Am Samstag, 29.04. 2017 führten antifaschistische Aktivist*innen in Rottenburg am Neckar zum wiederholten Male einen öffentlich angekündigten Infostand durch, um über die Aktivitäten der faschistischen Partei „Der III. Weg“ zu informieren und über deren Gefahr aufzuklären. Dabei kam es zu einem Angriffsversuch durch Faschisten vom „Der III. Weg“.
Seit geraumer Zeit führen Faschisten des „III. Wegs“ immer wieder Aktionen in der Region Rottenburg a. N. durch. Dabei agieren diese oft im Verborgenen und im Schutz der Nacht, wenn sie zum Beispiel Sticker im Innenstadtgebiet anbringen, oder sich abgeschirmt von der Öffentlichkeit versammeln um „Sonnenwendfeiern“ abzuhalten. Darüber hinaus versuchten die Faschos in Vergangenheit immer wieder Menschen einzuschüchtern und bedrohten diese durch Schmierereien.
In der Hoffnung diesen Drohungen Taten folgen zu lassen und sich ihrer menschenfeindlichen Gesinnung entlarvend, machte sich ein kleines Häufchen am Samstag, 29.04. 2017 auf den Weg und schickte sich an antifaschistische Aktivist*innen am Infostand anzugreifen. Jedoch weit gefehlt in der Ausführung! Alsbald sich die Faschos zusammengerottet hatten um hinter einem Transpi in Richtung Infostand zu laufen, kamen diese durch beherzte Reaktion der anwesenden Antifaschist*innen sehr schnell zum stehen. Mancher Faschist fand sich alsbald auf der Straße liegend vor und sogleich auch wieder Hals über Kopf das Weite suchend, flüchtend auf dem Weg, den sie zuvor genommen hatten. Jedoch nicht einmal in der Flucht erfolgreich - zwei Faschisten, die beide Pullis mit dem Logo des „III. Wegs“ trugen, wurden von den erst später herbeieilenden Cops auch noch gecashed. Kurz darauf fuhr ein Krankenwagen mit Blaulicht in die selbe Richtung.
Bei aller Lächerlichkeit, welcher sich die Faschisten preis gaben, bleibt festzuhalten, dass die Gefahr von gewalttätig handelnden Faschisten in dieser Region real existiert und antifaschistische Arbeit nach wie vor, sowohl in Rottenburg als auch anderswo, ihre Notwendigkeit hat. Antifaschistische Praxis, dass heißt eben auch antifaschistischen Selbstschutz zu organisieren um sich selbstbestimmt gegen Nazis zu schützen. Dabei darf und soll Selbstschutz auch offensiv verstanden werden. Wir lassen es nicht zu, uns zum Spielball faschistischer Strukturen zu machen, sondern gehen vielmehr selbst in die Offensive!Die antifaschistischen Aktionen gegen die Faschisten sollten auf den verschiedenen Ebenen, auf denen sie stattfinden, vielfältig sein und an ihrem Ergebnis gemessen werden.
Selbstverständlich war dieser Infostand nicht die letzte antifaschistische Aktion in Rottenburg a. N. So ein Vorfall bestärkt vielmehr, als dass er zunünftiges Engagement beschränkt!
Den "III. Weg" zerschlagen!
Zu guter Letzt: Es konnten auch noch einige Fotos der Faschisten geschossen werden:
Welche Version?
Also ich lese zwei komplett unterschiedliche Versonen und frage mich nun, wie sicher auch andere, die beide Versionen nun gelesen haben, welche die tatsächliche ist und wieso zwei völlig unterschiedliche Darstellungen kursieren.
Neonazis haben in Rottenburg einen Info-Stand der Initiative „Gegen Rechts Tübingen“ überfallenHier mal die Darstelung aus dem regionalen Tagesblatt, die sich auf Aussagen der Antifaschist*Innen stützt die am Stand zugegen waren und die augenscheinlich Anzeige erstatteten nach dem Angriff durch die Nazis.
Laut Polizei kam es am Samstagmittag gegen 12.30 Uhr zu der Auseinandersetzung zwischen den etwa zehn anwesenden Versammlungsteilnehmern am Info-Stand und einer hinzukommenden Gruppierung von zirka sechs Personen.
Die Antifaschistische Aktion Tübingen, die hier über die Aktivitäten der laut Verfassungsschutz rechtsextremistischen Kleinpartei „Der III. Weg“ aufklären wollte, spricht von einem Angriff durch Neonazis. Auch die Polizei bestätigt, dass die sechs Leute ihren Ermittlungen zufolge dem rechten Spektrum zuzuordnen sind. Laut Antifa habe man die Angreifer durch ihre Kleidung mit Logo der Partei eindeutig als Neonazis von „Der III. Weg“ identifizieren können.
Die teils vermummten Schläger hätten sich hinter einem Transparent versammelt und seien auf die Aktivisten losgestürmt, die sich um den Stand am Eugen-Bolz-Platz versammelt hatten. Die Angreifer, so die Antifa, hätten die Aktivisten mit Schlägen und Tritten traktiert. Der Infotisch sei umgestoßen worden. Die Polizei berichtet, dass nach Angaben von Zeugen auch Holzstöcke und ein Pfefferspray im Einsatz waren. Verletzungen wurden bislang aber nicht geltend gemacht.
Noch vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war die Auseinandersetzung bereits beendet. Zwei flüchtende Männer, der eine 26, der andere 27 Jahre alt, konnten die Beamten vorläufig festnehmen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Tatbeteiligung der beiden sowie zum Ablauf der Auseinandersetzung dauern an.
Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder anderweitig Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Nummer 07472/98010 bei der Polizei zu melden.
Die Antifa resümiert: „Dieser Angriff am helllichten Tage bildet soweit den traurigen Höhepunkt von Naziübergriffen in dieser Region. Er verdeutlicht jedoch wie wichtig antifaschistische Arbeit in Rottenburg ist und bleibt. Nazis fühlen sich überall dort wohl, wo sie keinen Widerstand erfahren. Daher ist es um so wichtiger dort wo sie auftauchen, sie mit Protesten zu konfrontieren. Ihren menschenverachtenden Inhalten muss widersprochen, ihre rassistische Propaganda aus dem Stadtbild entfernt werden.“
Quelle: http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Neonazis-haben-in-Rottenburg-einen-In...
Wer war dabei?
Ist denn keiner von diesen braunen Glatzen bekannt? Gibt es noch mehr Bilder? Aus Göppingen/Esslingen scheinen die wohl eher nicht zu kommen.