PFORZHEIM. Zu einem Übergriff mutmaßlicher Neonazis auf einen Döner-Laden ist es am Freitag, 21. Mai, gegen 21.30 Uhr in der Pforzheimer Nordstadt gekommen. Das wurde am Freitagnachmittag durch die Einladung des Bundestagsabgeordneten Memet Kilic (Bündnis 90/Die Grünen) zu einer Info-Veranstaltung aus Anlass dieses Übergriffs bekannt.
Von Marek Klimanski
Die Polizei hatte den Vorfall, bei dem sich der verängstigte Dönerladen-Inhaber mit seinen Gästen angesichts von rund 50 Rechtsextremisten vor dem Haus in seinen Räumlichkeiten einschloss, nicht publik gemacht. Auf PZ-Nachfrage bestätigte ein Beamter, dass es sich zumindest ähnlich wie von Kilic geschildert zugetragen hat.
Vor der Polizei geflohen
Demzufolge hätten die rund 50 Angreifer vor dem Geschäft an der Hohenzollernstraße Jacken mit der Aufschrift „Klagt nicht, kämpft“ getragen und seien mit Stahlknüppeln bewaffnet gewesen. Sie hätten zur Zerstörung und zum Anzünden des Ladens aufgerufen. Im abgeriegelten Laden sei eine Frau ohnmächtig geworden. Die Eingeschlossenen hätten die Polizei gerufen. Als die Angreifer die Polizeisirene gehört hätten, seien sie geflohen. „Als wir kamen, waren sie alle weg“, sagte der Polizeibeamte zur PZ. Seine Kollegen hätten in allen Nebenstraßen nach den Angreifern gefahndet.
Den Fortgang der Ermittlungen kenne er nicht. Der betreffende Abend sei
sehr unruhig gewesen. Unter anderem hatte ein Mann einen Polizeieinsatz
ausgelöst, indem er „Heil Hitler“ rief, an der Wittelsbacher Straße
hatte es eine Messerstecherei gegeben. Ob die Polizei zwischen diesen
Taten einen Zusammenhang sehe, sei ihm nicht bekannt. Die Pressestelle
der Polizei war am Freitag um 16 Uhr nicht mehr besetzt.
"Neuigkeiten" (08.06.10)
Hier das neuste aus der PforzheimerZeitung (vom 08.06.10): http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/Pforzheim/arid,198974_puid,1_page...
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