Am Samstag, den 21. August 2010, fand die Aktionskonferenz der AG Georg Büchner auf dem Campus der Goethe Universität in Frankfurt am Main statt. Rund 200 AktivistInnen aus Gewerkschafts- und Linksparteikreisen, verschiedenen Jugendverbänden, ATTAC, der Interventionistischen Linken sowie lokalen Krisenbündnissen und vielen anderen politischen Zusammenhängen nahmen an der Konferenz teil.
Unter dem Motto „Es reicht. Zentrale AkteurInnen und ProfiteurInnen der Wirtschafts- und Finanzkrise blockieren“
 geht von der Konferenz ein deutliches Signal aus: Am Montag, den 18. 
Oktober 2010, wird durch eine Aktion zivilen Ungehorsams 
Finanzknotenpunkte in Frankfurt am Main blockiert. Durch massenhafte 
Menschenblockaden werden wir zeigen, dass wir die politischen und 
wirtschaftlichen Entwicklungen nicht tatenlos hinnehmen. Von diesen 
Blockaden wird keine Eskalation ausgehen. Sie werden aber dennoch 
entschlossen ihr Ziel verfolgen.
„Gemeinsam mit allen, die sich mit dieser Aktion solidarisch zeigen, 
wird in den nächsten Wochen eine bundesweite Mobilisierungskampagne 
laufen“, so Karin Maler, Pressesprecherin der AG Georg Büchner. Die
 KonferenzteilnehmerInnen beziehen sich mit ihrer Aktion ausdrücklich 
positiv auf bereits bestehende und geplante Protestaktivitäten im 
kommenden Herbst.
Am Rande der Konferenz fand ein "Probesitzen" vor der Kreditanstalt für Wiederaufbau statt.
Die Konferenz beschloss folgenden Aufruf:
Wir rufen auf:
Beteiligt euch an den Blockaden zentraler AkteurInnen und ProfiteurInnen
 (Commerzbank, Deutsche Bank, EZB und andere) der Wirtschafts- und 
Finanzkrise am 18. Oktober in Frankfurt/Main.
Die Krise ist weltweit. Für den größten Teil der Menschheit bedeutet sie
 schon lange Hunger, Unterdrückung und Krieg. Nun ist sie in den 
Metropolen angekommen. Um das Überleben der Banken und Konzerne während 
und nach der aktuellen Krise zu gewährleisten, wurden weltweit mehrere 
Billionen Euro an Steuergeldern eingesetzt. Dieses Geld wird nun von den
 Kommunen, den abhängig Beschäftigten und den Erwerbslosen mittels 
immenser Kürzungs- und „Spar“programme abverlangt.
In Deutschland will die Bundesregierung den Staatshaushalt in den 
nächsten drei Jahren um ca. 80 Milliarden Euro kürzen. 37 Prozent der 
geplanten ›Einsparungen‹ betreffen den Sozialbereich.  Unsere bezieht 
sich ausdrücklich positiv auf bereits durchgeführte, bestehende und 
geplante Protestaktivitäten im kommenden Herbst. Wir werden ein Zeichen 
setzen, dass es an der Zeit ist den Widerstand auszuweiten und den 
nächsten Schritt zu gehen. Wir werden deshalb am 18. Oktober zentrale 
Institutionen des Finanzsektors lahmlegen. Unsere Position ist schlicht:
 Wir werden nicht weiter tatenlos zusehen! Stoppen wir die Umverteilung 
von unten nach oben! Ob das in Form von Vermögenssteuern, 
Finanztransaktionsteuern oder der Enteignung und Vergesellschaftung von 
Banken und Großkonzernen geschieht, ist dabei nicht vordergründig. 
Wichtig ist: Wir werden sie nicht in Ruhe lassen, wir werden 
wiederkommen, an vielen Orten, zu den unpassendsten Gelegenheiten und 
Zeiten!
Für den 18. Oktober in Frankfurt haben wir uns auf folgenden Aktionskonsens geeinigt:
Wir leisten zivilen Ungehorsam gegen zentrale AkteurInnen und 
ProfiteurInnen der Wirtschafts- und Finanzkrise. Wir werden entschlossen
 und vielfältig Zugänge blockieren und niemanden durchlassen. Unsere 
GegnerInnen sind nicht die Bankangestellten! Unsere Gegnerin ist nicht 
die Polizei! Unsere Massenblockaden sind Menschenblockaden. Von uns geht
 dabei keine Eskalation aus. Wir sind solidarisch mit allen, die unsere 
Ziele teilen. Für RassistInnen, FaschistInnen und AntisemitInnen ist bei
 uns kein Platz!


Mobilisierungsveranstaltung in Düsseldorf
Der Antifa-KOK macht am 22. September im Linken Zentrum Düsseldorf, Corneliusstr 108, Düsseldorf-Friedrichstadt eine Mobilisierungsveranstaltung für die Bankenblockade.