Einladung zu einem zweiten offenen Treffen
Am 7. und 8. Juli 2017 wird in Hamburg der G20-Gipfel stattfinden auch wenn das vielen Hamburger*innen nicht passt. Hierbei kommen Vertreter*innen der zwanzig wichtigsten Industrie und Schwellenländer zusammen um Absprachen zu treffen, die der Durchsetzung von Machtinteressen dienen und Herrschaftsverhältnisse verfestigen.
Konkret auf der Agenda steht auch die Förderung von Frauen*. Dies
      suggeriert, dass die G20 ein Interesse daran hätten patriarchale
      Unterdrückungsverhältnisse beseitigen zu wollen. Das ist jedoch
      nicht der Fall. Auf dem Gipfel werden lediglich die bestehenden
      globalen Verhältnisse, geprägt durch strukturelle Ausbeutung und
      Unterdrückung legitimiert, da die verschiedenen Ausbeutungs- und
      Unterdrückungsverhältnisse, wie zum Beispiel Kapitalismus,
      Patriarchat, Neokolonialismus, Rassismus etc... nicht nur
      nebeneinander stehen, sondern sich gegenseitig bedingen und
      verstärken. Diskriminierung und Unterdrückung von FLTI* (Frauen,
      Lesben, Trans* und Intersex-Personen) ist dabei kein Ausnahmefall,
      sondern ein durchgängiges Herrschaftsinstrument. Da die G20 diese
      Verhältnisse aufrecht erhalten wollen, stehen sie auch für die
      strukturelle Benachteiligung von FLTI*. 
      
      Diesbezüglich hat am 22.01. erstmalig ein offenes feministisches
      Treffen von Frauen, Lesben, Trans*- und Intersexpersonen
      stattgefunden, bei dem überlegt wurde, mit welchen Formen des
      bunten Protestes vor und auch während des Gipfels gezeigt werden
      kann, dass wir nicht damit einverstanden sind, dass diese Stadt
      für ein Treffen der 20 wirtschaftlich stärksten und mächtigsten
      Länder lahmgelegt wird. Das Treffen hatte einen sehr großen Zulauf
      und viele positive Rückmeldungen, was uns dazu motiviert hat,
      einen regelmäßigen Termin zu finden, um uns auszutauschen,
      kennenzulernen und gemeinsam kreativ zu werden. Arbeitsgruppen
      wurden bereits beim letzten mal gebildet, nun soll es darum gehen
      eine Struktur für unsere Organisierung zu finden und konkreter in
      die Planung zu gehen. 
      
      Wir wollen eine tatsächlich geschlechterbefreite Gesellschaft, in
      der eine gerechte Verteilung der Güter, Respekt für alle Lebewesen
      und der Natur und ein liebevoller Umgang miteinander
      selbstverständlich sind.
      Feminismus ist für uns existentieller Bestandteil des Kampfes
      gegen die bestehenden Verhältnisse, deswegen ist er nicht zu
      trennen von anti-kapitalistischen oder antirassistischen Kämpfen.
      
      Wir laden alle FrauenLesben, Trans* und Intersex-Personen zu
      unserem zweiten offenen Treffen für eine feministische
      Organisierung gegen den G20 ein!
                                                     
                    Das Treffen findet 
                                  am 19.02 von 13 bis
          18 Uhr im Keller des 'Plan B' statt
                                          (Eingang
        zwischen Hafenstraße 116 und 120)
                                                     
                       Kommt vorbei! 
      Kontakt: feminists-against-g20@riseup.net
      


Frage
Was genau meint ihr mit "geschlechterbefreite Gesellschaft"? Würde das so interpretieren wollen, dass auf Grund vom biologischen Geschlecht keine soziale Zuschreibung stattfinden sollte.
Protokoll des Treffens?
Ich konnte leider diesmal nicht dabei sein. Gibt es einen Bericht oder ein Protokoll? Wann treffen wir uns das nächste mal?