Dortmund. In Brand gesetzte Streifenwagen – solche Bilder kennt man aus Nordrhein-Westfalen eher nicht. Jetzt sind aber des Nachts in Dortmund zwei Polizei-Fahrzeuge in Flammen aufgegangen. Der Streifenwagen und der Bulli waren vor einer Wache abgestellt gewesen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf insgesamt etwa 60 000 Euro. Nach Abschluss der Löscharbeiten entdeckten die Beamten unter einem Auto Reste von Brandbeschleunigern.
Wer hinter der Brandstiftung steckt war zunächst unklar. Auffällig: Am Wochenende steht in Dortmund ein Großeinsatz der Polizei an. Rechtsextreme mobiliseren für einen sogenannten „Tag der deutschen Perspektive“ (die Veranstaltung fand bisher nur in den Neuen Bundesländern statt). Erwartet werden 400 bis 1000 Teilnehmer. Zahlreiche bürgerliche Gegendemons-tranten haben sich angesagt – aber eben auch linksextreme Protestierer.
„Schließen nichts aus“
Man habe bisher keine Hinweise, ob es einen Zusammenhang zwischen der Brandstiftung und dem anstehenden Demonstrationsgeschehen gibt: „Wir schließen aber auch nichts aus und ermitteln in alle Richtungen“, sagte eine Polizeisprecherin gestern auf NRZ-Nachfrage. Weil die Polizei sich bisher weigert die Route der Rechten zu veröffentlichen, hatte sie sich Kritik und Unmut aus dem bürgerlichen und linken Lager zugezogen.