If the kids are united, they'll never be divided! Seit
 Monaten hören wir aus jeder Ecke der Stadt das wispern von Projekten 
und deren derzeitigen Stand der Bedrohung. Investor*innen aus aller 
Welt, mit geleckten Schuhen aus Schlangenleder fordern uns heraus und 
legen dabei eine Überheblichkeit an den Tag, die an Widerwärtigkeit kaum
 zu überbieten ist. So werden Zusagen getroffen die später 
zurückgenommen oder geleugnet werden, wie anhand der Friedel54 zu sehen 
ist. Die Persönlichkeit der meisten Investor*innen kam unlängst durch das 
Wurstgesicht Christoph Gröner, seinerseits Verantwortlicher für den Bau 
des sogenannten Carré Sama-Riga, unverblümt ans Tageslicht, der bei 
einer Anwohner*innendiskussion sagte:
Es
 wird weiterhin verdrängt und vertrieben im ganz großen Stil, der 
Ausverkauf der Stadt scheint schon längst beendet und der "prekäre 
Abschaum" ist aus dem Blickfeld verschwunden. Wer geblieben ist, muss 
die Zähne zusammenbeißen um nicht komplett durchzudrehen. 
Stetiger
 Psychoterror, Einschüchterungen und auch Erpressungen gehören zum 
selbstverständlichen Repertoire der Eigentümer*innen um die Wohnräume zu
 leeren. Dass hierbei über Leichen gegangen wird, zeigt uns das Beispiel
 von Rosemarie F., der im Jahr 2013 von der Familie Hartig gekündigt 
wurde und die kurz nach der Zwangsräumung verstarb. Der Fall Bernd Böhm bleibt uns auch in Erinnerung, der nach der Kündigung seines Plattenladens "Puke Music" im Jahr 2015, keinen anderen Weg als den Freitod sah sowie all die anderen Namenslosen.
In Berlin gibt es eine Vielzahl an Protesten gegen diese zerstörerischen Verhältnisse. Beispielhaft sei hier die Arbeit von Zwangsräumungen verhindern  oder Hände weg vom Wedding 
 genannt, die durch Vernetzung, Information und Bildungsangebote sowie 
direkten Aktionen wie Blockaden, Flashmobs, Kundgebungen und 
Demonstrationen eine Menge erreicht haben und damit vielen Menschen 
direkt und unmittelbar helfen konnten sowie solidarisch mit ihnen 
kämpften und kämpfen werden.
Andere
 Proteste wie bspw. der militante, der den Widerstand noch effektiver 
und breiter machen könnte, sind dagegen nicht gewachsen sondern drohen 
zu stagnieren, was wir uns nicht erklären können, da zumindest das 
mackermäßige Auftreten einiger, innerhalb der Szene eher zugenommen hat.
 Vielleicht wäre es in einigen Fällen angebracht, weniger auf der 
Szeneparty oder in der Kneipe zu quatschen und stattdessen, lieber den 
Protest mit eigenen Aktionen zu unterstützen.
Ein
 weiteres Problem sehen wir in der Distanzierung von Aktionen, wie es 
kürzlich BizimKiez getan hat, indem sie nach einem Blogartikel in den 
Kommentarspalten folgendes sagten:
Wir
 können in diesem Fall nur nochmals klarstellen, dass unterschiedliche 
Aktionsformen den Protest nicht zerstören sondern ihn breiter, 
effizienter und damit unkalkulierbarer machen. Das zeigt nicht nur die 
Vergangenheit mit vielen Beispielen. So können exemplarisch der 
Häuserkampf in Berlin oder der antifaschistische Widerstand in den 90ern
 genannt werden. Aber auch aktuelle Beispiele zeigen auf, wie ein 
breiter und solidarischer Kampf aussehen kann. Im Fall Oury Jalloh ist 
dazu ein Text entstanden, der die Besonderheit und Stärke des Protestes aufzeigt.
Good old-rich-kid bashing day!
In
 einigen Kiezen lassen sich auch heute noch kleine Bastionen des 
Widerstandes ausfindig machen, die sich vor allem in 
„unseren“Lebensmittelpunkten befinden. Diese Oasen, die von uns 
teilweise erschaffen, erhalten und bespielt werden, sind ein wichtiger 
Ausgangspunkt für unsere politischen Arbeit und Praxis. Sie bieten Platz
 und Kapazität zur Diskussion, Planung und Umsetzung unserer Ideen. Eine
 der offensiven Projektionen von widerständigem Leben sind genau die 
Orte, die eine Bezugnahme untereinander anstreben und einen gemeinsamen 
Kampf forcieren. Die Debatte um Gentrifizierung ist lang und erlebte in 
den vergangenen Jahren einen neuen Höhepunkt. Neben zahlreichen 
Angriffen auf Luxusbauten und Immobilienbüros entstanden in 
Friedrichshain, Neukölln und Kreuzberg Kiezversammlungen und 
Vernetzungstreffen um sich kollektiv und solidarisch gegen die Stadt der
 Reichen zur Wehr zusetzen, das Thema geht in den Medien auf und ab und 
immer mehr Menschen in den Kiezen, haben genug von dieser Scheiße.
Jetzt
 ist vielleicht ein guter Moment um eine schlagkräftige Linie zu 
zeichnen und zu zeigen, dass wir uns die Kieze nicht von den Rich Kids, 
Faschisten jeglicher Colour oder den Bullen wegnehmen lassen. Die 
Kiezdemo für die Friedel, das M99 oder die Rigaer Straße im letzten Jahr
 haben uns gezeigt, dass wir viele sind und wir mit solidarischem und 
entschlossenem Handeln die Alltagsresignation und das Machtverhältnis 
kurzzeitig außer Kraft setzen können.
Um diesen schwelenden Konflikt weiter auf die Spitze zu treiben, gibt es genug Möglichkeiten Tag für Tag und Nacht für Nacht!
Ein guter Ausgangspunkt könnte dabei die "Interkiezionale Demonstration zur Aufkündigung des Friedens mit den Reichen und Mächtigen" am 22.04.2017 werden! 
Wir begrüßen den offensiven Aufruf zu dieser Demonstration und möchten ihn hiermit unterstützen! 
Natürlich
 sind wir uns im Klaren, dass dieser Kampf in den meisten Fällen 
ausschließlich Symbolcharakter hat und an diesem Tag, keine 
weitreichenden Veränderungen des Systems erreicht werden können. Jedoch 
kann es einigen Menschen aus dem linksradikalem Spektrum aufzeigen, dass
 wir zusammen etwas erreichen können, egal ob beim Thema 
Gentrifizierung, AfD, Häuserkampf oder was auch immer, ohne uns an 
verlogene Gewerkschaften, heuchelnde Parteien oder dogmatische K-Gruppen
 wenden zu müssen. Dieses Bewusstsein der eigenen Stärke ist in der 
deutschen Linken teilweise verloren gegangen und so ist es bereits eine 
Utopie für viele sich von eben jenen Parteien und Organisationen klar 
abzugrenzen. Kein Wunder also,wenn die radikale Linke nur noch sehr 
selten eigene Ansätze in Theorie und Praxis hervorbringt. Sie hat es 
vermutlich einfach über die Jahre Stück für Stück verlernt! Übrig 
gebliebensind oftmals Phrasen und Verbalradikalismus, um zu erzwingen, 
was in vielen Fällen nicht mehr vorhanden ist: Der Kampf um ein gutes 
Leben für Alle! 
Hierbei
 können sowohl Parteien als auch Stalino-Gangs und andere autoritäre 
Gruppen nur die Feinde der Freiheit sein,  denn spätestens bei 
demG20-Gipfel in Hamburg werden sich eben jene "Partner*innen" 
angewiedert von uns wegdrehen sobald der erste Stein fliegt, die erste 
Bullenkette durchbrochen wird oder laut und deutlich gesagt wird, dass 
es keine gute Nation oder einen besseren Kapitalismus geben kann!
An
 Christoph Gröner und all die anderen Investorenschweine möchten wir 
nochmals deutlich sagen: Wer unsere Kieze aufkauft, kauft garantiert 
Ärger!
Alle
 raus zur "Interkiezionale Demonstration zur Aufkündigung des 
Friedensmit den Reichen und Mächtigen" am 22. April 2017 // 20 Uhr 
//Eldenaer Straße Ecke Proskauer Straße!
Den Sportgruppen in Köln wünschen wir ein heißes Wochenende!


Kämpfen!
Auch wenn die Entwicklung in dieser Stadt unaufhörlich in eine widerwärtige ausbeuterische Richtung geht, wir müssen so oder so kämpfen.
Die ganzen gutbürgerlichen Elemente die immer wieder eine Militanzdebatte heraufbeschwören, werden sich im neuen pekär und flexibel Beschäftigten Berlin ganz schon umgucken. Wie wollt ihr eigentlich in einer Stadt leben die so teuer ist, das man dort nicht Leben kann.. Da könnt ihr noch soviel arbeiten in euren kurfristigen zwei-Jahres Verträgen, glücklich wird man so nicht;)
Liebe für uns, Hass für euch.
Nicht nur in der Innenstadt
Auch die Berliner Außenbezirke werden nun von der Gentrifizierungswalze erfasst, die alle Wiesen, Parks, Kleingartenanlagen,etc. die nicht explizit als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind plattmacht, zubetoniert und bebaut. Gleichzeitig werden die letzten Reste sozialistischer Architektur saniert, ohne Rücksicht auf die Bewohner und ob sie sich die Wohnung noch leisten können.
Hallo urbane Verdichtung! Hallo Umweltzerstörung! Hallo Gentrifizierung! Hallo Kapitalismus!
?
"die letzten Reste sozialistischer Architektur" <- hast Du dafür auch ne Definition? Meinste Plattenbau?
Friedel54- Action Week
Auch in der Woche danach wird es noch einige Möglichkeiten geben sich auszutoben. https://linksunten.indymedia.org/en/node/209681
Fahrt nach Köln wenn ihr könnt
Berlin
BusTicketverkauf: Prenzlauer Berg: Buchladen Schwankende Weltkugel, Kastanienallee 85 / Kreuzberg: Buchladen Schwarze Risse, Gneisenaustr. 2a / Kreuzberg: Bar USCHI nation, Mo-So, 17-22 Uhr, Reichenberger Str. 111. Info zu Tickets: busfahrtkoeln@posteo.de
https://noafd-koeln.org/22-april/anreise/