[B] Videoclip: Bundeswehr zerschlagen – Showroom dichtmachen

Bundeswehr zerschlagen – Showroom dichtmachen

Am Mittwoch, dem 20. Juli findet ab 18:30 Uhr eine antimilitaristische Kundgebung unter dem Motto „Bundeswehr abschaffen – Gegen Militärrituale und Krieg“ vor dem so genannten Showroom der Bundeswehr in Berlin-Mitte statt. Zur Einstimmung wurde ein kurzer Videoclip gemacht, der einen Überblick zu den bisherigen Protestaktionen gegen den Rekrutierungsladen gibt.

 

In der Georgenstraße 24 am Bahnhof Friedrichstraße hat die Bundeswehr am 19. November 2014 ihren bundesweit ersten »Showroom« eröffnet. Bei der Eröffnung protestierten Antimilitarist*innen und Friedensaktivist*innen gegen den Rekrutierungsladen, der sowohl als Anlaufpunkt für Bewerber*innen als auch als »Plattform für den Dialog mit der Öffentlichkeit« dienen soll. Seitdem wurde der Showroom mehrfach Ziel antimilitaristischer Aktionen, wie Kundgebungen, Verbarrikadierungen, blutroten Stiefelabdrücken vor dem Ladenbereich bis hin zu einem großflächigen Farbangriff.

Für 8000 Euro Miete im Monat hat sich die Bundeswehr mitten in Berlin eingemietet, um für eine „berufliche Karriere“ in der Bundeswehr zu werben. Die Bundeswehr inszeniert sich als »normaler Arbeitgeber« und verschleiert die Tatsache, dass sie Menschen sucht, die bereit sind zu töten und selbst getötet zu werden. Mit dem Showroom soll auch die Akzeptanz des Militärs in der Öffentlichkeit verstärkt werden. Am 20. Juli 2016 findet das »Feierliche Gelöbnis« der Bundeswehr im Bendlerblock statt. Wir nehmen das Gelöbnis zum Anlass, um gegen die fortschreitende Militarisierung der Gesellschaft und die weltweiten Kriegseinsätze der Bundeswehr auf die Straße zu gehen.

Wir rufen dazu auf, am 20. Juli 2016 an der antimilitaristischen Kundgebung vor dem Showroom der Bundeswehr teilzunehmen.

» Videoclip gegen den Showroom der Bundesweh

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Mensch könnte es ja verstehen, wenn die radikale Linke immer und konsequent gegen wirklich alles militärische wäre. Ist sie aber nicht.

 

Spätestens beim Thema "Kurdistan" werden auf einmal kämpfende Truppen gelobt, zum Mitkämpfen aufgerufen, Heldenmut und Opferbereitschaft gepriesen und für gefallene Genoss*innen Erinnerungsfeiern abgehalten.

 

Es geht also offensichtlich nicht um Militär oder nicht Militär, sondern um die Frage, wer wann wofür kämpft.

 

Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt,

     und lässt andere kämpfen für seine Sache,

     der muss sich vorsehen:

     denn wer den Kampf nicht geteilt hat,

     der wird teilen die Niederlage.

     Nicht einmal Kampf vermeidet,

     wer den Kampf vermeiden will:

     denn es wird kämpfen für die Sache des Feinds,

     wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat."

Bertolt Brecht, "Koloman-Wallisch-Kantate"

du machst den Fehler, alle Linken über einen Kamm zu scheren und unterstellst ihnen homogene, einheitliche Ziele und Vorstellungen.

Die Unterstützer des kurdischen Kampfes müssen sich nicht zwangsläufig mit den antimilitaristischen Personen decken, die eben jene Bundeswehraktionen durchführen.

Es gibt durchaus viele Menschen, die Krieg - in allen seinen Formen  ablehnen.- Ob in Deutschland oder in Kurdistan oder sonstwo.

Ich lehne den Krieg auch ab, jeder Mensch mit etwas Resthirn sollte Krieg ablehnen!

 

Es stellt sich daher die Frage: Wo führt die BW denn Krieg? Und falls ja, gegen wen? Und ist das überhaupt falsch?

Gewalt/Militanz/Selbstverteidigung/Militarismus. Das sind völlig unterschiedliche Dinge und Begrifflichkeiten.

Es gibt einen entscheidenden unterschied zwischen militärischen Aggressionen und imperialistischen Kriegseinsätzen und Selbstverteidigung.

 

Denn man Gewalt und Krieg ablehnen. Aber das heißt nicht, dass der Krieg bzw. die Gewalt nicht trotzdem zu einem kommt.

Wenn ich Gewalt ablehne, kann ich trotzdem mit ihr konfrontiert sein, weil ein Nazi mich z.B. angreift.

Die Kurden lehnen Krieg auch ab, dennoch fällt der IS über ihre Gebiete her, ermordet, vergewaltigt und versklavt unzählige Menschen.

Selbstverteidigung (in Form einer Schlägerei mit Nazis auf der Straße, oder bewaffnet gegen den IS in Rojava) ist nicht nur legitim sondern notwendig.