh am Bahnhof Rothe Erde zu sein, um die Anreise der Nazis zu blockieren. Mensch darf gespannt sein.
Struktur am 25.09.2010
Infotelefon: 0176-37735903
EA: 0176-65411488
Wap-Ticker: wap.blockieren.mobi
Mehr Infos:
blockieren.mobi (Bündnis gegen die Naziaufmärsche 2011 in Stolberg)
Am Freitagabend (24.09.2010) gibt es ab 20h noch eine Infoveranstaltung im AZ Aachen, auf der die neusten Geschehnisse und letzte Infos verbreitet werden. Wir freuen uns wenn ihr kommt.
empfehlung
es wird gemunkelt dazu auch die kleine gegenseite und ihre vollmundigen kommentatoren auf "altermedia" usw zu studieren und sich in sportgrüppchen auch mal rund um die nächstgrößeren bahnhöfe usw warmzuhalten...
https://tor-proxy.net/proxy/tor/browse.php?u=http%3A%2F%2Fanonymouse.org...
laufstarke nasen solls nicht überall geben