(B) Adbusting-Aktion gegen Werbung mit Antisemit*innen

Friedrichstraße (1)

In Berlin wirbt das Stadtmarketing der Stadt Leipzig mit einem Motiv der Komponist*innen Johann Sebastian Bachs. Die Abbildung des Komponist*innen trägt ganz lässig Sonnenbrille und T-Shirt. Das Bekleidungsstück schmückt zudem eine Abbildung des Reformators Martin Luthers. Dazu trägt das Plakat den Slogan „Johann S.B. aus L. - bekennender Luther-Fan“. Adbusting-Künstler*innen knöpften sich nun am Bahnhof Friedrichstraße und Hackscher Markt knöpften die Plakate vor. Mit Überklebern machten sie auf die reaktionären Positionen der beiden Heldenfiguren aufmerksam.


Bekennende Antisemiten
Um auf die menschenverachtenden Weltbilder und politischen Positionen der beiden Abgebildeten aufmerksam zu machen, knöpfe sich die Gruppe "Jeder Sakralismus ist blöd" die Plakate an den Bahnhöfen Freidrichstraße und Hackeschen Markt nahe der Theologischen Fakultät der Humboldt-Uni und des Berliner Doms vor. Der Slogan lautet nun wahlweise „Johann S.B. aus L. - Bekennender Antisemit“ oder: „Antisemit aus L. - Bekennender Luther-Fan“. Eine Sprechblase lässt die abgebildete Person zudem sagen: „Klar find' ich einen Antisemit und Sexisten cool!“

Jeder Sakralismus ist blöd
Zudem überklebten die Künstler*innen der Gruppe "Jeder Sakralismus ist blöd" den auf dem Plakat angebrachten Internet-Link mit dem Verweis auf einen Text,  der die Kampagne des Leipziger Stadtmarketings kritisiert, über die menschenfeindlichen Positionen Luthers und Bachs informiert, und die Frage stellt, was der Hype um die Antisemit*in Luther für die Gegenwart bedeutet.

Mehr Infos:

http://maqui.blogsport.eu/2017/03/08/leipzig-wirbt-mit-antisemitinnen/

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Das sich die Aktion jedem normalen Menschen der an diesen Plakaten vorbeikommt nur vermittelt wenn man 2 Seiten Indymedia gelesen hat merkt ihr aber schon, oder? Hauptsache man kann in der Peergroup punkten........

...alle Leute, die lesen können, finden einen Kurzlink fürs Smartphone...

und alle Leute die denken können geben solche dubiosen Links niemals ein, weil man nicht weiß was dahiner steckt.

Kalle Lasn (* 1942 in Tallinn, Estland) ist Gründer der Adbusters Media Foundation und CEO der Blackspot Anticorporation. Lasn drehte zahlreiche Dokumentarfilme und Werbespots, beispielsweise über das Verschwinden der Regenwälder im Pazifischen Nordwesten. Die Fernsehsender weigerten sich jedoch, seine Spots zu senden, was ihn zur Gründung der Adbusters Media Foundation veranlasste – einer Organisation, die sich für öffentlich zugängliche Sendezeiten einsetzt. 1999 veröffentlichte Lasn das gesellschafts- und konsumkritische Werk Culture Jamming.

2004 publizierte Lasn in "Adbusters" einen Artikel, in dem er amerikanische Neokonservative kritisierte, wobei er antisemitische Stereotype verwendete. In dem Artikel gab es eine Liste prominenter Neocons, in der die jüdischen Namen besonders markiert worden waren. Als daran Anstoß genommen wurde, wies Lasn es von sich, Antisemit zu sein und gab vor, diese Kritik nicht zu verstehen.

aufgrund der häufigen Kurzschlüße noch ne Klarstellung

mit der Zusatzinfo soll die Aktionsform nicht diskreditiert werden

Nazis machen Demos, wir sollten keine Demos mehr machen.

 

Und Kalle Lasn hat auch schon vor der Nummer mit den jüdischen Namen latent dumm und strukturell antisemitisch argumentiert...

und die bezeichnung adbusting gab es schon lange davor.

...warum da unbedingt ein "*innen" hinter das "Komponist" hier im Artikel muss. Bach war doch ganz klar ein Mann. Luther übrigens auch ;-) Ansonsten saubere Arbeit

gute sache das