Rassismus in der antideutschen Antifa-Szene

Die Kasseler BASH-Gruppe ak raccoons hat anlässlich des Attentats am 12. Juni 2016 auf einen LGBT-Club in Orlando das Flugblatt „Das Problem heißt Islam“ [siehe auch die Kritiken „Das Patriachat bleibt stabil!“ und „Komplexe Fragen, einfache Antworten?“] geschrieben. Es versteht Frauenverachtung, Homophobie und Lebensverachtung als dem Islam inhärent und bezeichnet das Attentat als Angriff auf die westliche Zivilisation und die bürgerliche Freiheit. Dies ist eine rassistische Position, die hier aus der Antifa-Bewegung kommt. Weil wir aus derselben Bewegung kommen, wollen und können wir das nicht unkommentiert stehen lassen.

 

Das Flugblatt setzt als Grund für das Attentat in Orlando ebenso wie für den Islamischen Staat und für Homophobie in islamisch geprägten Ländern den Islam an. Dabei übergeht es hinsichtlich des Islams eine große Zahl von hier wesentlichen Gesichtspunkten, wie etwa die scharfen Distanzierungen vieler muslimischer Institutionen vom Islamischen Staat, die deutliche Verbesserung der Stellung der Frau durch den Islam in dessen Frühzeit, die Entstehung der salafistischen Islamauslegung während des Kolonialismus und der Modernisierung oder die islamische Frauenrechtsbewegung. Man fragt sich, was das ak raccoons von dem Gegenstand seiner Kritik, dem Islam, der ja als solcher der Grund für die Probleme sein soll, weiß.


Klar ist dabei: Am Islam muss wie an jeder Religion kommunistische Religionskritik geübt werden, da Religion der Emanzipation entgegensteht. Hiervon gehen sicherlich auch die Leute vom ak racoons, da sie sich als Kommunistinnen bezeichnen, aus. Von Kommunistinnen würden wir jedoch auch materialistische Analysen erwarten. Dann wäre allermindestens Skepsis angebracht, ob die Homophobie von Muslimen oder Attentate von Islamisten einfach so auf eine Idee wie den Islam zurückgeführt werden können, oder ob nicht Ängste und Ausgrenzungserfahrungen autoritäre Bedürfnisse hervorbringen, die dann in einem radikalisierten Islam ihr Material finden. Dann müsste man aber über komplizierte Dinge wie Klasse, Krise, antimuslimischen Rassismus, Sozialpsychologie und auch die von der „bürgerlichen Freiheit“ hervorgebrachten patriarchale Geschlechterordnung sprechen.

 

Stattdessen wird mit der Formel „Das Problem heißt Islam“ ein einheitlicher Kern dieser Religion hypostasiert, der absolut bösartig sein soll, und der jede einzelne Muslimin in ihren Motivationen und Überzeugungen determiniert. Der Einzelne hat keine Chance, den Islam anders zu interpretieren, als von ak raccoons behauptet. Genau dieselbe Hetze kann man auf rechten Seiten wie pi-news man seit vielen Jahren lesen. Die Formel selbst wurde als „Der Islam ist das Problem“ von Ralph Giordano im Zuge der klar rechten Proteste gegen den Bau einer Moschee in Köln geprägt. Es ist dies ebenso Rassismus, wie wenn Anti-Imps die Unterdrückung von Palästinensern auf ein zionistisches Wesen zurückführen.

 

Wer aber die „westliche Zivilisation“ und die „bürgerliche Freiheit“ verteidigt, der ergreift nicht nur Partei für das Patriarchat oder die Ausbeutung des globalen Südens durch westliches Kapital mit Macht- und Gewaltmitteln. Er befeuert mit der Frontstellung gegen den Islam aktiv eine der gegenwärtig zentralen Legitimierungsideologien der westlichen Gesellschaften. Bei dieser Verteidigung der Freiheit stehen ak raccoons mit Staatschefs, Kulturelite und der Mitte der Bevölkerung vereint gegen die „barbarische Bedrohung“ – einstehend für eine Ideologie, die politisch nicht zuletzt für militärische Interventionen und die Verschärfung des Asylrechts genutzt wird. Diese Ideologie bereitet nun Donald Trump, Front National und AfD den Boden für ihre rassistische Agitation.

 

Wer solche Positionen vertritt, ist für antifaschistische Strukturen nicht Bündnispartner, sondern Gegner.

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"Es ist dies ebenso Rassismus, wie wenn Anti-Imps die Unterdrückung von Palästinensern auf ein zionistisches Wesen zurückführen." - nein, das ist kein Rassismus, sondern Antisemitismus.

 

Spart Euch die Kommentare zu lesen.

Pure Polemik und Relativierung der obigen Kritik ohne Bezugnahme.

 

Haupt"argument"e die sich durchziehen:

 

-Islamkritik ist Religionskritik, muss man ja noch sagen dürfen; Nein.Das ist, in der Form, bloßer Rassismus aus Angst, Fehlinformationen und Verkürzungen. Nicht der Islam wird kritisiert, sondern alle Anhänger pauschal verunglimpft. Dadurch werden Musllime in Kassel direkt benachteiligt. Ein Schritt Richtung Religionsfreiheit ist weder der Text des ak:racoon noch die Kommentare auf seine "erneute" Kritik hier.

 

-Das 500. Jahre Lutherjahr wird gerade bundesweit für 2017 vorbereitet, dort wird einem antisemitischen, antimuslimischen Mann der zu Gewalt und Brandanschlägen aufrief ein Festjahr veranstaltet. Die Kommentator*innen dieses Artikels verstehen den hinweis auf diese Veranstaltung nicht und relativieren das Argument indem sie sagen "Luther war vor 500 Jahren, Islamismus ist jetzt".

Das hier kein Bewusstsein für den fortwirkenden Rassismus durch Luther und dieses rassistische Brot+Spieler Märtyrer Luther Jahr vorhanden ist, zeugt davon das hier nicht im allg. eine Religionskrtitk betrieben wird, dann hätte das Bewusstsein nämlich nicht umhin gekonnt von der Berichterstattung in den bürgerlich-protestantischen Foren Notiz zu nehmen. 

 

-Luther war vor 500 Jahren, die islamische Gefahr (buawahaha; Angstschweiß) ist heute!

Im Jahr 2017 wird 500 Jahre Luther in De gefeiert. Damals gab es auch schon die islamische Gefahr. Genauso wenig hat sich geändert das die christlichen Kirchen größte Landbesitzer, sehr große Arbeitgeber, mit starker Lobby (Zentralrat der Christen) und vielen Fundamentalisten in Deutschland sind. (Hidi Mund, AntiZensurKommite, Freikirchen in denen Bruder und Schwester unter Strafe nicht das gegeseitige Zimmer betreten dürfen) Das erfährt von Seiten der Antifa keine Kritik was Argument 1 entkräftet. Und zeugt von einer pauschalen Angst vor einer Gruppe von über 1Mrd. Individuen.

 

-Die Scharia Scharia, Sharia, Paparia. In eine Debatte über das Christentum den Hexenhammer einzuwerfen ist genauso verkürzend. Nebenbei, welche Bücher benutzen die 3000 neuen Exorzisten des deutschen Rentenpapstes eigentlich? Die Scharia hat hier nichts verloren, sie ist eine Interpretation. So ein Bullshit ist Problem mangelnder Sekularisierung. Pastorentochter, Pastor, warte, warte ach ja die deutsche Doppelspitze Merkel. Wieso ist das kein Kritikpunkt der antireligiösen Aktion der Antifa?

 

- Weil das nichts mit Kassel zu tun hat In Kassel ist ein Mensch mit muslimischen Wurzeln vom NSU(!)(jede Behördli)nur vom NSU ermordert worden. Seine Familie wird nicht nur durch diesen unsaglichen Verlust getroffen, auch wird Victom-Blaiming vom Staat betrieben und bis heute gibt es keine aufrichtigen Aufklärungsbemühungen. Während sich die  AntiD und AntiImp Antifas nicht autonom verhalten sondern dem Lagerdenken nachgeben und dann muslimische Gemeinden oder semitische Gemeinde unterstützen und deren gegenseitige Rassismen zu reproduzieren. Anstatt die beiden Gemeinden hier vor Ort zu einer gemeinsamen Lösung zu bringen, die solidarisch die Ausübung des jeweiligen Glaubens in Koexistenz ermöglicht, spielen wir lieber Gaza nach und machen fancy Flyer mit Panzern.

 

Welches Argument fehlt: Der Ursprungstext heißt: "Das Problem heißt Islam" Noch immer habe ich von den Verfasser*innen nicht gehört, dass dies der Aufmerksamkeit diente. Was für mich der einzige legitime Grund einen Text so zu bennen und auch nur wenn er dann deutlich macht das die Überschrift rassistischer Nonsense sind. Dadurch würden Leute zur bejahung solcher rassistischen Thesen neigen den Text trotzdem lesen.

 

Entweder heißt das Problem Religion oder es heißt Rassismus. Der Islam ist für die Probleme dieser Welt genauso relevant, wie das Christentum, Gott oder Allah. Menschen in ungerechtfertigter Not sind das Problem, Menschen die denen billige Ideologien aufdrücken sind das Problem. So billige Ideologien wie die Christen sind das Problem oder die Moslems sind das Problem. Wie widerlich wenn das ein Mensch lesen müsste, der in Syrien gerade zu Allah betet nicht von einer IS-Attacke getroffen zu werden.

 

Das Problem ist verkürzte Kapitalismuskritik und eine Computerüberproduktion.

Ist Antisemitismus nicht Rassismus? ( Ernsthaft gemeinte Frage)

Antisemitismus ist Antisemitismus und Rassismus ist Rassismus!Verstanden?

1. Es gibt Formen von Antisemitismus, die mit denen eines "klassischen" Rassimus identisch sind.

2. Es gibt darüber hinaus den Antisemiismus als Wetlerklärungs und -verschwöungsidologie. Juden und Jüdinnen sind dann nicht mehr - wie im klassischen rassitischen Klischee - "bloß" eine minderwertige "Rasse", sondern es wird halluziniert, sie würden an den Schalthebeln der Macht auf der ganzen Welt sitzen und von dort aus schamlos die ganze Welt (und vor allem die Arier!) unterdrücken. Nazis reden vom "Zionist Occupied Goverment" (ZOG), rechte Querfront-Antisemiten meinen Jüdinnen und Juden würden die Banken kontrollieren und damit ihren Einfluss auf Regierungen ausüben usw. usf. Jüdinnen und Juden wird also unterstellt, dass sie gleichzeitig minderwertig und übermächtig sind. Die einzige "Lösung", die in solchen Ideologien möglich ist, ist die Vernichtung der so konstruierten Gruppe. Das ist ein anderes Phänomen, als ein "klassisch" rassistischer Hass gegen Jüdinnen und Juden als minderwertig.

Der Islam war und ist aber auch eine stark kolonialistische und imperialistische Religion. Nur weil vielleicht einzelne angehörige gemäßigt sind, ist das noch kein Grund die zugrundeliegende Ideologie zu verteidigen. Was auch heißt das eine radikale Kritik am Islam deren gemäßigten Anhänger in irgendeiner weise rassistisch behandelt. 

"Es versteht Frauenverachtung, Homophobie und Lebensverachtung als dem Islam inhärent und bezeichnet das Attentat als Angriff auf die westliche Zivilisation und die bürgerliche Freiheit."

------------Was ist daran rassistisch??? Vielleicht solltest du dich mal mit einen der Opfer des Angriffs unterhalten. Eigentlich erklären sich die aufgezählten Attribute gerade in diesem Fall von selbst.Wer reißt denn andere Menschen mit in den Tod nur weil er selbst Enttäuschungen erfahren musste? Hier spielt der Islam eine zentrale Rolle. Sichwort: Triebunterdrückung und Neid.

 

Der zweite Absatz relativiert den Islam und verhöhnt seine Opfer.


"Dann müsste man aber über komplizierte Dinge wie Klasse, Krise, antimuslimischen Rassismus, Sozialpsychologie und auch die von der „bürgerlichen Freiheit“ hervorgebrachten patriarchale Geschlechterordnung sprechen." Kompliziert? Darüber kann man immer sprechen. Nur nicht nach schrecklichen Taten. Auch der Täter von Orlando hat eine Biographie. Auch ein Vergewaltiger hat eine Biographie..

 

"Es ist dies ebenso Rassismus, wie wenn Anti-Imps die Unterdrückung von Palästinensern auf ein zionistisches Wesen zurückführen"

Nein, der Islam bleibt kein Opfer. Er ist eine Art stinkende Kläranlage für Ewiggestrige und deren geplatzte Träume. Deine empathische Einfühlung in selbige hat nichts, aber auch gar nichts mit links sein am Hut. Setzt euch mal mit euren Rassismen auseinander bevor ihr euch hier reinwascht..

Was ist mit Alawiten? Die z.B. legen den Islam freier aus. Oder Gruppen wie die Antikapitalistischen Muslime. Wurden von anderen Linken immer etwas belächelt auf Grund des Unterstreichens ihrer Religionszugehörigkeit im Namen, haben aber gute Actions gebracht und mit anderen Linken zusammen gekämpft. Naja, und viele Kurden sind ja auch eher muslimisch geprägt. Wenn jetzt also gesagt wird "das Problem heißt Islam," dann nimmt man nicht nur rechte Rhetorik an, sondern vergleicht quasi den KKK mit den Jesus Freaks.
So, und mal gutgläubig angenommen die Intention dessen sei in einem guten Sinne gewesen (wegen der Freundin aus der sunnitisch geprägten Familie, die ein Kopftuch tragen muss), so bleibt am Ende immer noch die schlechte Wirkung dessen, dass der Bürger diesen Flyer aufgreift und einfach nur sagen wird:
Na, sag ich doch, Ausländer raus!
Eine letzte Sache noch, weil es schon öfters genannt wurde (Compact, Verschwörungstheorien usw.):
Mag sein dass in diesem Bereich viele rechte Spinner unterwegs sind, die das nur nutzen um Antisemitismus und Antikommunismus zu transportieren. Doch bleiben auch viele Fakten auf die man linke Antworten finden sollte.
Und das scheint aus neoliberaler Perspektive nicht möglich.
Vielen Dank nach Frankfurt für den Text!

Dieses Geschwurbel hier ist einfach unglaublich peinlich. Schade, ich hielt euch eigentlich für eine der reflektiertesten Linken Gruppen hierzulande.

 

Zum ak:raccoons Text kann ich nichts sagen, da ich weder die Gruppe, noch deren Text kenne, aber das hier.... *kopfschüttel*

 

Es versteht Frauenverachtung, Homophobie und Lebensverachtung als dem Islam inhärent und bezeichnet das Attentat als Angriff auf die westliche Zivilisation und die bürgerliche Freiheit. Dies ist eine rassistische Position[...]

 

Mal davon abgesehen, dass es einfach selten bescheuert ist, die Ablehnung  von Frauenverachtung und Homophobie als "rassistisch" zu denunzieren, ist es Tatsache, dass Frauenverachtung, Homophobie und Lebensverachtung dem Islam (als Ideologie!!!) inhärent ist und um das zu wissen, muss man noch nichteinmal Islamwissenschaften studieren. Das bedeutet NICHT, dass diese menschenfeindlichen Positionen jedem Muslim zu eigen ist. Würden man letzteres behaupten, wäre dies u.U. und je nach Kontext durchaus ein Indiz für antimuslimischen Rassismus, doch tut ja genau das der ak:raccoons scheinbar nicht (sonst hättet ihr das wohl auch so benannt).

 

islamische Frauenrechtsbewegung

 

Angesichts dieses Anachronismuses frag ich mich, ob ihr nun von Religion (islam im speziellen) oder von Feminismus keine Ahnung habt. Nungut Spekulationen bringen uns nicht weiter, also erstmal weiter im Text...

 

Ihr fordert die raccoons auf, sich mehr mit u.a. Sozialpsychologie zu beschäftigen, doch habt selbiges offenbar selbst noch nie getan. Jedenfalls muss billigsste Westentaschenpsychologie zur (V-)Erklärung der Orlando-Attentats herhalten: Ursache des Attentats, so wird einfach mal blind ohne geringste Belege behauptet, seien "Ängste und Ausgrenzungserfahrunen". Sicherlich beeinflussen Ängste und Erfahrungen das eigene Weltbild und den eigenen Charakter, eine Legitimation oder auch nur einen Grund für Massenmord (oder auch nur einen Anschluss an eine zutiefst menschenfeindliche, apokalyptische Gruppierung) sind sie noch lange nicht.

 

Von Kommunistinnen würden wir jedoch auch materialistische Analysen erwarten.

 

Wenn ihr materialistische Analysen erwartet, warum lasst ihr dann selbige hierselbst vermissen? Oder wenn der Text der raccoons über den Islam an mangelnder materialistischer Analyse leidet, warum verfasst ihr dann nicht slbst eine Kritik am Islam auf materialistischer Grundlage und stellt diesen Text dann dem raccoons Text entgegen? Damit könntet ihr gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: 1. Einen - möglicherweisen guten und wichtigen - Beitrag zukommunistischer Religionskritik liefen und 2.Eine substanzielle Kritik am Text der raccoons liefern un zwar ohne mit haltlosen Rassismusanschuldigungen um euch zu werfen.

 

[...]die von der „bürgerlichen Freiheit“ hervorgebrachten patriarchale Geschlechterordnung sprechen.

 

Der größte Schwachsinn eures Textes. Wie kommt man nur auf solch einen Humbug? Und das auch noch im selben Absatz in dem ihr materialistische Analysen einfordert. Das Patriarchat wurde nicht erst von der bürgerlichen Gesellschaft (oder den "westlichen Zivilisationen" wie ihr weiter unten behauptet) hervorgebracht, sondern gab (und gibt) es zeitlich und räumlich auch jenseits davon. Solange ihr von bestehenden Geschlechterverhältnissen und deren historischen Entwicklungen keine Ahnung habt, solltet ihr, auch zu eurem eigenen Vorteil, dazu lieber erstmal die Klappe halten. Peinlich, Peinlich...

 

Es gibt da noch ein paar weitere sinnbefreite Behauptungen in eurem Text, aber die spar ich mir lieber mal, die wichtigsten Punkte wurden angesprochen. Nur eines noch: Wer andere Linke Gruppen wegen Meinungsverschiedenheiten mit Rechtsradikalen gleichsetzt, ist für antifaschistische Strukturen nicht Bündnispartner, sondern Gegner. Fällt euch was auf?

„Das Patriarchat wurde nicht erst von der bürgerlichen Gesellschaft (oder den "westlichen Zivilisationen" wie ihr weiter unten behauptet) hervorgebracht, sondern gab (und gibt) es zeitlich und räumlich auch jenseits davon. Solange ihr von bestehenden Geschlechterverhältnissen und deren historischen Entwicklungen keine Ahnung habt, solltet ihr, auch zu eurem eigenen Vorteil, dazu lieber erstmal die Klappe halten.“

 

Hm, wenn ich die Textstelle richtig verstehe steht da doch gar nicht, dass das Patriarchat von der bürgerlichen Gesellschaft hervorgebracht wurde, sondern dass die bürgerliche Gesellschaft im Zuge ihrer Durchsetzung eine patriarchale Geschlechterordnung hervorgebracht hat. Und diese unterscheidet sich nun mal wesentlich von anderen Formen des Patriarchats, da sie gerade auf der strikten Trennung von Produktions- und Reproduktionssphäre beruht, die es in vormodernen und feudalistischen Gesellschaften in dieser Form gar nicht gibt. Insofern scheinst vielleicht eher du die Person zu sein, die nicht besonders viel Ahnung von der historischen Entwicklung der bestehenden Geschlechterverhältnisse hat.

Wie unglaublich materialistisch im Gegensatz dazu deine Kritik ist, zeigst du, wenn du behauptest Frauenverachtung, Homophobie und Lebensverachtung wären dem Islam als Ideologie inhärent. Das ist aus materialistischer Sicht blödsinn. Du sprichst Ideologien damit einen Wesenscharakter zu, was genau das Gegenteil materialistischer Kritik ausmacht.

Und ummal in deinem arroganten Kotz-Sprech zu bleiben: Wenn du von Materialistischer Kritik keine Ahnung hast, solltest du lieber die Klappe halten.

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