Bericht von der revolutionären ersten Mai Demonstration in Magdeburg

Revolutionäre erste Mai Demonstration in Magdeburg

An einem doch recht sonnigen 1. Mai versammelten sich circa 150 gutgelaunte Menschen, trotz mehrerer Naziaufmärsche in Erfurt, Berlin und anderswo, auf dem Alten Markt in Magdeburg, um an der revolutionären 1. Mai Demo teilzunehmen.
Die Polizei, die lediglich eine Hundertschaft umfasste, hielt sich von der Demonstration weitgehend fern und fuhr nur in mehreren Einsatzwagen vor und hinter der Demo.

Um 12.30 Uhr setzte sich die Demo lautstark mit selbstgebastelten Schilder in Richung Stadtfeld in Bewegung. Viele rote und schwarze Fahnen wehten im Wind. Einige Baskische- und Palästinafahnen gaben der Demo ein vielseitiges internationalistisches Gesicht. Über den Breiten Weg hinweg zum Damaschkeplatz begannen die DemonstrationsteilnehmerInnnen antikapitalistische und klassenkämpferische Parolen zu skandieren.

 

Der Demonstration bewegte sich über den Adelheidring auf die Große Diesdorfer Straße und dann weiter in die Arndtstraße. Am ehemals besetzten Haus „Ulrike“ angekommen, wurde ein Bengalo in der Demo gezündet. Die Bullen, die offenbar über wenig Ortskenntnis verfügten bogen vor der Demonstration nicht wie angemeldet in die Arndtstraße ein, was dazu führte das die Demo sich noch etwas freier bewegen konnte. Zwischenzeitlich wurden Grußbotschaften von revolutionären Ersten Mai Demonstrationen in Berlin, Duisburg, Hamburg, Karlsruhe, Stuttgart und der Schweiz verlesen . Der Demozug führte weiter zum Schellheimerplatz und bog in die Annastraße ein. In der Annastraße gab es eine weitere Bengaloeinlage, was die Demo dazu veranlasste noch einmal kraftvoll Parolen wie „Die Straße Frei der Roten Jugend“ oder „li li libertad anarquiá total“ zu skandieren. Interessiert wurde die Demo von den Stadtfelder AnwohnerInnen verfolgt.

Am Endpunkt angekommen wurde der Lauti vor dem Infoladen geparkt, und es wurde mit den Aufbauarbeiten für das Strassenfest begeonnnen.

DJ Taip eröffnete die 1. Mai Party mit einem fetten Beat. Sofas und Tische wurden auf der Strasse vor dem Laden aufgebaut. Auch ein Infotisch und ein Siebdruckstand hatten ihren Platz vor dem Laden gefunden. Nach anfänglichen Querelen der Polizei, wurde dann in angenehmer Atmopshäre gegrillt, diskutiert und das schöne Wetter genossen. Einige nutzten die Möglichkeit sich zu stärken, um dann noch nach Berlin zur 18 Uhr Demo weiter zu fahren
Gegen 15.30Uhr gab es dann einen Liveauftritt unserer altbekannten Überaschungsgäste- Vit-Armin-B und Dr. Alibi. Mehrere AnwohnerInnen reagierten postiv auf die Feier um den Laden und Einzelne ließen es sich auch nicht nehmen die Kiezparty zu besuchen. Ohne weiteres Nerven der Polizei wurde dann gegen 19.00Uhr das Strassenfest beendet. Alles in allem ein schöner Tag mit vielen neuen Bekanntschaften, guter Musik und größtenteils netten Gästen (ACAB).

 

Weitere Fotos gibts hier.

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Parolen wie „Die Straße Frei der Roten Jugend“

Sorry, aber geht's noch? Nur weil die Nazis sich bei uns willenlos bedienen, heißt doch hoffentlich nicht, dass wir uns bei denen in irgendeiner Form bedienen - vor allem nicht in Sachen wie dem Horst-Wessel-Lied!!

Die Parole ist doch super. Ich glaube, dass dein Geschichtsbewusstsein auf einen Zeitraum von 12 Jahren beschränkt ist, wenn überhaupt.

Die Straße frei der Roten Jugend ist eine sehr gute Forderung!

Du hast zwar keine Argumente, aber ne verdammt große Klappe. Als ob es nicht genug Parolen gebe. Dichte doch gleich das Horst Wessel-Lied um und stimmt es auf der nächsten Demo an!


"Die Straße frei,

Den roten Bataillonen"?

 

oder wie wäre es hiermit:

 

"Kommunismus, Kommunismus, über alles, über alles in der Welt!"

 

Ist ja inhaltlich super, kann man also bedenkenlos skandieren??!!!

Parole "Straße frei ... " stammt ja nicht nur aus dem Horst Wessel Lied, sondern wurde damals im allgemeinen von vielen Gruppen verwendet. Beispiel:

 

An Rhein und Ruhr marschieren wir,
für unsere Freiheit kämpfen wir,
den Streifendienst, schlagt ihn entzwei,
Edelweiß marschiert, Achtung die Straße frei

 

Aus dem Lied "An Rhein und Ruhr" der Edelweißpiraten

 

Schönes Lied übrigens, hier der ganze Text

 

Ansonsten schöne Aktion von den Genossen aus Magdeburg. Rotfront!

"Mit Walter Ulbricht kämpft sich's gut, voran die Straße frei."