Immer häufiger müssen wir uns mit Klagen gegen die Veröffentlichung von Lohnbetrug, Missachtung elementarer Arbeitsrechte und Ähnlichem in Bezug auf gewerkschaftliche Auseinandersetzungen beschäftigen. Am 4. Juni möchten wir mit vielen auf die Straße gehen um zu zeigen, dass wir uns vom Union-Busting nicht einschüchtern lassen werden. Kommt vorbei. Helft uns, ein unmissverständliches Zeichen zu setzen.
 Der formalen Gleichheit im bürgerlichen Gesetzbuch stehen die 
unterschiedlichen Mittel der Beteiligten entgegen. Die „Arbeitgeber" 
haben Geld und Anwälte, die ArbeiterInnen erstmal nichts. Das führt 
dazu, dass ArbeiterInnen allein mit der Angst vor der juristischen 
Auseinandersetzung, die sie sich schlichtweg nicht leisten können, zum 
Schweigen gebracht werden. Um so dramatischer ist das im prekären 
Bereich. Ein Gegenmittel ist die gewerkschaftliche Organisierung, z.B. 
bei der FAU. Durch Solidarisches Handeln lassen sich viele 
Schwierigkeiten überwinden, sowohl in der konkreten betrieblichen 
Auseinandersetzung als auch in ihrer politischen Aufarbeitung.
 
 Ein hässliches Beispiel:
 
 Nach monatelanger Arbeit und wiederholten Konflikten mit dem 
„Arbeitgeber" kündigte ein Mitarbeiter seinen Arbeitsvertrag im 
Gastronomiebetrieb. Der fehlende Lohn und die ausstehenden Urlaubstage 
werden gewöhnlich nach einer Einigung ausbezahlt oder verrechnet. Als 
dies nach mehrfacher, auch schriftlicher Nachfrage nicht zustande kam, 
entschloss sich der aus Italien stammende Kollege, seinen Fall gemeinsam
 mit seiner Gewerkschaft öffentlich zu machen. Per einstweiliger 
Verfügung untersagt das Berliner Arbeitsgericht kürzlich der 
Basisgewerkschaft FAU Berlin ihre gewerkschaftlichen Aktivitäten gegen 
ein Restaurant in Berlin Mitte. Mit der Urteilsbegründung des 
Berliner Gerichtes wird gerade das Recht des Einzelnen auf 
gewerkschaftliche Unterstützung drastisch eingeschränkt. Wir möchten das
 nicht hinnehmen. Zwar ist der Fall nur eine von mehreren einstweiligen 
Verfügungen gegen uns (ein anderes prominentes Beispiel ist die „Mall of
 Shame"). Sie könnte wegen ihrer Begründung aber drastische Auswirkungen
 auf unsere sich grade entfaltende Gewerkschaftsarbeit in prekarisierten
 Branchen wie der Gastronomie haben, weshalb sie besondere 
Aufmerksamkeit verdient.
 
 Und drumherum?
 
 Die Sache mit dem „Restaurant, dessen Name nicht genannt werden darf", 
ist kein Einzelfall. Sie steht im Kontext vielfältiger juristischer 
Strategien zur Verhinderung der Etablierung gewerkschaftlicher 
Strukturen im Prekarisierten Bereich und zur Zerschlagung derselben 
dort, wo es diese Strukturen (noch) gibt. Die Demonstration wird auch 
diese Zusammenhänge thematisieren.
 
 Gegen Union-Busting! Für Gewerkschaftliche Organisierung! Solidarität gegen die Willkür bei Lohnzahlungen und Arbeitsrechten!
 
 Kommt mit uns auf die Straße! Und vor allem: Organisiert Euch und Eure Arbeitsplätze!
 
 4. Juni 2016
 14:00 Hackescher Markt
https://berlin.fau.org/news/gewerkschaftsfreiheit-statt-klassenjustiz


Der 4. Juni in der Weltliteratur
...na gut - in einer murkeligen Lesebühnensoap im Prenzlauer Berg:
http://geigerzaehler.blogsport.de/2016/05/17/juergen-aus-dem-kopfstand-denkt-ueber-seinen-letzten-job-nach/
Kämpfe verbinden!
https://linksunten.indymedia.org/de/node/179038
#
#juni4
!
Kämpfe verbinden!
Buch -> O-Platz
FAU + Clement Meric
Antifaschismus + Klassenkampf!
https://pbs.twimg.com/media/CjZn9LmWUAAHGpu.jpg
Solidaritätsadresse der CNT-F
https://linksunten.indymedia.org/de/node/180990
Die Demo wird vom Hackeschen Markt an der französischen Botschaft vorbei zu Mall of Shame führen.