Erklärung zu den parallelen Aktionen in Düsseldorf und Köln - Am Samstag, den 11.06.16, haben wir, Ciwanên Azad Düsseldorf und Ciwanên Azad Köln/Bonn, in beiden Städten parallele Aktionen durchgeführt. Mit Riesentransparenten, welche die Aufschriften "Freiheit für A.Celik" sowie "PKK-Verbot aufheben" trugen, und orangefarbenen Rauchbomben, haben wir auf die Verfolgungs- und Repressionspolitik des deutschen Staates gegen die kurdische Freiheitsbewegung aufmerksam gemacht.
Während das faschistische AKP-Regime in Nordkurdistan Tag für Tag Massaker an der Zivilbevölkerung begeht, ganze Städte zu Schutt und Asche gebombt werden und Tausende in den Kerkern und Folterkellern des türkischen Staates verschwinden werden dieser Tage vor deutschen Gerichten Schauprozesse gegen mehrere kurdische Politiker, wie Ahmet Celik, ausgetragen. Der deutsche Staat leistet dem türkischen Regime nicht nur in Form von Waffenlieferungen und Milliarden Euros im Rahmen des dreckigen EU-Flüchtlingspaktes, Schützenhilfe, sondern ist auch aktiv an der Verfolgung und Kriminalisierung der kurdischen Freiheitsbewegung beteiligt. So sind auch in deutschen Gefängnissen, derzeit zahlreiche unserer Genossen und Freunde eingekerkert. Unter dem Vorwurf Mitglied in einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu sein (§129b), namentlich der Arbeiterpartei Kurdistans PKK, wurden im vergangenen Jahr zahlreiche Räumlichkeiten durch die Kräfte des deutschen Staates gestürmt, unsere Freunde verschleppt, vor die Richterbank geschleift und in politischen Schauprozessen abgeurteilt.
Während zur Stunde unsere Kämpferinnen und Kämpfer im Norden Syriens um die Befreiung aller Völker und Religionsgruppen, gegen den sog. Islamischen Staat kämpfen und Dorf um Dorf, Straße um Straße, Stadt um Stadt weiter vorrücken, während auch im Irak die Guerillakräfte der PKK Tag für Tag einen heldenhaften Widerstand leisten, wird selbige Bewegung hierzulande massiv kriminalisiert. Wir spüren am eigenen Leib und am Schicksal unserer Weggefährten die direkten Auswirkungen des unmoralischen Deals mit dem Erdogan Regime. So spricht nicht nur der Verfassungsschutz davon, dass eine „zunehmende Unruhe“ innerhalb der kurdischen Gesellschaft zu verspüren sei und man deshalb die Überwachung gegen kurdische demokratische Strukturen weiter verstärken müsse, sondern auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach bei ihrem Treffen mit Erdogan davon, dass der Kampf gegen die PKK „notwendig“ seie.
Unsere Aktion richtet sich gegen die Kontinuität der Einschüchterungs- und Verfolgungspraxis des deutschen Staates und die Inhaftierung demokratischer AktivistInnen. Unsere Aktion ist auch Reaktion auf die andauernde Verbotspraxis, welche in letzter Zeit, vor allem die Jugend trifft und welche wir direkt in Form des Verbotes eines simplen Fußballturnieres durch die Stadt Köln zu spüren bekommen haben. Wenn wir daran gehindert werden unseren Gefallenen zu gedenken, wenn uns verboten wird ein harmloses Fußballturnier auszutragen und sämtliche unserer legalen angemeldeten Aktionen mit massiver Polizeipräsenz begegnet wird, dann finden wir es ausserordentlich demokratisch unsere Meinung auf andere kreative Art und Weise in den öffentlichen Raum zu tragen und unsere Sicht der Dinge kundzutun, ganz gleich ob es der deutschen Politik genehm ist oder nicht. Wir werden uns weder unterkriegen noch einschüchtern lassen. Begegnet uns der Staat mit Repression, so sehen uns gezwungen den offziellen Weg zu umgehen und werden auch in Zukunft spontane Aktionen durchführen. Die revolutionäre Dynamik der Jugend kann mit keinem Verbot der Welt erstickt werden!
Freiheit für alle revolutionären Gefangenen!
Freiheit für unseren Vorsitzenden Abdullah Öcalan!
Weg mit dem unsäglichen PKK- Verbot!
Ciwanên Azad Düsseldorf/Köln/Bonn
11.06.16
Video der Aktion:https://www.youtube.com/watch?v=7h3fgLXtV-o
"Kein Werben fürs Sterben"
Einen Artikel unter diesem Artikel geht es gegen die Bundeswehr ("Kein Werben fürs Sterbern"). Hier wird jetzt für dafür geworben, dass PKK-Verbot aufzuheben. Nur mal zur Erinnerung: Die PKK hat vor wenigen Tagen 11 Menschen in Istanbul ermordet.
Diese dämliche Doppelmoral.
Nö
Du scheinst schlecht informiert, selbst laut bürgerlicher Presse hat sich eine Gruppe "TAK" dazu bekannt. War übrigens auch nicht irgendwas, sondern ein Polizeibus der dort explodiert ist. Sollten die Zahlen von Regierungsseite nicht manipuliert sein (Fahrer vom Polizeibus z.B. als Ziviles Opfer gezählt o.ä.) ist das natürlich keine glorreiche Sache bei der Zahl der unbeteiligten Toten. Aber seien wir mal ehrlich, dort herrscht Krieg.