Was bisher geschah: Am Mittwoch, den 22.06.2016 wurde die Kadterschmiede und der dazugehörige Garten, das Erdgeschoss des Hinterhauses und der gesamte Dachboden der Rigaerstr.94 geräumt. Gegen 7.30h stürmten SEK, private Securities und Bauarbeiter das Hinterhaus. Während Bullen die darauf folgenden Maßnahmen „sicherten“. Es herrscht hier ein permanenter Ausnahmezustand. Unsere Haustüren sind vollkommen entfernt, während Bullen und Securities in den Hausfluren patrouillieren. Der Bürgersteig vor den Häusern Rigaerstr. 94-96 ist komplett abgesperrt.
Die Bauarbeiten gehen weiter. Heute haben Bauarbeiter*innen Sofas, Tische und Stahlträger aus unserem geräumten Garten und der Kadterschmiede verschrottet. Wir konnten wenige Dinge retten und wurden darüber belehrt, dass wir nach der Verschrottung den Schrottwert unserer Einrichtung von der Hausverwaltung einfordern könnten: Einer Hausverwaltung die nur in Form einer Briefkastenfirma existiert.
Nebenbei gab es einen spontanen Barrikadenbauversuch im Hof der Rigaer94, der nach längerer Beobachtung des Tathergangs von den Bullen gestoppt wurde. Seitdem müssen die Bauarbeiter*innen ein bisschen klettern.
Ab 16 Uhr fand "Bigger than Hip-Hop" auf dem Dorfplatz statt. Neben der letzten Pressmitteilung der Rigaer94 wurde auch ein Brief des Vorherhauses an das Hinterhaus und eine Erklärung der Mietergemeinschaft vorgelesen. Ausserdem meldete sich eine Anwohnerin der Rigaerstrasse zu Wort. Auf dem Konzert spielten unter anderem Filou, Alice Dee und Pyro One. Wir danken allen Künstler*innen von Herzen für ihre Solidarität! Um 21 Uhr haben die Anwohner*innen ihrer Wut über die Bullenbelagerung Luft gemacht: Eine Anwohnerin hatte bei der gestrigen Pressekonferenz zum solidarischen Scheppern und Topf schlagen aus den Fenstern und in den Strassen aufgerufen. Diesem Aufruf sind heute viele Anwohner*innen gefolgt und haben deutlich gemacht, dass die Bullen rein gar nichts in unserem Kiez zu suchen haben.
Die Bullen wollten dann erneut Kinder aus der Strasse nicht durch die Absperrung lassen, was die Besucher*innen des Konzerts nicht hingenommen haben. Nach einem kurzen Gerangel flogen mehrere Flaschen in Richtung Bullen. Die gesamte Veranstaltung wurde durchgängig gefilmt.
Das anschließende Rumsitzen auf dem Dorfplatz wurde von den Bullen geräumt. Alle Menschen, die sich vor der R94 solidarisch gezeigt haben, wurden die Liebigstrasse hoch geschubst, auf den Boden geworfen, beschimpft und gefilmt. Auch Anwohner*innen wurden nicht mehr nach Hause gelassen.
An der Kontrolle durch die Bullen und Securities in und vor unserem Haus hat sich nichts geändert. Wir sind unendlich dankbar für eure Solidarität, die Aktionen, von denen wir jeden Tag lesen und die uns von überall her erreichen, machen die Situation etwas erträglicher. Wir werden uns nicht kleinkriegen lassen. Für noch mehr Gefahrengebiete, ungezähmte Projekte und einen solidarischen Kiez!
Rigaer94 bleibt!
Bisherige Tage
Tag 5: https://linksunten.indymedia.org/de/node/183302
Tag 4: https://linksunten.indymedia.org/de/node/183204
Guten Morgen
Guten Morgen liebe Freunde,
Ihr scheint gestern ja einen angenehmen Tag gehabt zu haben. Ein bisschen rumhocken, etwas
rumsaufen und scheppern, anständige Leute von der Arbeit abhalten - alles ganz nach Eurem Geschmack.
Gestattet bitte eine Anmerkung meinerseits : Wenn gestern "Tag 6" war, dann müsste nach
den Gesetzen der Mathematik und der Logik heute doch "Tag 7" sein, oder ??
Da der liebe Herr Adam Ries schon 1559 verstorben ist und demnach kein Nazi- oder sonstiges
Schwein gewesen sein kann, könnte man den von mir entdeckten Fehler der guten deutschen Ordnung halber
nun ohne Gewissensbisse ändern.
Ich wünsche Euch solidarisch kaffeeschlürfend einen schönen Tag.
Die Ausweitung der Kampfzone
An Henkel und seine kleine Bullenschweine: ihr beschimpft die Rigaer94 als Zentrale der linksradikalen Chaoten, ihr belagert und besetzt die Rigaer94 24 Stunden 7 Tage die Woche, überwacht selbst noch die Toilettengänge der MieterInnen - und trotzdem gibt es in der ganzen Stadt jeden Tag militante Aktionen?
Ihr macht euch in der Rigaer Straße zu willige Vollstrecker des rassistischen Spekulanten Dewhurst, Ex-Staatsanwalt des damaligen rechten Apartheidregimes in Südafrika und heutiger Panama-Papers Krimineller, und wundert euch dass sich der militante Widerstand gegen Vertreibung und für zahlbare Mieten noch verbreitert und es immer mehr Sympathien und Unterstützung in der Bevölkerung dafür gibt?
9.7. - 20:30 Uhr - Wismarplatz! Demo gegen Carré Sama-Riga, gegen Vertreibung, für günstige Mieten und gegen Polizeiterror-Wahlkampf von Henkel
soo laut
CDU-Sommerfest mit Frank Henkel
Riger 94 bleibt! Fight law and order! Demo zum CDU-Sommerfest mit "Stargast" Frank Henkel
30. Juni 2016 | 18.00 Uhr | U-Bhf. Eberswalder Straße (Prenzlauer Berg)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/183432