Seit Tagen brennt im Internet, vorwiegend über Soziale Medien und Twitter (einige Beiträge diesbezüglich wurden einfach bei indymedia gelöscht bzw. zensiert) eine Diskussion über die Teilnahme einiger umstrittener Gruppen im Rahmen des 1. Mai Bündnisses.
Zudem organisieren irgendwelche wildgewordenen Maoisten und Stalinisten- Mobs in Neukölln zu einer vorsteinzeitlichen 1. Mai Demonstration um 13 Uhr.
What the fuck is going on in Berlin?!
Zunächst mal ist festzuhalten, dass das Gruppenverständnis der Berliner Gruppe „For Palestine“ glasklar antisemitisch aufgeladen ist. Wer sich auch nur einige wissenschaftliche Theorien zum Thema Antisemitismus oder Zionismus durchgelesen hat, erkennt, dass die Gruppe eigentlich nichts anderes fordert als die Abschaffung und Vernichtung des Staates Israel. Dass dabei zivile Opfer und Selbstmordanschläge als legitim angesehen werden, lässt sich mehr als nur zwischen den Zeilen lesen.
Heute hat sich dann zu allem Überfluss auch noch rausgestellt, dass die Gruppe „Ökologische Linke“, die die antisemitischen Ausfälle des 1. Mai Bündnisses kritisiert und dazu aufgedordert hat, die entsprechenden Menschen und Gruppen aus ihrem Bündnis zu verbannen, keinen Rückhalt, sondern nur Ablehnung für ihre emanzipatorische Kritik erhalten hat und nun aus dem Bündnis aussteigt.
Besonders belustigt hat uns hierbei die Tatsache, dass die „Radikale Linke Berlin“, die bereits letztes Jahr die 1. Mai Demonstration großspurig mit der Forderung der Besetzung eines sozialen Zentrums mitorganisiert hat und sich dann, nachdem die große Masse der Demo an der „Besetzung“ vorbeigelaufen ist, damit rühmt, dass immerhin der große Teil der Demo unbehelligt und vermummt durch Kreuzberg laufen konnte, sich ebenfalls enthalten bzw. nicht klar gegen diesen menschenverachtenden Antisemitismus ausgesprochen hat.
Nicht überraschend, dass die Gruppe „IL“ auch mal wieder keine Meinung zu dem Thema hat.
Insgesamt finden wir es interessant, dass der Nahostkonflikt im Rahmen des 1. Mais in Berlin für so viel Aufsehen und Spaltung sorgt, als ob die Menschen in Gaza und in Tel Aviv nur angespannt darauf warten, wie sich die Berliner Szene während der 1. Mai Demonstration präsentiert.
Was kann so schwer daran sein, bei einem Bündnis im Rahmen des 1. Mais klar zu machen, dass dort kein Raum und keine Bühne für den Nahostkonflikt geboten wird?
Der 1. Mai in Berlin ist tot – Es lebe der 1. Mai….Woanders!
Wir, als Berliner_innen werden auf keinen Fall an einer dieser Schmierentheaterstücke und Revolutionsinszenierungen teilnehmen.
Stattdessen gibt es unserer Meinung nach viele ausgezeichnete Alternativen um die Maifeiertage trotzdem politisch zu verbringen.
1.
*United Neigbours - Organize //Hände weg vom Wedding// (30.04.2016 | 16:30 Uhr | U-Bhf Osloer Straße | Berlin – Wedding)*
2. *1. Mai Plauen (Buskarten nach Plauen gibts im Buchladen OH*21 (Oranienstraße 21, 10999 Berlin). Abfahrt ist am früh am 1.5., Rückfahrt am 1.5. abends, Kosten: 15€.)*
3. *2. Mai Arbeitslosen Demo – Wir haben Zeit! (2. Mai 2016 (Montag) I 13 Uhr I Senefelder Platz)*
Einige ehrliche Anarchist_innen
seh ich auch so
anscheinend bin ich nicht der einzige, der sich anderweitig orientiert.
danke für den guten, distanzierten text!
Ihr Spinner
Wenn ich mir die entwicklung kurz vor dem 1.Mai ansehe dann muss ich echt kotzen.
Könnt ihr euer scheiß reaktionäres gehabe nicht einfach sein lassen.
Für euch antideutsche ist ja jeder sofort ein antisemit der es nur wagt den staat israel zu kritisieren .
Das ihr ständig nur rum jammert ist ja nichts neues aber das ihr so derartig gegen das 1 Mai Bündniss stimmung macht ist einfach nur widerlich.
Macht eure eigene demo da könnt ihr dann eure isreal und usa fahnen spazieren tragen und euch dann selbst feiern.
GRENZENLOSER WIDERSTAND GEGEN KRIEG UND KAPITAL
Es bleibt dabei 1. Mai 2016 - Berlin Oranienplatz - 18:00
juden abstechen gut finden
ist doch etwas anderes, als kritik am handeln des staates israel, die gruppe FOR PALESTINE (btw, ist das eigentlich irgendwie nationalistisch?) betont in ihren texten, dass sie auch die messer-intifada, bei der jeder jude in israel und "palestine" ein legitimes ziel ist, für richtig und unterstützenswert hält und das erstemai-bündnis sieht offensichtlich solch eine position als "irgendwie links vertretbar", aber feier du mal die palästinensiche nation, scheint ja nicht zu stören
Zack Schublade auf.
Alles um dich herum ist "antideutsch" oder?
die ökolinx
haben noch keine solchen fahnen getragen schon garnicht spazieren
aber das tut auch nichts mehr zur sache
dieses ganze inhaltsleere geschwafel kotzt nur noch an
für eine rückbesinnung auf die autonomen und emanzipatorischen ideale des ersten mais
gegen die reaktion und konterrevolution
alle auf die straße egal wo
dezentrale aktionen
out of control
Eine andere Anarchistin
Liebe deutsche ehrliche Anarchistinnen. Wie erklärt ihr euer nachplappern von Ditfurths Geschreibe und andere Antideutschen denn eigentlich euren Anarchistischen Genossinnen in den anderen Teilen der Welt? Gar nicht? Ist euch auch total egal? Dachte ich mir. Aber vielleicht interessiet euch ja wenigsten der Standpunkt von Anarchos aus Israel https://de.wikipedia.org/wiki/Anarchists_Against_the_Wall
Ooops, passt ja gar nicht so zum antideutschen Mainstream, was. Aber dann fahrt mal lieber nach Plauen. Und ansonsten immer Daumen drücken für die rechte Regierung in Israel.
wer sich religiös fanatischen fundamentalistischen
und autoritären unterwirft ist kein_e anarchist_in
diese leute die da gegen die mauer sind haben nicht mehr alle tassen im schrank
undn schrank zum sortieren der verhältnisse im kopf sowieso nicht
Wir sind die Berliner!
Wir als Berliner werden auf jeden Fall am 1. Mai unseren Klassenstandpunkt zum Ausdruck bringen und die revolutionären Demonstrationen unterstützen.
Wenn das ein paar halb-antideutsche, anti-internationalistische und antikommunistische Möchtegernanarchisten boykottieren - bitte sehr!
1. Mai in Berlin:
13 Uhr - Karl-Marx-Platz - Berlin Neukölln - https://erstermai.wordpress.com/
18 Uhr - Oranienplatz - Berlin Kreuzberg - https://erstermai.nostate.net/wordpress/
danke
vollkommen richtig so
1. mai straße frei nazifrei spaß dabei sport frei
!!!!!!!!!!!!!!!!!
der sog. nahostkonflikt ist leider nirgends wegzudenken
er ist mit der geschichte ergo auch mit der geschichte des ersten mais, die von deutschland versucht wurde umzumünzen, damit leider auch verwoben.... die damals wie heute falsche auffassung wie staat und kapital funktionieren hat über umwege zur damals wie heute leider offensichtlich notwendigen staatsgründung israels geführt... damit ist die verbindung zum dummerweise in der welt existierenden konflikt vorhanden........ aber konflikte müssen nicht immer etwas negatives sein oder bleiben....... an lösungen wird hoffentlich lösungsorientiert weiter gearbeitet......... von welcher seite allerdings das ist nicht immer so ganz klar....... darum ist es ok zu sagen der konflikt soll am maiwochenende nicht im mittelpunkt stehen, aber ihn wegzuleugnen oder so geht nicht...... sich von antisemitischen gruppen zu distanzieren und nicht mit diesen zusammenzuarbeiten ist darum völlig richtig und nur ein erster schritt in eine befreite richtung für einen emanzipatorischen ersten mai, egal mit welchem anderen gruppenhintergrund. egal ob anarchistisch, kommunistisch, sozialistisch, wasauchimmer..... für einen freien ersten mai!
wir werden uns darum am ehesten noch nazis in den weg stellen. obwohl vielleicht eine aktion wie die damals gegen die lll demo in berlin auch mal richtig wäre. wenn das hier so weiter geht wäre sogar zu überlegen eine ganz klare gegendemo in berlin kreuzberg anzumelden. ähnlich zb wie es die leute gegen die lll demo mit der rosa und karl demo gemacht haben. das war gut begründet und hat funktioniert.
manchmal ist spalten leider richtig. es geht hier nicht darum sektierertum zu verbreiten sondern sogar zu vermeiden und das abdriften in rechtes fahrwasser zu beenden und sich als linke den ersten mai wieder selbst anzueignen!
wenn mensch ihm denn überhaupt noch diese bedeutung beimessen will, was zu diskutieren ist. denn im prinzip sollte von der bedeutung der forderung der abschaffung des kapitalismus her jeden tag erster mai sein oder garnicht.
ideologisierte ikonisierte feiertage helfen da auf dauer eh nicht weiter.
erstmal muß es sowieso wieder eine ordentliche politisierung und aufklärung, sprich selbstorganisierte emanzipative politische meinungsbildung, geben.
daran ist vor allem zu arbeiten.
packen wir es an!