Wie gestern bekannt wurde, wollen Nazis eines neugegründeten "Nationalen Aktionsbündnis Wetzlar" am 07.10.16 durch Wetzlar (Hessen) marschieren.
Damit wird versucht direkt an die größten, halbwegs erfolgreichen Aufmärsche in Hessen seit Jahren in Wetzlar 14.11.2015 und Büdingen (30.01.2016) mit je rund 150 Nazis anzuknüpfen.
Angemeldet wurde der aktuelle Aufmarsch durch den NPD-Kreistagskandidaten Thassilo Hantusch, VisdP auf den Plakaten ist Danny Wolff (AN Wetzlar). Es steht zu vermuten, dass Melanie Dittmer (Identitäre Aktion, DügIdA, früher Pro NRW und NPD) und weitere NPD-Kader wie Sebastian Schmidtke, die den Aufmarsch im November 2015 anmeldeten bzw. unterstützten, ebenfalls wieder beteiligt sind.
Wenn man den angekündigten und dann wieder abgesagten NPD-Bundesparteitag in Büdigen hinzunimmt, muss man feststellen, dass die NPD Hessen zur Zeit sehr bemüht ist, verlorene Aktionsfähigkeit mit neuen Netzwerken auf den Straßen Südhessens zurückzugewinnen.
Im November letzten Jahres wurde der Aufmarsch in Wetzlar durch 60 engagierten Antifaschist_innen zumindest verzögert, wenn auch, dank Polizeiknüppel und Pfefferspray, nicht verhindert. Die Erfahrung zeigt, dass die bürgerliche Öffentlichkeit in Wetzlar nur sehr begrenzt bereit ist, den Faschist_innen den öffentlichen Raum streitig zu machen.
Insofern ist, gerade auch auf Grund der kurzen Vorlaufzeit, ein eigenständiges, antifaschistisch Handeln mehr als notwendig.
Daher: Nazis den Tag versauen! Notiert euch den Termin, bildet Bezugsgruppen und kommt nach Wetzlar! Achtet auf weitere Infos!
¡No pasarán!
"WETZLAR Rechtsextreme planen für den 7. Oktober eine Demonstration in Wetzlar. Sie wollen mit Fackeln durch Niedergirmes laufen.
Die Stadtverwaltung bestätigte, dass für Freitagabend, 7. Oktober, eine Demonstration unter dem Motto „Wir glauben an unsere Jugend, die anderen an Zuwanderung“ angemeldet worden ist. Die Veranstalter gingen von 200 Teilnehmern aus. „Der Anmelder ist eine uns bekannte Person aus Wetzlar“, sagte Stadt-Sprecher Eckhard Nickig. Am Dienstag habe das sogenannte Kooperationsgespräch mit dem Anmelder stattgefunden, während
dem dieser Organisation und Sicherung der Veranstaltung darlegen muss. Die Organisatoren wollen die Demo von der Bahnhof-Nordseite durch Niedergirmes laufen lassen. Unterwegs soll es zwei Kundgebungen geben. Dass Teilnehmer Fackeln tragen, wolle die Stadt untersagen.
Bereits im November 2015 hatten Rechte in Wetzlar demonstriert. 1000
Menschen gingen zugleich gegen Hetze und Extremismus auf die Straße. (diw)"
Mobilisierung in Gießen und Marburg
Es bleibt nicht viel Zeit zur Mobilisierung, aber für Marburg und Gießen sollte dies doch eigentlich kein Problem sein. Sicherlich läuft bereits einiges an Aktivitäten über Netzwerke im Internet ab. Für diejenigen, die nicht bei Facebook und Twitter sind, gibt es bereits einen Treffpunkt in Gießen und Marburg?
Noch nicht
Noch nicht - sobald es Updates gibt, versuchen wir sie hier einzustellen.
Zur Not dezentral
Wenn die Bullen freidrehen, dann dezentral agieren- Namen & Adressen der verantwortlichen Nazis sind bekannt... ES GIBT KEIN RUHIGES HINTERLAND!
Ein Versuch neue Nazistrukturen zu etablieren?
Ich schätze Hantusch und den anderen NPD-Freszen geht momentan der Arsch auf Grundeis. Schließlich wildert die AfD nun in ihrem "Jagdgebiet" und ihnen droht mit dem Verbotsverfahren das Aus als Partei. Ich lehne mich mal ein wenig aus dem Fenster und behaupte, dass diese NAW-Geschichte hier ein Versuch ist unabhängige Nazistrukturen zu etablieren, damit sie im Falle eines NPD-Verbots weiter machen können.
Wenn mensch sich mal die Geschichte der Nazistrukturen (besonders der NPD) hier in der Gegend anschaut, kann mensch erkennen das es eine ähnliche Situation bereits vor einigen Jahren gab. Als die Zutts 2008 nach Meckpomm zogen und die örtliche NPD brach lag, entwickelte sich in der Gegend eine gewisse Dynamik. Während die Szene hier vorher nur aus NPD bestand gewannen nun andere Gruppen an Bedeutung. Nach dem Aufmarsch "Todesstrafe für Kinderschänder" zudem im Oktober 2008 ca. 300 Nazis kamen, begannen dann 2009 die AN-Wetzlar (bzw. Anti-Antifa Wetzlar) im Kreis den Ton anzugeben.
Das Ganze spitzte sich in den kommenden Jahren zu (Auszüge ihrer Eskapade können noch auf ihren mittlerweile verwaisten Webseiten verfolgt werden: AN-Wetzlar, Ihr YT-Kanal und Anti-Antifa Wetzlar.) bis es zu dem Brandanschlag gegen das Haus des Pastoralreferent 2010 kam. Danach verloren die ANs wieder an ihrer Dynamik, die Mitglieder_innen zogen weg und das ganze Projekt schlief wieder ein.
Ob meine Theorie jetzt richtig ist oder nicht, wird sich vermutlich erst in den kommenden Monaten zeigen, allerdings sollten wir als lokale Antifaschist_innen die Situation nicht unterschätzen schließlich zeigen die Aufmärsche in Wetzlar u. Haiger das es im LDK einiges an Mobilisierungspotential für Nazis gibt.
Achso Btw: kennt Jmd. den momentanen Wohnort von Danny Wolff?
Lars
Vermutlich
Aßlarer Straße 4 in Hermannstein
Danny Wolff
diese Adresse ist falsch - er wohnt direkt in Wetzlar
Anreise aus Frankfurt
Gemeinsame Anreise aus Frankfurt:
16:15 Uhr
Frankfurt Hbf
Gleis 14
Ist sowas auch für andere Städte wie z.B. Gießen oder Marburg geplant?
Anreise aus Gießen
17:30 Uhr
Gießen Bahnhof
Gleis 1
Anreise aus Marburg
16:49 Marburg HBF Gleis 4
Update, Naziroute + Anreiseoptionen
https://linksunten.indymedia.org/de/node/192702
Route + Anfahrt
Voraussichtliche Naziroute:
Bahnhof Nord an der ENWAG vorbei in den Niedergirmeser Weg, dort an der DITIB-Moschee und der gegenüberliegendenMoschee der Alevitischen Gemeinde vorbei, in die Hermannsteiner Straße, dann in die Steubenstraße. Von dort in die Untergasse, am Wilhelm-Reitz-Platz vorbei in den Niedergirmeser Weg, in die Gabelsbergerstraßr rein bis zum Kreisel. Von dort in die Phillippsstraße bis zum Lidl. Vor der Kirche soll die Kundgebung abgehalten werden.
Der Weg müsste so ungefähr aussehen: https://goo.gl/maps/Gzbd5v3HMrK2
Gemeinsame Anreiseoptionen:
Update
Die hier veröffentlichte Karte ist nicht mehr aktuell. Die Route hat sich innerhalb des Stadteils etwas verändert.
"Störungsmelder" berichtet, dass nach der Demo an einem noch geheimen Ort in der Gegend ein Naziliederabend laufen soll.
Nach anderen Quellen könnte dies vielleicht in Leun - Stockhausen im "Hollywood" stattfinden.