Während der Welcome to hell Demonstration zum G20 in Hamburg wurde eine Gruppe rechter Medienaktivisten (Luke Rudkowsky, Lauren Southern, Max Bachmann, Tim Pool) geoutet und in der Folge aus der Demo befördert. Als erste Person aufgefallen war wohl Lauren Southern durch das Tragen eines IB-Shirts. Lauren Southern war zusammen mit Martin Sellners Bruder Thomas, dem ebenfalls öster. „Identitären“ Patrick Lenart und Lorenzo Fiato (IB Italien) an Bord des Bootes, das in der Nacht vom 12. auf den 13. Mai in Catania die „Aquarius“ der Nichtregierungsorganisation SOS Mediterrannée an der Ausfahrt hinderte.
Ihr Freund Luke Rudkowsky fiel unter anderem schon 2014/2015 im Umfeld der Berliner Querfront um Lars Mährholz und Ken Jebsen bei der „Mahnwache für den Frieden“ auf. Auf seinem Blog interviewt er u.a. Robert Timm unter der Überschrift “I Abandoned Antifa For The Identitarian Movement”.
Der freie Journalist Sören Kohlhuber sieht sich seit dem Vorfall einer massiven Internet-Kampagne gegenüber. Auf diversen rechten Blogs wird nun vermehrt gegen den Journalisten gehetzt.
Sören schreibt zu den Vorfällen und Personen auf seinem Blog:
„Ein internationales Netzwerk an Rechten bombardiert mich via Twitter und Facebook mit Nachrichten, ein Journalist outet mich in einem Youtube-Video, nachdem er mit Aktivisten aus dem Umfeld der Identitären Bewegung und US-Rechten auf einer Anti-G20-Demo von deutschen Antifaschisten angegriffen wurde. (…)
Am Fischmarkt zum Beginn der „Welcome to hell“ –
Demonstration fiel mir eine Gruppe von vier Personen mit Kameras auf.
Eine Frau und drei Männer. Die Frau trug ein blaues Shirt der „Neuen
Rechten“-Gruppe „Identitäre Bewegung“. Wie immer machte ich
Fotos von solchen Personen und gab entsprechende Infos und Fotos auf
Twitter heraus.
Die Gruppe bemerkte mein Foto, weswegen die Gruppe
sich beriet, die Frau auf die Toilette ging und sich umzog. Die
Gruppe sprach miteinander Englisch.
Offenbar wurde die Gruppe bei Anti-G20-Protesten am Folgetag von Antifaschisten bedrängt und attackiert, weswegen eine Person ein Video erstellte und dabei mich samt Foto outete. Seitdem bekomme ich teilweise Nachrichten mit Bedrohungen auf sämtlichen sozialen Kanälen – die virtuelle rechte Armee von Canada/USA, über Polen bis nach Neuseeland schickt mir Liebesnachrichten.
Dank antifaschistischer Recherchestrukturen in den USA und Deutschland, konnten die Personen inzwischen identifiziert werden, welche jetzt eine Online-Kampagne gegen mich fahren.
Person 1 – Lauren Southern
Die 22-jährige aus Kanada wäre nicht aufgefallen, hätte sie nicht das IB-Shirt getragen. Mit dem Tragen des Shirts ist auch eigentlich alles zur Gesinnung gesagt. In Kanada ist sie in konservativen Kreisen unterwegs. Ein Wikipedia-Eintrag gibt an, sie sei für die „Libertarian Party“ zur Wahl angetreten. Diese Partei gehört zum Spektrum des „Liberarismus“, welcher für einen freien Markt eintritt, der alles regelt – weswegen es gleichzeitig volle Bürgerfreiheiten geben solle. Southern positioniert sich gegen die „Islamisierung“ und für ein bipolares Geschlechterbild. Im April 2017 sprach sie auf dem „Patriots Day“ in den USA. In US-Medien wird sie als „konservative Medienaktivistin“ betitelt. Sie hat auf Twitter fast 300.000 Follower, da sie Bestseller-Autorin ist, u.a. von dem Buch „Barbarians: How Baby Boomers, Immigrants, and Islam Screwed My Generation“
Person 2 – Max Bachmann
Der Deutsche Max Bachmann kommt aus dem Spektrum der Wahnwichtel. Er selber bezeichnet sich als „unabhängiger Journalist“. Er selbst lief offenbar vor einigen Wochen bei den Identitären in Berlin mit und „beobachtete“ das Bilderberger-Treffen. Er gehört zur „Endgame“-Clique aus Halle. Endgame steht für „Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas“. Max Bachmann machte auf einer „Merkel muss weg“- Demonstration Selfies mit Teilnehmern und ist für den verschwörungstheoretisch-antisemitischen Blog „eingeschenkt TV“ aktiv.
Person 3 – Luke Rudkowsky
Luke Rudkowsky hat auf Twitter 70.000 Follower und ist laut Eigenerklärung aktiv für die New York Times als „freier Journalist“. Laut Recherchen von US-Kollegen gehört er der 9/11-Truther-Szene an. Er ist der Gründer des Mediums „We are Change“, welches Videos mit Interviews und Verschwörungstheorien verbreitet. Auf dieser Plattform hat Rudkowsky sich zum Übergriff während der G20-Proteste geäußert und von mir Tweets, sowie mein Foto gezeigt. Das Video hatte nach nicht mal 24 Stunden mehr als 60.000 Klicks.
Person 4 – Tim Pool
Tim Pool
ist für viele verschiedene Medien, darunter Al Jazeera, NBC und
Times aktiv. Er war u.a. bei „Occupy Wallstreet“ und
internationalen Protesten wie „No Nato Chicago“ und den Protesten
im Gezipark von Istanbul tätig. 2013 erhielt er einen Preis für
seinen Twitteraktivismus in den USA. Auf Twitter verfügt er über
144.000 Follower.
Das Antifa-Netzwerk „IGD“ (It´s going down)
aus den USA bezeichnete ihn auf Twitter als „Alt-Right Troll“.
Sie veröffentlichten ein Foto mit US-Rechten in einem Restaurant,
auf dem auch Tim Pool an deren Tisch saß.
Luke Rudkowsky
bestätigte mit den drei Personen unterwegs gewesen zu sein. Ein Foto
an einem Krankenwagen zeigt im Hintergrund Max Bachmann und er hat
ihn entsprechend bei Twitter verlinkt. Dieser verlinkte bei einer
IB-Demo in Berlin seine gemeinsame Aktivität mit Lauren
Southern.
Die Gruppe besteht somit aus vier gut vernetzten und
hochgradig aktiven rechten Medienaktivisten. Die Folge ist ein
internationaler Shitstorm gegen mich aus Kanada, USA, Neuseeland,
Australien, Polen, Deutschland, Finnland und südamerikanischen
Ländern.“
Die New York City Antifa veröffentlichte ebenfalls Infos zu den vier beteiligten Personen:
„Lauren Southern, an Alt Right media figure who is working with European white nationalist Identitarian groups to block refugee boats. (...)
Luke Rudkowski runs the 9/11 Truth “We Are Change” group. He frequently promotes militia leaders and antisemites like his hero David Icke. He even blamed the Denver Anarchist Black Cross for the 2012 Aurora, Colorado theater mass shooting.
Rudkowski and Southern both came to the June 10 counter-protest against the Islamophobic rally at Foley Square in downtown New York. Together, they attempted to come into the counter-protest and videotape people, but were quickly pushed out. Southern claimed she had fox urine thrown on her, and Rudkowski immediately went to the police to try and get people arrested.
Rudkowski claimed he was there as a “neutral” party but it is clear he is acting to facilitate the views of Far Right activists who are less cagey about their real views, like Southern.
Tim Pool, like Rudkowski, made his reputation as a livestreamer at Occupy Wall Street’s Zucotti Square. There the snitch attempted to livestream activists engaged what could be perceived as illegal actions. More recently he has drank the Alt Right kool-aid, too, and is now promoting their movement while also pretending to be “neutral.”
The three were also joined by a German man, Max Bachmann, who runs in right-wing conspiracy theory circles.“
Links:
https://soerenkohlhuber.wordpress.com/2017/07/08/rechte-medienaktivisten...
https://nycantifa.wordpress.com/2017/07/08/antifa-journalist-gets-death-...
Ergänzung
Southern und Brittany Pettibone sind zur Zeit mit den Identitären auf dem Mittelmeer unterwegs: https://www.youtube.com/watch?v=7gFGd6_ebcg
Nazi-Channel?!
Kann nicht mal jemand die Verlinkung zu dem Nazi-Channel löschen?! Wir müssen denen doch nicht noch mehr Klicks bescheren...
Gut gemeint
Aber bei 500'000 Klicks pro Video (siehe Southerns Channel) kommts auf die paar von Indymedia auch nicht mehr drauf an
G20
Beim G 20 in Hamburg waren 6.000 Reporter*innen und Reporter gewesen. Da gibt es immer mathematische Wahrscheinlichkeiten das Idioten sich darunter befinden. Das kannst Du nicht verhindern. RT Deutsch streamt dort live. So auch N24.
Niederländische neonazi's
Auch Niederländische Neonazis wurden identifiziert: https://twitter.com/Kafkanet/status/884848031228731393
Nein.
Wer wurde unter dem Link identifiziert? Niederländische Nazis haben zu dritt ein peinliches Foto irgendwo in der Stadt gemacht. Das ist auch kein Rechercheergebnis sondern ihre eigene Öffentlichkeitsarbeit.